Da ist ein Plätzchen Freigeworden.....

[Otto]

@ Paulchen, was soll die Frozzelei? Ich habe doch schonmal geschrieben, dass andere Mütter auch hübsche (wohlklingende) Töchter haben.
Ich bin ja selber auf der Jagd nach einer M57.

@ Jan, Stuttgart liegt doch von mir um die Ecke, Du bist herzlich willkommen, wenn Du einen Capella 753 hören willst.

Freundliche Grüße Otto

[paulchen]

Ähm Otto... keine Ahnung wieso Du Dich da auf den Schlips getreten fühlst? Ich hatte es genauso gemeint wie ich es geschrieben habe. Und da meinte ich, daß ich Dir dankbar bin (und das meine ich Ernst!) für die Einschätzung.
Der kleine (eher lustig gemeinte) Seitenhieb ging zu jemand anders, der das schon ganz richtig (und auch grinsend) verstanden hat.
Also kein Grund zur Aufregenung

paulchen

[Otto]

Paulchen, ich trage nie einen Schlips, auf den man dann treten könnte. Ich meinte aus dem Post eine Anspielung auf meine Aversion gegen alles, wo nicht Saba draufsteht, rauslesen zu können.
Mit Ausnahmen natürlich, M57 von Siemens und 5010 von Grundig gehören dazu. Letzteres habe ich mir aber schon abgeschminkt, kann ich mir finanziell nicht leisten.

Freundliche Grüße Otto

[claus52]

Paulchen (und die anderen), hast du schon mal einen Blaupunkt Florida gehört?

Hallo Franz-Josef,

welchen Typ vom Florida meinst du denn? Der Link führt ( bei mir ) ins Leere.

[paulchen]

http://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt_florida.html

So besser?

paulchen

[claus52]

Jepp paulchen, besten Dank.

[saarfranzose]

hab es korrigiert. Wenn man beim Schreiben isst passiert so was was

[Ralf]

Das Blaupunkt Florida habe ich auch, vom Klang her ist das einfach nur bombastisch.
Und die Stationstasten ist ja ein ganz besonderes High Light was sonst keiner zu bieten hat.

Besonders interessant finde ich die Luxus-Geräte Anfang der 50er Jahre, da war der qualitative Unterschied zwischen den einfachen und den besseren Geräten noch riesig groß. Bei Grundig z.B. stand auf der unteren Seite der Palette das 810, ein spartanisches Audion mit drei Röhren, wo man froh sein durfte dem Ding einen Ton zu entlocken. Dann auf der anderen Seite das Spitzenprodukt, ein Grundig 5010, wo keine Radiowünsche (Gegentakt EL12, UKW-Vorstufe, mehrstufiger ZF-Verstärker, Ratiodetektor, gespreizte AM-Bänder....) mehr offen blieben. Weitere interessante Geräte aus der Zeit wären z.B.: Saba Freiburg W3, Saba Bodensee W3, Philips Uranus 53, Philips Uranus 54.

Mitte bis Ende der 50er gab es dann empfangstechnischen Einheitsbrei. Luxus war hier 3D mit größeren Lautsprechern und eventuell einer stärkeren Endstufe und großes Gehäuse.

Die Saba Geräte mit Motorabstimmung sind eigentlich nur mit der dazugehörigen Fernbedienung komplett und die Fernbedienung ist nicht billig, das sollte man bedenken.

....meint Ralf dazu

[holger66]

Puh, ein schreibaufwendiges Thema.

Vom Hellas 1841 möchte ich abraten: schlechte Röhrenfassungen und grüne HOGES-Wiederstände mit abenteuerlichen Toleranzen haben mich einmal fast veranlaßt, das Ding aus dem Fenster zu schmeißen, aber der Eigner wollte zahlen, also zahlte er....

Der 841 ist m.E. nicht ganz so schlimm und klingt besser. Die 3D-Taste hat eine ganz frappierende Wirkung, die zusätzliche PCL81 macht hier mehr her, als die ECL82 beim 1841. Warum ? Keine Ahnung. Ob man das immer hören mag, lasse ich dahingestellt.

