Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

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röhrenradiofreak
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von röhrenradiofreak »

Was Claus per PN geschickt hat, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich meinen Lösungsvorschlag erstens mit Worten erklärt und dann auch einen Schaltungsauszug eines Nordmende-Radios gepostet, in dem genau diese Schaltung realisiert ist. Die Frage ist nur, warum es nicht zu funktionieren scheint. Ich vermute, bei der Umsetzung ist ein Fehler gemacht worden. Das klingt jetzt banal, aber man darf nicht vergessen, dass die Verdrahtung in machen Radios ziemlich unübersichtlich ist.

Noch ein Vorschlag, einer wirksamen Lösung näher zu kommen:

Den Koppelkondensator (25 nF) ganz auslöten. Nun sollte Ruhe sein, sonst hat man wahrscheinlich einen falschen Kondensator erwischt. Nun anstelle des Koppelkondensators einen (ausreichend spannungsfesten) Kondensator mit einigen 100 pF einbauen.

Das muss nun bewirken, dass weniger Bässe wiedergegeben werden, sonst verstehe ich die Welt nicht mehr. Durch Variieren des Kapazitätswertes kann man eine ausreichende Bassabsenkung erreichen.

Wenn diese einstellbar sein soll, kann man nun den ausgelöteten Koppelkondensator und das Trimmpoti in Reihe schalten und diese Reihenschaltung parallel zu dem zuvor eingelöteten Kondensator schalten. Das entspricht dann der von Claus vorgeschlagenen Schaltung. Sollte das dazu führen, dass unabhängig von der Einstellung des Trimmpotis wieder der volle Bass vorhanden ist, ist wahrscheinlich der Widerstandswert des Trimmpotis zu klein.

Lutz
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von klausw »

@ Lutz / @ Claus / @ mnby:

Vielen Dank. Gebt mir bitte etwas Zeit, das Ganze umzusetzen. Der schwere Rheingold steht derzeit im Esszimmer in einer Ecke und wird zur Reparatur jeweils auf den Esszimmertisch gewuchtet, die Bodenplatte abgeschraubt, Lötkolben aufgebaut etc., und danach wieder herunter, da mir der Transport über die schmale Treppe in meine kleine Werkstatt etwas zu heikel ist. Zudem kam gestern noch ungeplant eine langwierige Reparatur an unserer DKW dazu, die bei einer Ausfahrt zickte. Deswegen bin ich gestern nicht mehr an das Gerät drangekommen.

@Lutz: Deinen 1. Vorschlag (den mit dem Schaltplanausschnitt) hatte ich umgesetzt. Die Belassung des Koppelkondensators mit 25nF (ja, es war der richtige C) unter Hinzufügung eines nachfolgenden Parallelglieds aus 1nF + 5 M hatte nichts gebracht. Insoweit hatte ich nach Vorgabe und Plan gearbeitet. Möglicherweise muss ich das 5 M -Poti noch durch Festwiderstand erhöhen.

Das alleinige Ersetzen des Koppelkondensators von 25nF durch einen mit ca. 500pf (also ohne zusätzliche Bauteile) hatte ich bislang nicht realisiert, in einem früheren Versuch ihn lediglich auf 4,7nF verringert, was wenig brachte. Spannungsfeste 680pF habe ich da und werde dies auch probieren .

Die zwischenzeitlich eingegangenen Vorschläge setze ich asap um.

Gruß
k.

k. steht für klaus

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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von nordmender »

@ Lutz:

Mit fast den gleichen Worten,wie Deine, hatte ich in der PN dem Klaus die Modifizierung angeboten.
Ich denke,er hat es wohl nicht so recht verstanden.
Er hatte keinen Erfolg???

Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von glaubnix »

Hallo allerseits,

weshalb werden hier Schaltungsvorschläge umständlich beschrieben und "geheim" per E-mail versandt? Weil dies alles etwas undurchsichtig ist,
wage ich mich hier mit einem konkreten Schaltungtipp in dem konkreten Gerät "nachgerüstet" ans Licht. So denke ich wird erst eine sinnvolle, für alle nachvollziehbare,
Diskussion möglich. Also Vorhang auf!!
3852-NF-Teil.JPG
Hier werden die Höhen über einen 470p geführt, welcher mit dem hochohmigen Poti kontinuierlich überbrückt werden kann. Dazu sind die rot gekennzeichneten Bauteile vorgesehen.
Der Koppelkondensator wurde auf 10nF verkleinert, kann aber auch zum Testen seinen Originalwert behalten. Da der 470pF gleichspannungsmässig mit dem Poti überbrückt wird, braucht dessen Spannungsfestigkeit nicht besoders hoch zu sein.

Der mit !! gekennzeichnete Kondensator sollte gemäss des SB-Ausschnittes verlegt werden, weil er in der Originalposition dämpfend auf die Höhen
einwirkt. Er kann während der Testphase auch abgelötet bleiben.

Es kann auch nicht schaden zu testen, ob sich auch das (zunächst einseitige) Ablöten der Bauteile zur gehörrichtigen Lautstärke-Stellung (magenta) positiv im Sinne des "Users" auswirkt.

Nicht zuletzt möchte ich auf eine nicht alltägliche Schaltungsfeinheit hinweisen. Das Gerät verfügt über eine bei bei AM wirksame "Vorwärts-Regelung", welche die übliche Schwundregelung
(Rückwärts-Regelung) zusätzlich auf der NF-Seite unterstützt.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von nordmender »

Also etwas "geheimes" hatte ich dem Klaus nicht geschickt.
Da ich ihn schon mal persönlich "Auge in Auge" kennenlernen durfte,war die PN angesagt.
Dieser Fred scheint sich so zu entwickeln,wie so oft...
Man holt sein Ego raus,und die Schlacht geht los.
Das ist nicht meine Baustelle,ich muß mir keine Sporen mehr verdienen.
Mein Leben ist im Gleichgewicht.
Wer das noch für sich sucht,der sollte das tun...

Claus
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von glaubnix »

Hallo Claus,

ich brauche auch keine Lorbeeren, jedoch finde ich es angebracht einem Ratsuchenden auch möglichst wirksame Hinweise zu
geben - und dies für alle im Forum nachvollziehbar. Vielleicht hat ja zukünftig jemand ein ähnliches Problem?

Dazu bedarf es auch sicherlich keiner "Schlacht"... :bier:

Alle:
Zudem sah ich gerade, dass Norbert die Vorgänge mit der kleinen hochohmig überbrückten Kapazität bereits beschrieben hat. Das ist für
die von ihm gezeigte Schaltung auch zutreffend.

Nur unter dem Einfluss der speziellen Schaltungsumgebung des "Rheingold" kann das Ergebnis etwas anders ausfallen...

Der Thread ist in der Tat bereits etwas lang geworden.
Zuletzt geändert von glaubnix am Do Jul 02, 2015 21:01, insgesamt 2-mal geändert.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
klausw
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von klausw »

Guten Morgen an alle.

Wie versprochen berichte ich weiter.

Ich habe alle Schaltungsvorschläge nachgebaut, die mich bis gestern Abend 17.00h erreicht hatten. Insgesamt hatte ich das Gerät gestern Abend fast 2,5 h auf dem Tisch.

Der Erfolg war zunächst gar nicht hörbar bis mäßig ...BIS....ich einen bis dato unentdeckt gebliebenen Fehler im Gegenkopplungszweig fand:
Der mit 500pf gebrückte 5M von Anode EL41 -> Anode EF41 verhielt sich unbotmäßig, d.h. unzuverlässig. Nach Beseitigung dieses Fehlers und einem erneuten Versuch mit der(n) hier gezeigten Bassschaltung(en) (Lutz, Claus, mnby) hatte ich auch Erfolg damit. :!:


Allerdings scheint mir nach vorsichtiger Bewertung die Zusatzschaltung nach Beseitigung dieses Gegenkopplungsfehlers evtl. verzichtbar, das werde ich weiter austesten. Gestern Abend war irgendwann mal "Schicht im Schacht", da man irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, geschweige denn hört.

