Abgeblätterter Lack. Was tun?

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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buschmann
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Beitrag von buschmann »

ja git es was hat das hartöl gekostet? :lol: :lol:

Gru´ß
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Aha, die Neugier meldet sich zu Wort. :wink:

Hartöl 16,99 Abbeizer 14,29

Konstruktive Vorschläge hast Du nicht zufällig auch? :wink:
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buschmann
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Beitrag von buschmann »

doch wenn dus noch nie gemacht hast dann fang an einer Stelle an die man nicht so sieht.
Hartöl gfeht eigentlich ganz gut wie ich finde habs auch zum erstenmal gemacht.

Bilder vom körting folgen sobal dich eine neue cam habe... hat sich heute am Fließenboden verabschiedet.

Gruß
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Na dann meldet sich mal der "Erfinder" der Hartölsanierung :lol: !

Fast 15 Euro für das Hartöl???? Ist das ein 0,5 Liter Kanister? Ich kann mich erinnern, das mich die 0,25L Büchse damals etwa 8,- Euro gekostet hat. Damit habe ich mindestens 2 Radios geschafft.

Zum Entlacken.
Ich habe damals immer Aceton genommen. Eine Büchse sollte für Dein Radio vollauf reichen. Die Messingteile vorher polieren und dran lassen. Versiegelt habe ich noch nie. Kommt ja auch Hartöl drüber.
Schumi hat ja mein erstes Radio, welches ich mal mit Hartöl gemacht haben (Nordmende 450-10). Ist der Messingrahmen noch OK, Schumi? Sollte etwa 2-3 Jahre her sein das ganze. Wenn es diese Zeit überlebt hat...
Du kannst zum entlacken auch Abbeizer oä. nehmen. Nur ist der teurer.
Und mit Aceton wische ich zum Schluß sowieso immer alle Gehäuse ab.

Bis hierhin hast Du also erstmal Arbeit :) .
Danach kann es weiter gehen.

paulchen
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Schumi
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Beitrag von Schumi »

Hallo Paulchen,

der Messingrahmen ist nicht angelaufen, das Gerät sieht noch genau so aus, wie wir es von Dir erhalten haben. Das Hartöl versiegelt das Messing bisher ebenso gut wie Zaponlack, siehe Bild.

Bild
Gruß
Schumi

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Joachim08
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Beitrag von Joachim08 »

Beim Lesen der Beiträge hier fällt mir doch tatsächlich wieder mein Tefi Gehäuse ein...
Mit dem Hartölauftrag hatte ich ja nach der vierten Schicht Probleme, da plötzlich das Hartöl nicht mehr haftete (sah aus wie die Fettaugen in der Suppe...) Selbst nach schleifen und abwischen mit Fensterreiniger klappt es nicht so gut, da man die Stellen immer noch sehen und fühlen kann. Seitdem steht das Gehäuse in der Ecke.
Jetzt überlege ich schon, ob ich die Sache nicht einem Profi überlasse.
Kann hier jemand was zu den gängigen Preisen einer Lackierung beim Schreiner machen, gerne auch per PN ?

Viele Grüße

Joachim
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo paulchen,

das Hartöl, das ist ein 0,75 Liter Kanisterchen.
Die Abbeize hat 0,5 Liter.

Es ist unglaublich, wie einem da das Geld aus der Tasche gezogen wird. :evil:

Wenn ich über die Messingteile auch einfach nur mit Hartöl drüber könnte, dann käme mir das gerade recht. Dann muß ich nicht aufpassen und sie aussparen. Diese separat lackieren, das würde schwierig werden.
Apropos (@Schumi): Gilt das auch für die Dünnschichtlasierung?

Den Goldstreifen kann ich natürlich vergessen. Um diesen zu reproduzieren, da ist meines Wissens noch kein Patentrezept gefunden worden. Komisch eigentlich. Es würde reichen, wenn man es genauso machen würde wie früher bei der Herstellung.
Nur, - wie haben die das hinbekommen? :roll:

Gruß

Rocco11
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Denis
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Beitrag von Denis »

Also wie ich schon sagte, ich würde eine großen Bogen Goldfolie aus dem Bastelshop holen, den Zierstreifenrahmen ausmessen und auf die Folie übertragen und dann schön mit Skalpell, Lineal und Kurvenlineal ausschneiden.
Versuch macht kluch (klug). :wink:
Gruß
Denis
Joachim08
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Beitrag von Joachim08 »

Rocco11 hat geschrieben:H

Den Goldstreifen kann ich natürlich vergessen. Um diesen zu reproduzieren, da ist meines Wissens noch kein Patentrezept gefunden worden. Komisch eigentlich. Es würde reichen, wenn man es genauso machen würde wie früher bei der Herstellung.
Nur, - wie haben die das hinbekommen? :roll:

Gruß

Rocco11
In einem Onlineshop der auch Kondensatore verkauft gibt es für die Sabas Goldstreifen zum aufkleben. Ist zwar nicht gerade billig, aber vielleicht passt der ja von der Breite.

