Philetta-Kauf

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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zuendi
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von zuendi »

Hallo Stephan,
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 2&start=60
ab Seite 5 / Beitrag vom 22.12., 22:13 Uhr und folgende.
Gruss Frank
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rolando61
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von rolando61 »

Hab mal eine Frage, wegen der Reinigung, hat schon mal jemand die Skala der Philetta in der Spühlmaschiene gereinigt?
Gruß Roland
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Schumi
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von Schumi »

Spülmaschine ? Roland, mach sowas nie mit einer Skala, das geht schief. Vorsichtige Handreinigung ist angesagt.
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
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zuendi
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von zuendi »

Hallo Roland,
mach das bloß nicht, Die Beschriftung ist sofort weg! Das ist eh bloß eine Plastikscheibe und kann auch eventuell die Hitze sowieso nicht ab.
Die Skala kannst Du mit feuchten, seifigen Lappen reinigen, bei der Bedruckungsseite aber ganz vorsichtig. Schau lieber einmal mehr hin, sonst ist die Beschriftung weg. Die unbedruckte Vorderseite, kannst Du mit Displaypoliermittel (Handybedarf) polieren, um kleine Kratzer zu entfernen. Dazu legst Du die bedruckte Seite auf ein dickes, weiches Tuch und schon kann man auf der anderen Seite arbeiten.

Hast Du aber, so wie ich - eine Skala, die so grau schleierig aussieht, so als wenn die 2-3 Jahre im Raucherzimmer, nie geputzt wurde - das geht nicht ab. Ich habe 3 Skalen, des gleichen Typs und eine hat es erwischt, da wurde das Plastik durch intensive UV-Bestrahlung etwas matt. Sieht man besonders, an den Kanten, wo das Gehäuse diese geschützt hat. Damit musst Du leider leben!
Gruss Frank
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von amiga3000 »

Es gibt auch Radioskalen die verlieren ihre bedruckung schon beim genauen hingucken! 1 Wisch mit dem staublappen und einige zahlen sind weg,ist mit bei meinen *simonetta Stereo* passiert :roll: . Die Spülmaschiene macht die ganze skala *glasklar* :bier:
Mfg.
Mario
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von rolando61 »

Bei einer Skala aus Glas würde ich das nie machen. Aus Kunststoff wollte ich nur mal eure Meinung hören.
Bei den Plastics von meinem Flipperautomat geht das Super.
Gruß Roland
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Gery
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von Gery »

Bei meinem 69er Saba Villingen, der mit Flutlichtskala, langt schon die geringste Berührung um den Druck zu zerstören.
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von radio-hobby.de »

Vielen Dank, Helmut, für Deinen ausführlichen Bericht. Man lernt die Philetta gleich noch besser kennen. Ich habe für meine Allstrom-Philetta keinen Trenntrafo, sondern ich habe am Netz-Stecker denjenigen Pol gekennzeichnet, der mit Phase verbunden sein muss, damit das Chassis nicht unter Strom steht. Ob der Stecker "richtig herum" in der Steckdose steckt, das kann man auch mit geschlossener Rückwand sehen: Ich halte einfach einen Phasenprüfer durch einen Schlitz in der Rückwand gegen das Bechergehäuse des Netzelkos, und sehe, was der Phasenprüfer anzeigt. Steckt der Netzstecker "richtig herum", bleibt der Phasenprüfer dunkel.
Gruß Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von osgood »

Die Philetta ist wieder zum Leben erwacht. Nach dem Wechsel von 15 Folien- und 2 Elektrolytkondensatoren, dem Ölen der Seilrollenzapfen, dem Behandeln des Tastensatzes mit Tunerspray 600 und einem abschließenden optischen Check entlockte ich ihr heute die ersten Töne. Zunächst noch über Vorschaltlampe, dann, als nichts Auffälliges zu sehen oder hören war, direkt am Trenntrafo.