Die Empfehlungen von glaubnix habe ich daher noch nicht umgesetzt.

Nun noch ein allgemeines Wort: Ich verstehe nicht, warum hier unterschwellig "Zank" aufkommt. Ich habe einen Fehler im Gerät geschildert und um Hilfe gebeten. Mir wurde und wird Hilfe zuteil :super: und ich berichte, so oft es mir meine Zeit vor oder nach einen 11h-Berufstag gestattet.
Lernen können, denke ich, viele von dem Thema hier
.

Gruß
k.

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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von mnby101 »

Hallo Klaus,

dass Du überhaupt so verbissen an der Sache dran bleibst, Respekt. Du arbeitest 11h am Tag, was hast Du für einen Beruf, bist Du Arzt ? Man sollte bei aller ja notwendigen Arbeit auch nicht vergessen dass unsere Lebenszeit begrenzt ist und manchmal ganz schnell zu Ende sein kann. Arbeit ist notwendig aber ich bin der Meinung sie sollte in einem akzeptablen Verhältnis zu unserem restlichen Leben stehen, aber dass muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Dass ist nur eine Randbemerkung von mir und gehört eigentlich nicht zum Hauptthema. Ich wünsche Dir noch einen schönen, warmen Tag.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen. :)
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ich denke, das Hauptproblem wird wohl der Fehler im Gegenkopplungszweig gewesen sein. Solche Fehler führen gerne zu einer mitunter deutlichen Überbetonung bestimmter Frequenzbereiche. Gegenmaßnahmen an anderer Stelle haben dann meist keinen richtigen Erfolg: der "verbogene" Frequenzgang geht nicht weg. Deshalb ist es gut, dass Du es gefunden hast.
klausw hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum hier unterschwellig "Zank" aufkommt.
Genau das habe ich mir gestern auch gedacht, nachdem es in einem Nachbarforum zeitgleich eine ähnliche, noch etwas deutlichere Eskalation gab. Ich würde mir deshalb von allen Beteiligten etwas mehr Toleranz und Gelassenheit wünschen. Denn es wäre doch schade, wenn sich die Helfenden wegen so etwas zurückziehen.

Lutz
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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von klausw »

So, liebe Radiofreunde,

ich hatte das Gerät jetzt nach Feierabend wieder 2 h auf dem Tisch. Ich wollte in Ruhe noch einmal alle Schaltungsvorschläge durchprobieren und die gesamte Peripherie durchmessen.
Ich will nun weiterberichten, damit das Thema für Nachlesende nicht "versandet".

Im Grunde funktionieren alle Schaltungen, wie sie hier vorgestellt wurden, allerdings: als Bassregler ginge keine der Schaltungen bei dem hier gezeigten Rheingold 3852 durch.

:?:

Ich will das erläutern: Man tut sich sehr schwer, einen Bassunterschied zu hören. Hauptsächlich am mit"wummernden" Bespannstoff sieht man die Unterschiede deutlich. Das klingt sonderbar, ist aber so.
Testsender war Antenne Bayern. Offenbar wirkt die von diesem Sender ausgestrahlte "Klangbiegung" im Zusammenhang mit den diversen Klanggliedern des Rheingold besonders aufdringlich, anders kann ich mir das nicht erklären.
-Ähnlich ist dies bei meinem WEGA Herold 54, aber das würde jetzt vom Thema wegführen.-

Was habe ich bislang nun verändert?

Im Moment läuft das Gerät

a) mit einem drastisch verminderten Koppelkondensator ( 25nF -> 1nF vermindert). Hier sind unterhalb 2nF fast jede 100pF wahrnehmbar, die man weniger gibt.

b) mit einem 1 M - Widerstand, der im Gegenkopplungszweig dem RC-Glied 5M/500pf folgt.
Erklärung: in dem Plan, den ich eingestellt habe, ist dieser so eingezeichnet. Das ist bei den Geräten ab Baunummer 80.000 so. Meins liegt drunter, da hat dieser Widerstand nur 500k.
Die so seitens des Herstellers in die Serie bereits eingeflossene Veränderung schafft etwas mehr Höhen.
Die von Glaubnix gezeichnete Verlegung des 5nF bringt in der Praxis nicht so viel, wie man meinen möchte.

