Autoradio DeSoto 1939

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Munzel
Kuba Komet
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von Munzel »

OleOhlsen
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von OleOhlsen »

Der zweite Link, ich habe ein Business Coupe :wink:

Danke erstmal für die vielen Kommentare, die gut abwägen werde! Ich bin mit der Restaurierung des Fahrzeugs erst halb durch. Der Rahmen und die Karosse sind noch getrennt, das dauert sicherlich noch 1-2 Jahre, bis ich das Radio im Einsatz brauche. in so fern ist noch ein bisschen Zeit zu überlegen. Es lief mir nur neulich über den Weg und da habe ich es mit nach Hause genommen in meine kleine Keller Werkstatt und dachte , ich könne es so nebenbei in Ordnung bringen.
Ich wohne im Raum Hannover, vielleicht finde ich hier ja auch eine Ruheständler der Freude dran hat es aufzubauen. Oder es wird ein Fake Radio. Ich habe in den USA (im Internet) einen Wandler mit positive ground 6V auf 12V negative ground gefunden. Leider sind die Versand Preise durch die Corona Krise sehr hoch. Vielleicht bestelle ich den.

Ich habe noch viele Kartons voll alter Radios von hunderten Flohmärkten, ich schaue bestimmt mal wieder rein!
Herzlichen Dank jedenfalls erstmal bis hier her!
Munzel
Kuba Komet
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von Munzel »

Schönes Auto. :super: Hat das schon die Fluid-Drive-Halbautomatik?

MfG
Munzel
hf500
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von hf500 »

Moin,
mal eine andere Frage, was leistet eigentlich die Lichtmaschine?

(hatte mal das Becker Nuerburg eines MB 300d ueberholt. Das frass fast die Haelfte der Generatorleistung von 150W...
Und Anfangs der 50er warb Philips mit "Verbraucht weniger Strom als eine Scheinwerferlampe".)

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Peter
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röhrenradiofreak
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Leistung der damaligen Lichtmaschinen lag meist im Bereich 150 bis 180 Watt. Diese Leistung lieferten sie aber erst ab einer bestimmten Drehzahl, also bei zügiger Fahrt. Heutige Lichtmaschinen leisten um 1 kW oder mehr.

Eine Scheinwerferlampe hatte 45W (für Fernlicht) bzw. 40W (für Abblendlicht). Die gesamte Beleuchtung eines Autos einschließlich Rückleuchten, Kennzeichenbeleuchtung, Begrenzungsleuchten und Armaturenbeleuchtung benötigte etwas über 100W, dazu kam noch der Strom für die Zündung. Viel war also nicht übrig, wenn man nachts fuhr. Wenn dann noch das Radio eingeschaltet war, konnte es passieren, dass die Batterie langsam entladen wurde.

Philips verwendete ab etwa 1940 in den meisten Autorados Zerhacker mit 5 Schaltkontakten. Die zusätzlichen beiden Kontakte übernahmen die Gleichrichtung der Spannung, die aus dem Wandlertrafo kommt. Sozusagen ein elektromechanischer Synchrongleichrichter. Die Gleichrichterröhre, die einige andere Hersteller auch noch in den 50er Jahren verbauten, war nicht notwendig. Das sparte einige Watt Heizleistung und Anodenverlustleistung, bei 6V machte das knapp 1A aus.

Wenn das Autoradio bei 6V einen Strom von 6A zog, war das also tatsächlich weniger als eine Scheinwerferlampe. Aber es konnte trotzdem zum Strommangel führen.

Lutz
hf500
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Re: Autoradio DeSoto 1939

Beitrag von hf500 »

Moin,
ja, die Gleichstromlichtmaschinen....
Sie waren so uebersetzt, dass sie bei etwa 1000 Kurbelwellenumdrehungen gerade auf die Batterie geschaltet wurden. Im Motorleerlauf gab es kaum/keine Leistung, dafuer glimmende Ladekontrollen.
150-180W waren bis etwa Ende der 50er die Regel, spaeter gab es dann mehr, aber ueber etwa 350W kam man bei PKW-Generatoren nicht hinaus (z.B. Ford P5: 7V/50A).
"Strom im Auto" hatte man erst mit Drehstromgeneratoren. Ladestrom schon im Leerlauf und bei 2000/min des Generators lieferten zumindest die Boschmaschinen schon 2/3 der Nennleistung. Bei den ueblichen Uebersetzungen war das leicht erhoehte Leerlaufdrehzahl. Und die "Standardmaschine" hatte am Anfang schon etwa 500W (14V/35A).

Ach ja, zu der Zeit als Philips mit dem Stromverbrauch der Scheinwerferlampe warb, hatte das symmetrische Abblendlicht noch 35/35W, wenn meine Erinnerung noch was taugt. Ein paar Watt weniger fuer die Lima ;-) Aber Nachtfahrt mit Heizgeblaese (wo vorhanden) und Scheibenwischer war nicht gut fuer die Strombilanz... Fuer ein Radio war eigentlich nichts uebrig.

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Peter