Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

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Steini1962
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Henning,

ich danke Dir für diesen Tipp. So werde ich es machen. Nun habe ich aber eine kurze Zwangspause da ich auf Ersatzteile warten muß.

Ich werde berichten, wie es geklappt hat.

Gruß Josef
klausw
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von klausw »

Noch ein Tipp, Josef: das Ganze muss geschirmt werden.

Da hat sicherlich jeder eine andere Methode, aber ich habe an meinem 57er Tannhäuser dazu kürzlich einen defekten 4µF/350V-Kondensator entleert. Dabei das Gehäuseende mit dem Massedraht unbehelligt gelassen, daneben ein Loch von ca. 0,5mm gebohrt, die neue RC-Kombination mittels Isolierband isoliert und in das leere Gehäuse geschoben. Dann den Minuspol der neuen Kombination mit dem alten Draht verlötet, die beiden anderen Drähte der RC-Kombination führen isoliert zum offenen Ende des Kondensatorbechers raus.

Funzt prima und sieht auch noch gut aus.

k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)
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Steini1962
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Klaus,

auch Dir herzlichen Dank für den Tipp. Werde ich sicher mal beherzigen. Wie gesagt, zur Zeit muss ich leider auf Ersatzteile warten.

Gruß Josef
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Steini1962
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo zusammen,

nun ist die Augen-OP überstanden und ich sehe wieder recht gut. Auch Ersatzteile habe ich inzwischen bekommen.

Nur bei der Elektra klappt es nicht mehr . Nachdem ich nun einen neuen Gleichrichter eingesetzt habe und die Kabel am Übertrager wieder angelötet habe ( diese waren durch Bewegung gebrochen ) wollte ich einen Test durchführen.

Ergebnis: Kein Rauschen, kein Brummen nein gar kein Ton. Dabei hatte sie vorher recht gut gespielt. Weiter hatte ich nichts verändert. Die Meßwerte sind soweit ok. Am Gleichrichter sind es 288 V -- und am Lade/Siebelko sind es 250 V --. Die EM 34 leuchtet und schlägt aus, also scheinen die Spannungen da zu sein. Aber absolut kein Ton zu hören. Auf Verdacht hatte ich mal alle Röhren gewechselt, gegen welche von denen ich weiß das sie ok sind. Kein Erfolg. Auch mehrere verschiedene Lautsprecher brachten kein Ergebnis.

Nun bin ich ratlos und würde mich über Hilfe freuen.

Gruß Josef
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eabc
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von eabc »

Hallo Josef,
interessant wären nun die Anoden,- Schirmgitter und Kathodenspannungen an der NF_Endröhre
Zuletzt geändert von eabc am Di Okt 01, 2013 8:48, insgesamt 1-mal geändert.
M.f.G.
harry

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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Harry,

diese werde ich messen und dann mitteilen. Ich danke Dir erstmal für die rasche Antwort.

Gruß Josef
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Harry,

ich habe mal weiter geschaut. Aber vorher möchte ich etwas zu dem Gleichrichter fragen: Da ATR zur Zeit seinen wohlverdienten Urlaub geniesst, habe ich einen anderen Gleichrichter besorgt. Die Bezeichnung ist: B500R.
Das Datenblatt sagt, das er bis 500 V und 2 A tauglich ist. Also sollte der funktionieren, oder ?

Nun zu meinen Meßergebnissen, die mich ehrlich gesagt doch verwirren.

Ausgang Gleichrichter = 277 V --
Am + des Lade/Siebelko an der 100 µF Seite 289 V --
Am + des Lade/Siebelko an der 50 µF Seite 247 V --

EL 84 im Uhrzeigersinn:
Pin 9 = 236 V
Pin 7 = 262 V
Pin 3 = 6 V

EF 89 im Uhrzeigersinn
Pin 8 = 92 V
Pin 7 = 232 V

Mich stört, das die EL 84 schon sehr schnell heiß wird und das auch die Skalenbeleuchtung nach kurzer Zeit das Flackern beginnt. Irgendwo scheint mir da ein kurzer zu sein.

Vielleicht hat noch jemand Tipps für mich, wofür ich sehr dankbar wäre.

