Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

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jubel
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von jubel »

Die alten C hatten ca 2 MOhm mit Multimeter, die jetzt verwendeten zeigten keinen Wert an...
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eabc
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von eabc »

Was heißt keinen Wert ? , der Widerstandswert als Isolationsmaß sollte dann unendlich zeigen oder je nach DMM-Model evtl. ein OL (Overload)
M.f.G.
harry

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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von röhrenradiofreak »

Er meint zweifellos, sein DMM zeigt keinen Wert an, was bedeutet, dass der Widerstandswert der C's oberhalb des Messbereiches seines DMM liegt.

Lutz
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von eabc »

Dem nach so wie in meiner Anfrage.
Fakt aber, alle Papierwickelkondensatoren sind unbrauchbar und die , die im Anodenspannungskreis liegen, sogar gefährlich, weil sie zur Überlastung der Vor und nachfolgenden Baustufen führen.
M.f.G.
harry

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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ja, das stimmt. Wenn unter den Papierkondensatoren solche sind, bei denen ein Multimeter einen Wert von 2 M Ohm anzeigt, dann dürfte das Radio über längere Zeit feucht gelagert worden sein, und es besteht der dringende Verdacht, dass alle Papierkondensatoren mejr oder weniger unbrauchbar sind.

Lutz
jubel
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von jubel »

Ja, so meinte er das mit unendlicher Anzeige...
Danke noch mal!
jubel
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von jubel »

... übrigens sind nicht alle alten C's Schrott. Die jetzt eingebauten aus meinem Fundus sind vermutlich auch schon aus den 60ern, diese in Harz vergossenen WIMA Teile, so grünlich/gold. Damit hatte ich noch keine Probleme - im Gegensatz zu den braunen Wima "Bonschern", die schmeiße ich auch immer raus...
Wenn ich doch mal ganz neue C's verwende ohne axiale Anschlüsse (leichter zu beschaffen), bin ich dazu übergegangen, die alten C's direkt am Gehäuse abzuknipsen und die alten Anschlussdrähte an die dann um 90 Grad gebogenen Platinenanschlussdrähte der neuen C's zu löten. Damit spart man sich auch die elende Fummelei an den Lötösen...
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von jubel »

...der Brückengleichrichter wird übrigens nur mäßig warm im Betrieb
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von eabc »

@........ übrigens sind nicht alle alten C's Schrott.

Richtig, dafür aber garantiert alle damaligen Papierwickler, außer sie sind echt Tropenfest und sitzen wie die von RFT gefertigten in einer weißen Keramikhülse und sind mit metallenen Endkappen luftdicht gebördelt, da hatte ich bislang noch nicht einen einzigen der selbst bei anliegen der 2 fachen aufgedruckten Spannungshöhe leck waren oder stark von ihrer Kapazität abwichen.
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Ich habe diese tropenfesten Kondensatoren von Siemens noch mit Wer-Macht-Was Aufdruck und Stempelung 1942. Die sind immer noch astrein, leider nur für 250V.
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: Braun 333 UK Spannungen zu niedrig

Beitrag von hf500 »

jubel hat geschrieben:... übrigens sind nicht alle alten C's Schrott. Die jetzt eingebauten aus meinem Fundus sind vermutlich auch schon aus den 60ern, diese in Harz vergossenen WIMA Teile, so grünlich/gold..
Moin,
klingt nach Wima Durolit.
Das dachte ich auch mal, dass die vermoege ihres Kunstharzvergusses unproblematisch sind. Sind sie aber nicht, genauso wie die sehr aehnlichen Ero Eroid. Der Papierwickel ist dermassen hygroskopisch, der zieht Feuchtigkeit durch die Umhuellung (*1). Nahezu mein gesamter Bestand an diesen Kondensatoren zeigt, gemessen mut einem digitalen Kapazitaetsmessgeraet, eine deutliche Erhoehung der Kapazitaet, die teils das Doppelte der Nennkapazitaet oder noch mehr betraegt. Das ist entweder dem Messverfahren, das auf den ohmschen Parallelwiderstand reagiert oder der Dielektrizitaetskonstante von Wasser geschuldet. Auf jeden Fall ein sicheres Zeichen, dass diese Kondensatoren "nass" sind. Wenn man dann mit einem Isolationsmessgeraet und 250V Messpannung nachprueft, findet man dann auch relativ niedrige Isolationswiderstaende.
Ein Kunstharzverguss ist keine Garantie dafuer, dass diese Papierkondensatoren "sicher" sind. Das schaffen nur die von Volker erwaehnten tropenfesten Typen, die hermetisch in einem Keramikrohr oder Blechgehaeuse eingeloetet sind.

(*1) aehnlich wie Bremsfluessigkeit, die Luftfeuchtigkeit durch die Schlaeuche der Bremsanlage zieht. Daher ist der Anteil in den Bremszylindern auch gerne besonders "nass".

Behelfsmaessige Ueberpruefung des Isolationswiderstandes:
Den Kondensator in Reihe mit einem hochohmigen Spannungsmesser (z.B. DMM mit 10M Innenwiderstand) in Reihe an 250-300V legen (*2). Die vom Messgeraet angezeigte Spannung muss gegen Null gehen, moeglichst Null erreichen. Den Widerstand des Kondensators kann man anhand der Spannungsteilerformel errechnen, einer der beiden Widerstande und die 'Spannung ueber ihm sind ja bekannt.

(*2)Wenn der Kondensator fuer diese Spannung geeignet ist, wovon ich bei dieser Anwendung ausgehe. Ansonsten bleibt man natuerlich unter seiner Nennspannungsfestigkeit.

73
Peter