Amokhahn hat geschrieben:
Wenn Ihr einen alten Elko oder Kondensator meßt, wieviel Prozent Toleranz Abweichung vom Sollwert akzeptiert Ihr bevor Ihr Ihn ersetzt? Damit Ziele ich auf die Becherelkos ab
Moin,
Papierkondensatoren lohnen nicht zu messen, die sind inzwischen immer "nass".
Fuer Elkos gilt, dass die eine Toleranz von -20+50% in der Kapazitaet hatten. Aber hier ist die Kapazitaet auch nicht allein seligmachend, sondern fuer deren Zustand sollte man auch den ESR (Ersatz-Serienwiderstand) messen. Allerdings bin ich dazu uebergegangen, die kleinen Elkos ( Katoden- / Ratioelkos) einfach zu tauschen. Solange die Becherelkos keine Anzeichen von Undichtigkeiten zeigen, sind sie oft genug noch ueberraschend gut. Wenn die Elkos sehr lange spannungslos waren, kann es Probleme mit dem Reststrom geben. Das Dielektrikum baut ab und der Kondensator muss nachformiert werden. Dazu legt man ihn ueber einen -widerstand von 100k an eine Spannung in der Groessenordnung der Nennspannungsfestigkeit und wartet, bis die Spannung ueber dem Kondensator nicht mehr ansteigt, bzw. ueber dem Widerstand nicht mehr sinkt. Die sich am Kondensator einstellende Spannung sollte so weit wie moeglich der von der Spannungsquelle gelieferten Spannung entsprechen.
Daran denken, ein auf z.B. 300V geladener 50µ Kondensator kann "beissen", ueber einen Widerstand (1-10k) entladen.
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Peter