Röhrenradios schlachten - auch wenn's schwer fällt...
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Re: Röhrenradios schlachten - auch wenn's schwer fällt...
Es sind beide noch da und Du kannst sie gerne haben!DAC324 hat geschrieben:Sind die Geräte zufällig noch da? Ich komme aus 63225 und könnte sie gerne abholen. Bei mir werden sie garantiert nicht geschlachtet, sondern nach und nach wieder aufgearbeitet.Christoph hat geschrieben:tickticktick hat geschrieben:Ich nenne das mal eine Todsünde und Frevel!
Ich hätte da auch einiges was beim nächsten Aufräumanfall von der Entsorgung/Schlachtung bedroht ist: Die können gerne für 2,50€ bei mir in 63584 abgeholt werden, wenn sie garantiert restauriert und erhalten bleiben auch geschenkt.
Wobei sich meine Liste mit Geräten der Preisklasse 0-10€ noch fortsetzen lässt.
Beste Grüße
DAC324
Falls Interesse besteht können wir auch eine Übergabe im Radiomuseum Linsengericht vereinbaren.
Suchst Du sonst nochwas?
Grüße
Christoph
Christoph
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Re: Röhrenradios schlachten - auch wenn's schwer fällt...
Zum Schlachten und Verwerten möchte ich noch etwas hinzufügen:
Wenn ich Chassis ausbeine nehme ich ja wirklich alles raus.
Die Schrauben werden separat von meinen anderen Schrauben sortiert, damit ich originale für andere zeitgenössische Radios habe.
Drähe ziehe ich gerade und sortiere sie nach Farben in einem Sortimentkoffer vom Aldi ein. Die sind für die meisten Drähte breit genug und die langen Fächer sind Prima zum Einsortieren.
Isolierschläuche, sofern sie noch flexibel und ansehnlich sind kommen ebenfalls da rein.
Brauchbare Teile wie Styroflex, Widerstände, Dioden usw. werden soweit möglich ausgelötet, oder abgeknipst. Die Beinchen werden gerichtet und die Teile dann einsortiert in Beuteln aus dickem Papier.
Drucktastenaggregate lasse ich komplett, löte aber die Bauteile ab. Spulen, die dort angeklebt sind lasse ich drauf.
Potis, Schalter usw. werden sortiert. Skalenseile, Zeiger, Federn, Umlenkrollen usw. lagere ich ebenfalls ein.
Auch Lötleisten und Fassungen demontiere ich/bohre sie aus.
Modell- oder herstellerspezifische Teile kommen in beschriftete Beutel. Bandfilter, AÜs, Trafos werden mit Hersteller und Modelltyp beschriftet.
Am Ende bleibt vom Chassis nur noch der nackte Blechträger übrig. Von dem Schneide ich noch die Löcher der Bandfilter und Röhrenfassungen mit der Hebelschere aus. Die flachen Blechteile lassen sich platzsparend einlagern.
Bakelitgehäuse sind bisher noch nicht angefallen. Für mich nicht restaurierbare Bakelitgeräte gebe ich ganz oder eben das Gehäuse ab.
Knöpfe, Zierteile, Skalenscheibe und alles was sonst so vom Gehäuse demontierbar ist kommt ebenfalls in's Lager. Das weitgehend gestrippte Gehäuse wird dann zerlegt. Brauchbare Holzteile hebe ich auf. Leider sind die Verleimungen bei Geräten nach Mitte der 50er meist nicht mehr wasserlöslich verleimt. Ich hatte mal zum Ablösen des Furniers Holzreste eines Nordmende Fidelio 58 eine Woche in Wasser gelegt. Das Holz war nicht einmal aufgequollen.
Wenn ich Chassis ausbeine nehme ich ja wirklich alles raus.
Die Schrauben werden separat von meinen anderen Schrauben sortiert, damit ich originale für andere zeitgenössische Radios habe.
Drähe ziehe ich gerade und sortiere sie nach Farben in einem Sortimentkoffer vom Aldi ein. Die sind für die meisten Drähte breit genug und die langen Fächer sind Prima zum Einsortieren.
Isolierschläuche, sofern sie noch flexibel und ansehnlich sind kommen ebenfalls da rein.
