[quote="ek8888"]oder der alte Elko, weil ich das Netzteil unbelastet ans Netz angeschlossen habe.[/quote]
Dann waere er so oder so gestorben, weil das Netzteil bis zum Anheizen der Roehren auf der Anodenspannung immer unbelastet ist. Dass die Heizwicklung in dem Zeitraum schon die Heizleistung aufbringen muss, senkt die Spannung der Anodenwicklung etwas (durch Trafoverluste), aber das spielt keine Rolle, der Spannungsunterschied ist nicht gross genug.
Den Kondensator kann man ja noch pruefen, genauso wie den Gleichrichter. Zusammenschalten und ueber eine 15W-Lampe an den neuen Trafo anschliessen. Die Lampe muss nach kurzem Aufleuchten verloeschen. Wenn nicht, ist einer von beiden defekt und man muss eine Stufe weiterforschen, wenn doch, dann hatte der Trafo einen Isolationsfehler, der jetzt erst kritisch wurde.
73
Peter
Grundig 2460 Trafo defekt
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Re: Grundig 2460 Trafo defekt
Aber genau das sollte doch die 40W Vorschaltlampe verhindern, diese hätte dann hell aufleuchten und den Strom begrenzen sollen.
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harry
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Re: Grundig 2460 Trafo defekt
Hallo Peter,
Danke für die Tips. ich werde den Elko und den gleichrichter prüfen. Dieser AEG - Gleichrichter sieht schick aus. Er ist sogar größer als Elko.
@Harry
Bei der ersten Inbetriebnahme hab ich eine Vorschaltlampe benutzt. Es war alles ok. Gestern wollte ich noch kurz die Spannungen checken bevor ich das Netzteil ins Radio einbaue und leider keine Vorschaltlampe benutzt.
eine Frage hätte ich noch. Im schaltplan ist eine Spannung von 260 V nach dem Gleichrichter eingetragen. Gemessen hab an der Anodenspannungswicklung ( unbelastet) 230 -240 V wechselspannung. Gleichgerichtet - ca. 330v, also 70 V höher als im Schaltplan. Kann es sein, dass der innenwiwerstand des Trafos so groß ist? oder wie kann man das erklären?
Viele Grüße Eugen
Danke für die Tips. ich werde den Elko und den gleichrichter prüfen. Dieser AEG - Gleichrichter sieht schick aus. Er ist sogar größer als Elko.
@Harry
Bei der ersten Inbetriebnahme hab ich eine Vorschaltlampe benutzt. Es war alles ok. Gestern wollte ich noch kurz die Spannungen checken bevor ich das Netzteil ins Radio einbaue und leider keine Vorschaltlampe benutzt.
eine Frage hätte ich noch. Im schaltplan ist eine Spannung von 260 V nach dem Gleichrichter eingetragen. Gemessen hab an der Anodenspannungswicklung ( unbelastet) 230 -240 V wechselspannung. Gleichgerichtet - ca. 330v, also 70 V höher als im Schaltplan. Kann es sein, dass der innenwiwerstand des Trafos so groß ist? oder wie kann man das erklären?
Viele Grüße Eugen
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Re: Grundig 2460 Trafo defekt
Eugen, die Spannungsangaben beruhen auf eine normale Belastung, unbelastet steigen sie natürlich, auch wenn die Netzspannug höher ist als die zu Grunde liegende von 220V/AC
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harry
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Re: Grundig 2460 Trafo defekt
Moin,
wenn man mal einen Ueberblick ueber die Spannungsentwicklung in so einem Radio haben will, schliesst man ein Voltmeter an den Ladeelko und schaltet ein.
Die Spannung wird auf einen mehr oder weniger hohen Wert steigen und nach dem Anheizen auf den Betriebswert zurueckgehen.
Und ja, daran ist der Innenwiderstand von Trafo und Gleichrichter schuld. Bei diesen Trafos darf man dazu den ohmschen Widerstand von Primaer- und Sekundaerwicklung addieren, weil sie etwa gleiche Spannung liefern und man das Uebersetzungsverhaeltnis fuer eine Naeherung vernachlaessigen kann. Dazu kommt noch der verhaeltnismaessig grosse Spannungsverlust im Selengleichrichter. Er besteht in jedem Zweig aus einem Stapel Gleichrichterzellen, wo an jeder etwa 0,7V abfallen. Eine Zelle ertraegt etwa 20V Sperrspannung, so dass man auf eine schon ansehnliche Zahl von Zellen kommt, die da in Serie liegen. 20-30V Spannungsverlust darf man deswegen schon mal ansetzen ( uebrigens die Spannung, die man "bekommt", wenn man den Selengleichrichter durch einen Siliziumgleichrichter ersetzt, dessen Spannungsverlust von ca.1,4V man in diesem Zusammenhang vernachlaessigen kann).
Die Belastbarkeit der Selen-Rundfunkgleichrichter bezog sich uebrigens (zumindest bei Siemens-Flachgleichrichtern) auf einen Trafoinnenwiderstand von 100 Ohm und natuerlich eine ordnungsgemaess ausgefuehrte Kuehlung (Montage auf min.100qcm Chassisblech). AEG-Rundgleichrichter sollten freistehend abseits von Waermequellen (z.B. die Endroehre) stehen.
73
Peter
wenn man mal einen Ueberblick ueber die Spannungsentwicklung in so einem Radio haben will, schliesst man ein Voltmeter an den Ladeelko und schaltet ein.
Die Spannung wird auf einen mehr oder weniger hohen Wert steigen und nach dem Anheizen auf den Betriebswert zurueckgehen.
Und ja, daran ist der Innenwiderstand von Trafo und Gleichrichter schuld. Bei diesen Trafos darf man dazu den ohmschen Widerstand von Primaer- und Sekundaerwicklung addieren, weil sie etwa gleiche Spannung liefern und man das Uebersetzungsverhaeltnis fuer eine Naeherung vernachlaessigen kann. Dazu kommt noch der verhaeltnismaessig grosse Spannungsverlust im Selengleichrichter. Er besteht in jedem Zweig aus einem Stapel Gleichrichterzellen, wo an jeder etwa 0,7V abfallen. Eine Zelle ertraegt etwa 20V Sperrspannung, so dass man auf eine schon ansehnliche Zahl von Zellen kommt, die da in Serie liegen. 20-30V Spannungsverlust darf man deswegen schon mal ansetzen ( uebrigens die Spannung, die man "bekommt", wenn man den Selengleichrichter durch einen Siliziumgleichrichter ersetzt, dessen Spannungsverlust von ca.1,4V man in diesem Zusammenhang vernachlaessigen kann).
Die Belastbarkeit der Selen-Rundfunkgleichrichter bezog sich uebrigens (zumindest bei Siemens-Flachgleichrichtern) auf einen Trafoinnenwiderstand von 100 Ohm und natuerlich eine ordnungsgemaess ausgefuehrte Kuehlung (Montage auf min.100qcm Chassisblech). AEG-Rundgleichrichter sollten freistehend abseits von Waermequellen (z.B. die Endroehre) stehen.
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Peter