Der bestklingende Grundig ist m.E. der 4055/56, der kommt von allen Tischgeräten, die ich hier hatte, dem Volumen einer Musiktruhe am nächsten.

Sehr gut klingen auch (trotz fehelnder GT-Endstufe) Graetz Sinfonia 4R (ohne nachfolgende Zahlenkombination) und Sinfonia 4R422.

Einen sehr räumlichen Klang bietet der Grundig 3045W/3D dank extra Übertrager für die Hochtöner. Vergleichbar ist das Telefunken Concertino 55TS. Auch sind selbstverständlich alle Geräte der Opus-Reihe ab dem Opus 55TS empfehlenswert, auch die parallelen AEG-Radios, die meisten habe ich hier.

Philips Capella 753 ist eine Klasse für sich, was die Baßwiedergabe angeht, wenn das nicht so gefragt ist, tut es auch der Saturn 653. Weniger mag ich persönlich die Capella 663. Die eisenlosen Geräte sind klanglich allesamt sehr gut, aber problematisch, was die anfälligen Lautsprecher anlangt. Sind die defekt, wird Ersatz schwierig. Und testen kann man sie im vorsichtshalber nicht ans Netz genommenen Gerät ja nicht. Uranus 53 und 54 haben das nicht, wenigstens der 53er klingt dank ärmlicher Lautsprecher wirklich nicht doll, ist aber wegen der Endstufe technisch interessant.

Bleiben noch Nordmendes Tannhäuser. Die sind klanglich auch gut, mit sehr fettem Baß-Fundament, vom UKW-Empfang aber immer einen Halbton hinter Grundig und AEG/Telefunken, wenigstens meiner Erfahrung nach.

Saba mag ich klanglich persönlich am wenigsten, sie hatten aber die besten UKW-Tuner. Was der Freudenstadt 7 mit neuen UKW-Röhren und Nachgleich nicht empfängt, ist nicht da ! Das konnten sie im Schwarzwald !

Mein persönlicher Favorit ? Das ist der Lorenz Nymphenburg von 1952. Ohne Seitenlautsprecher. Nur ein großer Breitbänder und ein 10cm-Hochtöner. Und eine EL12 ! Das ist sowieso mein Tip: Radios mit EL12. Da gibt´s ne ganze Menge...

H.

[Ralf]

Das der Philips Uranus 53 so schlecht sein soll wundert mich etwas, ich habe da eine ganz andere Erfahrung gemacht, zumal auch die dort verbauten Lautsprecher unheimlich beliebt sind bei den Hifi-Freaks.

Die genannten Graetz Sinfonia überzeugen mich hingegen wiederum nicht, das ist genau dieser Einheitsbrei mitte der 50er und die eine EL84 in der Endstufe ist einfach zu schwach für die üppige Lautsprecherbestückung.

Die Telefunkengeräte der Oberklasse treffen hingegen auch meinen Hörgeschmack, Nordmende eher weniger. Aber das sind alles eher subjektive Sachen, die soll jeder für sich selber entscheiden.

Gruß Ralf

[Nachwuchsbastler]

Hallo zusammen,

@ Otto: ich habe dir eine PN geschickt.

Besonders interessant finde ich die Luxus-Geräte Anfang der 50er Jahre, da war der qualitative Unterschied zwischen den einfachen und den besseren Geräten noch riesig groß.

Wie sieht es denn bei denen mit UKW Empfang aus? Aktuell habe ich nur ein Gerät aus der Anfangszeit des UKW Empfangs, den Kiraco Amati. Empfängt zwar gut aber lange nicht so wie modernere Radios, zumal der Klang bei UKW wirklich bescheiden ist. Wenn man ihn über Tonabnehmer mit Musik füttert ist er allerdings wirklich Wahnsinn trotz EL41

Vom Hellas 1841 möchte ich abraten: schlechte Röhrenfassungen und grüne HOGES-Wiederstände mit abenteuerlichen Toleranzen haben mich einmal fast veranlaßt, das Ding aus dem Fenster zu schmeißen, aber der Eigner wollte zahlen, also zahlte er....