Momentan ist -im Versuchsaufbau- also keins der Bassglieder eingebaut, die hier vorgestellt wurden: aber das Gerät steht noch geöffnet auf dem Esszimmertisch.
Ich werde nun Hörproben veranstalten (klingt albern, aber muss sein, da nicht jedes Musikstück gleichermaßen bassverballert daherkommt).

In Anbetracht der Uhrzeit mache ich das aber nicht mehr heute, möchte jetzt Abendessen.

Gruß
k.

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Re: Hilfe gesucht: Bassregler für Loewe Rheingold 3852

Beitrag von klausw »

Weiter geht's mit den "Ergebnissen" meiner Versuche.
Ich tue dies insbesondere, um meine bisher zahlreichen Helfer :danke: über den Fortgang zu unterrichten.

Nach umfangreichen Tests mit den verschiedensten Schaltungsvarianten / verschiedenster Bemessung von Bauteilen wurde mir klar, dass der bisher gewählte Ansatz beim Rheingold 3852 W nicht zum wirklichen Erfolg führen wird.

Die Gegenkopplung an der Anode der EL41 (5M mit 500F parallel) verbiegt in Verbindung mit den heutigen computervermurksten Musikdarbietungen das Klangbild derart stark, dass die hier von Claus, Lutz, Norbert und Glaubnix gezeigten Schaltungsvarianten mehr oder minder ins Leere laufen, d.h. kaum Wirkung zeigen. Das ist bei anderen Gerätetypen mit Sicherheit anders !
Es addieren sich hier im 52er Rheingold -in Verbindung mit der Klangcharakteristik mancher Sendestationen- wirklich Faktoren zu einem ungünstigen Ganzen.

Lösungsansatz
Ich beschloss daher, zunächst die Originalschaltung des Geräts in einem 1. Schritt wieder herzustellen:
Koppelkondensator auf 10nF (25nF geht auch) rückgerüstet.

In einem 2. Schritt rückte nun das RC-Gegenkopplungsglied 5M/500pF in den Fokus der Versuche. Der 5M wurde durch ein Poti von 5M ersetzt, das mit fliegender Verdrahtung parallel zum 500pF geschaltet wurde. Ein Vorwiderstand von 500k zum Poti sollte vermeiden, dass Kopplungen auftreten, wenn zu weit heruntergeregelt wurde. In Summe nun also 5,5M mit 500pF parallel.

Donnerwetter ! Da ging was.
:shock:

Das funktioniert so gut, dass man diese Lösung dem Gerät als nachträglichen Bassregler spendieren könnte. Mache ich vielleicht später auch.

In einem 3. Schritt wurden nun verschiedene C-Werte zum Poti probiert. Damit bekommt man Höhenveränderungen hin.

Letztlich entschied ich mich für eine Kombination von R=1M plus C=470pF. De facto also "nur" eine Veränderung des R in der Gegenkopplung.

Damit klingt Antenne Bayern wieder richtig gut (über die Musik mag man streiten).

Das geht nun übers Wochenende in die verlängerte Hörprobe.

->
Nachtrag: Mit der beschriebenen Schaltung wurde zwar viel erreicht, manche Rundfunkdarbietungen sind hier im lokalen Bereich jedoch derartig (von offenbar ohrenlosen Studiotechnikern) verbogen worden, dass keine Zufriedenheit aufkommen mag. Letzte Änderung der Schaltung daher wie folgt:
- Koppelkondensator wieder rückgeändert auf 1nF (statt original 25nF)
- RC-Gegenkopplungsglied: R auf 2 MOhm gesetzt, den 500pF dagegen gänzlich weggelassen (!).

Gruß
k.

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