Fernsehjeck hat geschrieben:
könntest Du eventuell 2 Bilder (Vor-/Rückansicht) in besserer Auflösung hochladen?
Bild "3" von der Innenansicht ist scharf, der Rest nicht. Versuche doch mal, auch bei den anderen Fotos zu fokussieren, auch Handykameras etc. haben diese Möglichkeit. (Makromodus ausgeschaltet?)
Und vielleicht kannst Du ja noch schauen, ob Du die Bezeichnungen der Röhren lesen kannst - mit dieser Info könnten sicher einige hier etwas anfangen!
die Röhren sind eindeutig DK40 und DL41. Aber auch damit komme ich nicht weiter.
Ingo, das Chassisbild ist doppelt, dafür fehlt eine lesbare Darstellung der Skala. Damit kämen wir vielleicht weiter.
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
Ich bin ja ein Novize, was Röhrenradios angeht. Vielleicht hilft aber folgendes weiter: Plessey war, oder ist eine britische Lautsprechermanufaktur, die zumindest auch Studio-und Kinoausstattung geliefert hat. Da mag die Verbindung zu Ingrid Bergman zu suchen sein. Die Verarbeitung des Radiogehäuses lässt mich auf ein britisches Produkt schließen. Camping II, hingegen war ein Produkt von Radione, welches keinerlei Ähnlichkeit mit dem Radio auf der Abbildung aufweist. Auch wurde der Begriff "Camping" den sogenannten Portables zugewiesen. Unser hier vorliegendes Gerät verfügt aber augenscheinlich über einen Netzstecker und keinen Tragegriff. Das Lautsprecher-Chassis lässt eine zeitliche Bestimmung von ca. 1955 vermuten. Nun zu der ominösen Beschriftung. Es könnte sich durchaus um eine Requisite handeln. Allerdings wurden diese niemals so aufwändig Beschriftet, zumal die Kamera diese Beschriftung ja erfassen könnte. So etwas wird üblicherweise auf der Rückseite, oder auf dem nicht sichtbaren Boden Inventarisiert. Ich vermute, es handelt sich um ein Geschenk, eine ehemalige Requisite, zu der Bergman irgend eine Beziehung pflegte und die vom Requisiteur nach Abschluss mit großem Brimborium übergeben wurde. Näheres dürfte ein gutes Filmlexikon offenbaren, denn wenn es sich um eine internationale Produktion handelte, dann wurde auch vermerkt, wer für die Ausstattung verantwortlich zeichnete. Ich würde mal sagen, es handelt sich um ein schönes Stück, dessen Wert nach erfolgreicher und zweifelsfreier Zuordnung, ordentlich in die Höhe gehen dürfte. Ich bin mir nicht sicher, ob man es restaurieren sollte. Ich würde es eher konservieren, denn immerhin war es möglicherweise einmal im Besitz der großen Ingrid Bergman.
Auf dem Skalenbild ist als Hersteller "TOR" zu erkennen. Wenn man genau hinsieht steht da sogar "TO-R". TO-R war ein dänischer Hersteller. Das Modell habe ich aber nicht gefunden.
Eine Googlesuche nach "TO-R Camping 2" hat dieses eine Resultat zu tage geführt. Leider ohne Foto und weitere Informationen. Außer, dass es Baujahr 1950 ist.
Danke für die vielen Antworten.
Mir ist die Aufschrift von Bergman und so eigentlich nicht so wichtig.
Vielmehr interessiert mich wie ich das Radio wieder zum Laufen bringen
kann.
Wenn man sich die Röhrendaten anschaut, http://frank.pocnet.net/sheets/030/d/DK40.pdf http://frank.pocnet.net/sheets/030/d/DL41.pdf
könnte man vermuten, daß die Röhrenheizungen in Reihe geschaltet sind. Die DL41 hat bei 50mA 2,8V und die DK40 bei 50mA 1,4V. Das sind 4,2V, was ungefähr der Spannung eines Bleiakkus mit 2 Zellen entspricht. Die Nennspannung ist ja 2V pro Zelle. Die Ladeschlußspannung liegt allerdings höher, bei ca. 2,3V, macht zusammen 4,6V. Ich weiß jetzt nicht ob diese Überspannung von 0,2V pro Röhre ein Problem darstellt. Heute könnte man 2*1,5V Batterien benutzen. Vieleicht ist ein entsprechender Vorwiderstand im Radio eingebaut.
Für die Anodenspannung könnte man eine Reihenschaltung aus mehreren 9V Blockbatterien nehmen. Ich würde mit 5 anfangen, das wären dann 45V.
Kannst du das Radio auseinander bauen und genauere Fotos vom Innenleben machen?
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.