Gruß Josef
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eabc
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von eabc »

Hallo Josef,
Die Messwerte sind schon mal nicht übel und Ihre Höhe ist wohl der erhöhten Netzspannung von 230VAC geschuldet, das die EL84 Heiß wird (um die 100 Grad) ist normal, falls der Lautsprecher sich noch nicht meldet, dann scheint wohl im AÜ Sekundärkreis oder in der Lautsprecher Schwingspule eine Unterbrechung zu sein, dann messe mal den Widerstand an der Lautsprecherbuchse, ca. 2 Ohm sollten meßbar sein, falls ja, ist zumindest die AÜ Sekundärwicklung i.O., die LS Schwingspule ist einzeln durch Ablöten einer Verbindung zum AÜ zu prüfen, auch hier sollten ca. 2-4 Ohm messbar sein (diese Messungen bei ausgeschaltetem Gerät ausführen)

Der benannte Gleichrichter wäre verwendbar, bei deine gemessenen Spannungswerten am alten GL, ist ein Austausch aber nicht notwendig, vorrausgesetzt du verbrennst dir nach ca. 1h Betrieb nicht die Finger am alten GL.

Zur besseren Anpassung der Netzwechselspannung, messe mal die Heizspannung der Röhren diese sollte in einer engen Toleranz von 6,2-6,4 VAC liegen, dem endsprechend den Netzspannungswähler umstellen
M.f.G.
harry

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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Harry,

vielen lieben Dank für Deine Tipps.

Der Trottel war ich: Ich hatte den Lautsprecherdraht gewechselt da mich die Lüsterklemme in der Verbindung gestört hatte.
So hatte ich einen komplett neuen Draht angelötet. Anscheinend war der Kontakt nicht gut. Nachdem ich die Lötstelle erneuert hatte kommt wieder schöner Klang :)

Also ein dummer, selbst gebauter Fehler. :wut:

Aber wie gesagt, vielen, vielen Dank für Deine Mühe.

Gruß Josef
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von eabc »

:D
M.f.G.
harry

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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

das sind doch die besten Fehler - blöd wäre ein defekter ÄÜ. :wink:

Gruss
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo zusammen,

ja @Oliver, da hast Du vollkommen recht :)

Nun gab bei einigen Testläufen auch noch die ECH 81 auf. Zum Glück hatte ich Ersatz und konnte diese auswechseln. Der Effekt zeigt wohl auch deutlich, das die alte verbraucht war. Nun kommt der Klang nicht plötzlich nach einigen Sekunden, sondern das Gerät beginnt ganz leise zu summen und dann kommt schöner Klang. So wie ich es von den anderen Geräten her kenne.

Nun macht mir noch die ECC 85 etwas Sorgen. Denn auch diese wird sehr heiß. Noch bin ich mit der Kondensatorkur nicht ganz durch und hoffe nach Abschluß eine Besserung zu erreichen. Leider sind die Meßwerte im Schaltplan sehr schlecht zu lesen deshalb Frage ich, ob mir jemand einen Schaltplan zur Verfügung stellen kann wo die Werte besser lesbar sind. Oder kann mir einer von euch die nötigen Werte, die an der Röhre anliegen sollten nennen ?

Ich stelle demnächst auch ein paar Fotos des Gerätes ein und freue mich auf Tipps.

Gruß Josef
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von eabc »

Hallo Josef,
@Nun macht mir noch die ECC 85 etwas Sorgen. Denn auch diese wird sehr heiß.

Das sollte Sie aber nicht, der Fehler könnte an einer zu hohen Heizspannung liegen, das aber wird keiner Röhre gut bekommen, da alle Röhren parallel mit Ihren Heizpin's an der Heizspannung liegen, also fix mal messen.
M.f.G.
harry

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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von Steini1962 »

Hallo Harry,

danke für die Info, wurde auch direkt befolgt mit folgendem Ergebnis:

Spannungswahlschalter auf 240 VAC = 5,72 V ~ Heizspannung
Spannungswahlschalter auf 220 VAC = 6,20 V ~ Heizspannung

Also denke ich, die Einstellung 220 VAC ist völlig ok da die Werte wohl im grünen Bereich liegen. Da die ECC 85 immer noch ungewöhnlich warm wird, werde ich wohl an anderer Stelle nach der Ursache forschen müssen.

Gruß Josef
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Re: Beginn bei dem Nordmende Elektra 57

Beitrag von eabc »

Hallo Josef,
die 6,2 VAC sind die untere Toleranz, an einer Überheizung kann es also nicht liegen, ebenso wenig denke ich kann sie zuviel Anodenstrom ziehen, da einmal ein ca. 10 K und ca.2 K als Vorwiderstände geschaltet sind.
Spannungsmäßig wären dann im Normalbetrieb an Pin 1= ca.190 VDC und am Pin 6= ca. 160 VDC
M.f.G.
harry

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