Und dann gibt es da noch etwas vom Flugmodellbau:
Es gibt von der Fa. Oracover Oraline. Das sind Klebestreifen von 1 mm bis 6 mm Breite, ich glaube auch in Gold. Der Vorteil ist, daß diese Streifen sehr dünn sind, sodaß diese nicht auftragen. Ich habe diese allerdings noch nicht getestet.

Viele Grüße

Joachim
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Goldstreifen wurden recht einfach mit einem Liniergerät und festen Anschlag hergestellt. Solche Geräte gibt es immer noch zu kaufen, allerdings muß man da richtig Geld auf den Tisch legen. Ab 200,- aufwärts mit Zubehör.
Die Sache mit den klebbaren Goldstreifen kann man versuchen.
Allerdings die Kurven...?

paulchen
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Schumi
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Beitrag von Schumi »

Rocco11 hat geschrieben: Wenn ich über die Messingteile auch einfach nur mit Hartöl drüber könnte, dann käme mir das gerade recht. Dann muß ich nicht aufpassen und sie aussparen. Diese separat lackieren, das würde schwierig werden.
Apropos (@Schumi): Gilt das auch für die Dünnschichtlasierung?
Ja, die Dünnschicht-Lasur gibt keine Farbpigmente an Metall ab, sie färbt nur das Furnier. Einmal mit einem sauberen Lappen nach dem Lasur-Auftrag über die Messingleiste gewischt und sauber ist sie wieder.
Gruß
Schumi

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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

morgen beginne ich mit der Farbentfernung. Heute mache ich da nichts mehr.
Der Sonntag ist meist überwiegend anderweitig belegt.

Die Sache mit den Goldstreifen ist ein Problem, welches immer wieder auftauchen wird.
Somit würde es Zeit, daß man das endlich mal löst.

Die gesammelten Vorschläge stammen aus verschiedenen Threads. Nicht nur aus diesem hier.
Ich fasse mal zusammen:

Vorschlag 1:
Ein Bogen Goldfolie aus dem Bastelshop.

Vorschlag 2:
Oraline Klebestreifen aus dem Modellbaubereich.

Vorschlag 3:
Blattgold aus dem Künstlerbedarf.

Vorschlag 4:
SABA Goldstreifen von Antikradio.

Vorschlag 5:
Goldstreifen mit Liniergerät anbringen.

Vorschlag 6:
Goldstreifen mit Pinsel und Goldfarbe aufmalen, oder Edding Paintmarker (Gold) verwenden.


Meine Analyse und Meinung zu den Vorschlägen:

Zu 1:
Der Bogen Goldfolie müßte eine immense Größe haben. Mindestens DIN A2, denn oft zieht sich der Streifen über fast die gesamte Front. Geht der Streifen dann auch noch 'über Eck' nach hinten wie bei dem (verhältnismäßig kleinen) Telefunken Rondo, so müßte man neu ansetzen. Es sei denn, der Bogen hätte eine Größe von DIN A1.
Hinzu kommt das Problem des Klebens. Da die Folie sicher nicht selbstklebend ist, müßte man Klebstoff verwenden. Das gibt meist an irgend einer Stelle eine Schmiererei.

Zu 2:
Der Vorschlag ist prinzipiell hervorragend. Man müßte testen, wie sich das Material verhält wenn ein Bogen zu kleben ist. Also, ob sich der Unterschied von Innen- zu Außenradius ohne Falten oder Knittern oder Reißen bewältigen läßt.

Zu 3:
Blattgold ist extrem dünn. Etwa 1µm. Das Handling ist kompliziert, - Kleben meines Erachtens nicht möglich. Außerdem sind die Bögen - soviel ich weiß - nicht einmal postkartengroß.