Brauchbare Teile wie Styroflex, Widerstände, Dioden usw. werden soweit möglich ausgelötet, oder abgeknipst. Die Beinchen werden gerichtet und die Teile dann einsortiert in Beuteln aus dickem Papier.
Drucktastenaggregate lasse ich komplett, löte aber die Bauteile ab. Spulen, die dort angeklebt sind lasse ich drauf.
Potis, Schalter usw. werden sortiert. Skalenseile, Zeiger, Federn, Umlenkrollen usw. lagere ich ebenfalls ein.
Auch Lötleisten und Fassungen demontiere ich/bohre sie aus.
Modell- oder herstellerspezifische Teile kommen in beschriftete Beutel. Bandfilter, AÜs, Trafos werden mit Hersteller und Modelltyp beschriftet.
Am Ende bleibt vom Chassis nur noch der nackte Blechträger übrig. Von dem Schneide ich noch die Löcher der Bandfilter und Röhrenfassungen mit der Hebelschere aus. Die flachen Blechteile lassen sich platzsparend einlagern.
Bakelitgehäuse sind bisher noch nicht angefallen. Für mich nicht restaurierbare Bakelitgeräte gebe ich ganz oder eben das Gehäuse ab.
Knöpfe, Zierteile, Skalenscheibe und alles was sonst so vom Gehäuse demontierbar ist kommt ebenfalls in's Lager. Das weitgehend gestrippte Gehäuse wird dann zerlegt. Brauchbare Holzteile hebe ich auf. Leider sind die Verleimungen bei Geräten nach Mitte der 50er meist nicht mehr wasserlöslich verleimt. Ich hatte mal zum Ablösen des Furniers Holzreste eines Nordmende Fidelio 58 eine Woche in Wasser gelegt. Das Holz war nicht einmal aufgequollen.
Gruß,
Daniel
„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“
Daniel
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Re: Röhrenradios schlachten - auch wenn's schwer fällt...
2018 MUSS Platz geschaffen werden. Da kommen noch einige Geräte in den Verkauf, bzw. in die Verwertung.
Seit zehn Jahren steht ein neuwertiges Radiochassis aus einer Metz-Truhe im Keller.
Das Chassis ist ein für die senkrechte Einbaulage in der Truhe modifiziertes Chassis des 305WF. Einziger Unterschied ist die ferritantenne, die um 90° nach vorne geneigt wurde, damit sie in der Truhe wieder waagerecht liegt.
Die EM80 zeigt keine Einbrennspuren. Die Truhe stand einst in der guten Stube und war das beste Stück der Familie. Leider litt sie über die Jahre stark, zudem war sie von der Form sowieso keine Augenweide.
Von der Truhe blieben nur noch Zierteile, Lautsprecher und Chassis übrig. Interessanterweise bestand das Gehäuse schon aus Spanplatten, was ich für ein Gerät von 1953/54 doch ungewöhnlich finde.
Lange Rede, kurzer Sinn - das Chassis wird abgeräumt und verwertet.
Vielleicht schaffe ich es dieses mal, daraus ein UKW-Röhrenradio zu bauen...
Seit zehn Jahren steht ein neuwertiges Radiochassis aus einer Metz-Truhe im Keller.
Das Chassis ist ein für die senkrechte Einbaulage in der Truhe modifiziertes Chassis des 305WF. Einziger Unterschied ist die ferritantenne, die um 90° nach vorne geneigt wurde, damit sie in der Truhe wieder waagerecht liegt.
Die EM80 zeigt keine Einbrennspuren. Die Truhe stand einst in der guten Stube und war das beste Stück der Familie. Leider litt sie über die Jahre stark, zudem war sie von der Form sowieso keine Augenweide.
Von der Truhe blieben nur noch Zierteile, Lautsprecher und Chassis übrig. Interessanterweise bestand das Gehäuse schon aus Spanplatten, was ich für ein Gerät von 1953/54 doch ungewöhnlich finde.
Lange Rede, kurzer Sinn - das Chassis wird abgeräumt und verwertet.
Vielleicht schaffe ich es dieses mal, daraus ein UKW-Röhrenradio zu bauen...
Gruß,
Daniel
„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
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Daniel
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