EAK 64/50GWHS- KW- Problem

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mnby101
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Re: EAK 64/50GWHS- KW- Problem

Beitrag von mnby101 »

Hallo Mathias nochmal,

ich habe dass Tiefpassfilter bereits zusammen gebaut, es hat etwa die Größe einer Briefmarke. Ich mußte auf einen anderen Ringkern-Typ ausweichen, mit nur 4 Windungen ist es schier unmöglich die gewünschte Induktivität auch nur ansatzweise zu treffen. Ich habe nun einen FT37-61 genommen, der hat einen geringeren AL-Wert und man braucht immerhin 10 Windungen um auf etwa 5µH zu kommen. Die Spule hat nun etwa 5,1µH, dass passt schon. Achte bitte beim anschließen auf kurze Lötzeiten damit sich die Lötnägel nicht auslöten und heraus fallen, ansonsten sollte Dir das Anschließen keine Probleme machen, die Seite auf der die Kondensatoren sitzen ist Masse, die andere Seite kannst Du nach Belieben als Eingang oder Ausgang zum Radio verwenden. Am Besten lötest Du dass Filter direkt an Antennen und Erdbuchse, den 25nF Trennkondensator am Erdanschluß hast Du ja sicher schon gegen einen entsprechend Spannungsfesten, am besten Y2 Typen getauscht. Ich werde Dir dass Filter im Laufe des Wochenendes per DHL zuschicken. Falls Du noch Fragen hast... Don´t hesitate (zögere nicht) zu fragen. Ich habe wegen der besseren, mechanischen Stabilität das Filter übrigens mit Heißkleber vergossen.
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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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Mathias
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Re: EAK 64/50GWHS- KW- Problem

Beitrag von Mathias »

Hallo Frank, hallo Norbert,

vielen Dank an Euch und alle die mitlesen.
Ja, ein starker UKW- Sender ist ganz in der Nähe.
Als ich das kleine Problem erkannte, habe ich schon gegrübelt. Eine Mitkopplung schied nach dem Abschalten eines anderen Radios aus. Ein privater Minisender in der Nähe? Beim Empfang mehrerer Sender konnte das wohl auch nicht sein. Das ein regulärer UKW- Sender in den Kurzwellenempfang gehen kann schien mir unmöglich. Da ich auf die Schnelle auch kein anderes Radio mit dieser Fähigkeit bei mir fand war ich ziemlich ratlos. Warum empfing diese Radio, was andere nicht tun? Nicht mal von der Bauart ähnliche z.B. der Schwarzburg 875/55.
Heute habe ich aber festgestellt, dass mein SABA 448GWLK (Bj. 1938) auch UKW-Sender auf Kurzwelle verzerrt empfängt.

Norbert, vielen Dank für Deine Arbeit.
Der Filter sieht prima aus. Ich werde dann nach dem Test berichten.
Eine Frage habe schon wieder: Sollte man für UKW- Spulen Drahtstärken über 1mm nehmen oder geht auch weniger? Mir ist nämlich aufgefallen, dass die Bauanleitungen, die ich bisher gelesen habe, so bei 1- 1,5mm liegen. Verwendet man keinen Spulenkörper ist die mechanische Stabilität ein wichtiger Faktor, aber ansonsten nicht.

Beste Bastlergrüße, Mathias
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Re: EAK 64/50GWHS- KW- Problem

Beitrag von mnby101 »

Guten Morgen Mathias,

dass mit der Drahtstärke ist hauptsächlich wichtig wenn große Ströme über die Spule fließen, z.B. in der Endstufe eines Senders. Da der Strom bei HF ja hauptsächlich an der Oberfläche des Drahtes fließt (Scineffekt) ist die größere Oberfläche natürlich ein großer Vorteil. Bei reinen Empfangszwecken wo ja quasi kein messbarer Strom fließt spielt dass keine große Rolle. Trotzdem wurde in der Anfangszeit von UKW in den UKW-Teilen von Radios häufig mit recht dickem Draht in den Spulen gearbeitet, sicher auch wegen der mechanischen Stabilität. Der Draht der Spule im Tiefpassfilter hat einen Durchmesser von 0,4mm, das ist mehr als ausreichend. Die Spule im Filter ist übrigens mit etwa 5µH keine UKW-Spule mehr, bei Resonanz im UKW-Bereich liegt die Induktivität im Nanohenry Bereich. Die Spule soll ja aber auch nicht resonant im UKW-Bereich sein sondern ist Bestandteil des Tiefpasses der den UKW-Bereich ja lediglich ausfiltern bzw. abschwächen soll. Auch die unten gezeigte Schwingkreis-Berechnung ist Bestandteil des "Mini-Ringkernrechners".
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Norbert (DF8PI)

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Re: EAK 64/50GWHS- KW- Problem

Beitrag von mnby101 »

Der Mini-Ringkernrechner.
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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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Re: EAK 64/50GWHS- KW- Problem

Beitrag von Mathias »

Hallo Norbert,

ich konnte leider erst jetzt weiter machen.
Den Tiefpassfilter habe ich nun eingebaut und getestet.
Der Filter ist nach der ZF- Sperre einsetzt. Der unten sichtbare Teeri ist neu befüllt.
DSCI1350 - 1000- 60p.JPG
Der erhoffte Effekt ist leider ausgeblieben. Der Sender 105,3Mhz auf dem 49m- Band ist bei genauem Hinhören sogar verständlich. Eventuell ist der Empfang allgemein etwas besser geworden. Das könnte aber auch Einbildung sein oder einfach an der tageszeitabhängigen Empfangsqualität liegen.
Da es keine negativen Auswirkungen zu geben scheint, überlege ich, ob ich das Teil überhaupt wieder ausbaue. Weitere Versuche, das seltsame Verhalten des kleinen EAK zu ändern, werde ich wohl nicht unternehmen. Oder doch? Kommt Zeit, kommt Rat.
Vielen Dank nochmals für Deine Unterstützung. Die von Dir gezeigten Schaltungsvorschläge und Berechnungsprogramme sind mir sicher noch mal nützlich.

Beste Bastlergrüße, Mathias
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