Zu 4:
Die SABA Goldstreifen sind je 1,30m lang und 2mm breit. Und selbstklebend. Bis dahin würde es funktionieren. Die Frage ist auch hier, ob sich ein Bogen realisieren läßt.

Zu 5:
Diese Geräte sind extrem teuer. Hier wird mittels einer geführten Rolle Farbe aufgetragen. Ob man für Bögen Zusatzeinrichtingen benötigt, konnte ich in der kurzen Zeit nicht klären. Sicher scheint aber, daß man hier dem Wunsch nach perfekter Nachbildung des Streifens sehr nahe käme.

Zu 6:
Meiner Meinung nach nur eine Notlösung. Man müßte Abkleben. Wer weiß, wie sich dann der Untergrund beim Abziehen der Abklebung verhält. Es würde sehr schwierig werden, über große Strecken und um Bögen die exakte Linienbreite (z.B. 2mm) einzuhalten. Alternativ könnte man dann gleich mit Airbrush spritzen, denn mit Pinsel oder Edding würde die Oberfläche des Goldstreifens sicher nicht plan.

So. Nun kann diskutiert werden. :wink:
Sollte ich noch was vergessen haben, dann bitte ergänzen.

Gruß

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Beitrag von Schumi »

Vorschlag 7: Goldstreifen auflackieren, was aber nicht bei jedem Untergrund funktioniert, da die Grundschicht eventuell beim Auflackieren des Streifens angelöst wird.
Bei 2K Lacken wäre es kein Problem, solange es nicht um die Kurve geht. Man könnte mit Maskierfilm und wie von Denis vorgeschlagen, mit Kurvenlineal und Cuttermesser arbeiten.

Bemerkung zu Vorschlag Nr. 1: Das Beschichten eines nicht selbstklebenden Goldstreifens mit Klebstoff wird viel zu problematisch durch die geringe Breite des Streifens, das ist kaum zu bewerkstelligen.
Ferner ist zu beachten, daß Klebstoff die Lackschicht eventuell anlöst. Dazu gibt es Beispiele aus den 50er Jahren. Damals wurden erhabene Zierleisten auf die Wangen der Gehäuse geklebt. Nach vielen Jahren hat sich der Lack rund um die Leisten aufgelöst. Soweit ich mich erinnern kann, haben 952/53/54er Modelle wie Telefunken Dacapo/Operette etc solche Lack-Auflösungserscheinungen an den Zierleisten.

Zu Vorschlag 2 von Joachim, Oracover Folie: Das schaue ich mir mal genauer an. Ich kenne Leute, die mit sowas perfekt umgehen können und super Tragflächen bauen. Vielleicht läßt sich deren Wissen für unser Hobby anwenden.
Gruß
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Denis
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Beitrag von Denis »

Hallo,
noch mal zu meinem Vorschlag. Das selbe Prinzip hab ich bei der Jotha Truhe angewendet. Der Goldstreifen muss nicht bombenfest geklebt werden, da er durch die nächsten Lackschichten gehalten wird. Um den Streifen zu fixieren hab ich diesen einfach leicht über einen Pritt-Stift gezogen, das gab keinerlei Schmiererei.
Als Nachteil bei meiner Methode muss ich anmerken, dass der Streifen relativ dick ist und problemlos beim drüberstreichen mit dem Finger als Erhebung zu erfühlen ist.
Gruß
Denis
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

ich habe mir das nochmals genau angesehen.
Alles was so richtig goldmetallig ist (Folien), wirkt doch sehr "kräftig".
Soll heißen, - es glänzt stark. Die noch vorhandenen Goldstreifen wirken daher eher etwas blass. Ob das am Zahn der Zeit liegt, kann ich nicht sagen.
Jedenfalls würden neue Goldfolienstreifen genauso intensiv 'strahlen' wie das mittlerweile blitzblank polierte Messing. Vielleicht würde das ja auch durch die noch aufzubringenden Schichten (Hartöl?) etwas gedämpft.

Bei intensiver Betrachtung ist zu erkennen, daß offensichtlich die Streifen aufgemalt wurden. Am Übergang von der Geraden in die Kurve ist eine ganz leichte Unsauberkeit zu sehen. Nur mit der Lupe zu sehen. Da wurde das Zeichengerät (Pinsel, Liniergerät, o.ä.) ganz eindeutig neu angesetzt.
Soviel nur zur Vollständigkeit.

Gruß

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