Okay, danke für die Warnung. Im NF Bereich habe ich keine großen Probleme Fehler zu finden, HF ist allerdings nicht ganz mein Gebiet

Der bestklingende Grundig ist m.E. der 4055/56, der kommt von allen Tischgeräten, die ich hier hatte, dem Volumen einer Musiktruhe am nächsten.

Glaub ich gerne bei der Bestückung.

Graetz ist nicht so meine Welt, zumindest der Musica 4R ist eigentlich bei mir das Radio das am schlechtesten Klingt.
Das Sinfonia ist ja ähnlich bestückt, ich denke das wird tendenziell den "gleichen" klang haben?

Der Telefunken Opus 7 ist mir wirklich sympatisch, die Lautsprecher für 3D Raumklang wurden eingespart und dafür die Front ordentlich bestückt
Also wenn einer einen zu verschenken hat würde ich ein warmes Zuhause bieten.....

Der Tannhäuser mag zwar gut sein, irgendwie werde ich aber mit der Optik der meisten Modelle nicht warm....

Das der Lorenz Nymphenburg gut klingt denke ich mir schon. Aber auch der wird schwer zu bekommen sein wenn man ihn sucht....

Gruß

Jan

[holger66]

Die beiden von mir genannten Graetz klingen schon sehr gut, aber schon die jeweils darunter rangierenden Melodia-Modelle klingen deutlich schlechter, weshalb ich auch nur die Sinfonia-Modelle zu Anschaffung empfehle. Und unter diesen auch nur die 4R und die 4R422 und nicht etwa die 4R221. Bei dem Modell haben die Graetz-Mannen an dem nach oben gerichteten Breitbänder gespart. Man hört das im direkten Vergleich.

Nun muß ich zugeben, daß ich meine 4R auch etwas gepimpt habe, indem ich die zwei Elektrostaten, die sowieso nichts mehr sagten, rausgeworfen und durch zwei kleine permadyn. Hochtöner ersetzt habe, die ich über einen Elko 10µF an den genannten Breitbänder angehängt habe. Damit ist das Gerät unter den Radios mit Eintaktendstufe klanglich kaum noch zu schlagen.

In meiner Sammlerkarriere habe ich schon 6 Stück 422er vekauft bzw. für Bekannte repariert, die stehen allesamt noch an den Plätzen, das heißt schon auch was.

Die Telefunken Opus 6 und 7 haben die Hochtöner auf schräg angeschnittenen Holzklötzen sitzen, so daß sie durch die Eckgitter strahlen, aber eben nicht nach vorne, sondern nach schräg außen, von Verzicht auf 3D ist also keine Rede.

Die Nordmende-Geräte können wieder für sich ihre Servicefreundlichkeit ins Feld führen: bei diesen Baujahren kommt man einfach an alles dran und hat hinten eine Serviceleiste, an die man Meßgeräte anklemmen kann und so alle wichtigen Spannungen in Minutenschnelle abgreifen kann. Außerdem lassen sie sich von allen Röhrenradios aus den 50ern am leichtesten abgleichen, weil man perfekt an alle Kerne rankommt. Die haben sich dabei wirklich was gedacht.

Tja, der Lorenz Nymphenburg. Klar ist der selten und ich glaube, daß seine Klangqualität hauptsächlich auf seinem Breitbänder beruht. Wenn es nicht unbedingt ein Gerät mit Seitenlausprechern sein muß, würde ich auch mal den Grundig 4010W (war auch als GW lieferbar) in Betracht ziehen, ich habe neulich wieder mal einen überholt. Es ist schon bombastisch, was da rauskommt, da braucht es gar keinen utopisch teuren 5010. Ähnliches gilt auch für für 4035 und 4040, alles tolle Geräte, aber eben in Rufweite hinter den seltenen Spitzenmodellen und daher nicht so extrem teuer.

H.