Die AM-Bereiche funktionierten auf Anhieb sehr gut. Mittelwelle und Kurzwelle sind sogar sehr empfindlich, die Langewelle funktioniert auch normal. Nur der UKW-Bereich zierte sich zunächst: Der Empfang war verzerrt, insgesamt zu leise und die Sender ließen sich nicht exakt einstellen. Die Lautstärke war am rechten und linken Bereich des Senders am größten, in der Mitte, da wo man ein Empfangsmaximum erwartet hätte, war dann aber fast nichts mehr zu hören. Die im Plan angegebenen Spannungen an der UCC 85 und der UCH 81 stimmten recht gut, ich vermutete aber trotzdem, dass eine dieser beiden Röhren eine Macke hatten. Dank der Suchfunktion dieses Forums bin ich dann auf den Ratioelko als mögliche Fehlerquelle gestoßen. Ich hatte mich schon gewundert, dass der ausgetauschte original eingebaute Elko mit + an Masse eingebaut war. Ich zweifelte aber an meinem theoretischen Wissen und brachte den neuen genau so an. Nach dem Umpolen ist nun alles gut. UKW spielt, ist empfindlich und die Sender liegen an der richtigen Stelle.

Auch ist das erwartete Langwellenproblem wegen des defekt aussehenden Filters (weiter oben beschrieben) ausgeblieben, was ich richtig toll finde, puh, eine Sorge weniger.

Im Moment steht das Radio neben mir und macht was es soll, es gibt nette Musik von sich. Zwei kleinere Baustellen habe ich vielleicht noch: Zum einen kracht das Lautstärkepoti etwas. Ich werde es erst einmal fleißig bewegen und die Lage beobachten. Zum anderen habe ich noch einen leichten Netzbrumm. Ich habe schon mal getestet, mit parallele Elkos ist es weg. Nun werde ich das Radio erstmal einige Tage benutzen und sehen, ob sich die Kondensatoren noch im Betrieb formieren. Falls nicht, werde ich den Becher entleeren. Neue Elkos liegen schon bereit.

Und aussehen tut´s fast wie neu nach 55 Jahren. Leute, so was Schönes ist heute nicht mehr zu bekommen.

Helmut
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von amiga3000 »

Ratio/kathoden Elko mit + an masse gibts (werksmäßig verbaut!) öfters,verstehe ich allerdings auch nicht wirklich. Vieleicht kann einer der Cracks da was zu sagen.
Mfg.
Mario
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amiga3000
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von amiga3000 »

Nö,schon richtig so geschrieben. Merkwürdig erschien mir das irgendwie schon immer. Wenn es ab werk so war,konnte es ja nicht falsch sein.
Mfg.
Mario
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osgood
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von osgood »

Der Hinweis von PL 504 hat mir zu denken gegeben, wieder was Wichtiges gelernt, danke. Ich habe den Ratioelko daraufhin doch wieder so eingebaut, wie es auch im Originalzustand war. Und siehe da, es war kein Unterschied zu merken. Da kann man mal sehen, was man sich alles so einbilden kann.

Nun ist es aber leider so, dass der Empfang auf UKW immer noch nicht ganz so ist, wie ich es mir wünsche. Die Sender lassen sich nur sehr schwer oder gar nicht so einstellen, dass verzerrungsfreies Hören möglich ist. Es klingt entweder zu scharf (beispielsweise bei S-Lauten, die dann anfangen zu zischen) oder so, als ob der Empfang plötzlich durch einen tieffrequenten Ton überlagert würde, bis dieser ihn fast ganz verschluckt. Das Ausmaß ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, ein nicht Eingeweihter würde den Fehler vielleicht gar nicht bemerken.

Ich habe daraufhin den Ratioelko noch einmal gegen einen anderen getauscht, was aber keine Besserung brachte. Gemessen habe ich (mit der Philetta Hilfsantenne an ungünstiger Stelle im Haus) am Ratioelko nach Masse etwa -14 Volt, wobei der Maximalwert genau dort lag, wo die Lautstärke des Empfangs fast ausgelöscht schien. Die Spannungen an der Anode und dem mittleren Gitter (ich weiß hierfür die genaue Bezeichnung nicht) der UF 89 kommen auch einigermaßen hin und der 1kOhm Widerstand über dem Ratioelko ist auch in Ordnung. Allerdings ist die Lautstärke auf UKW zwar ausreichend, aber deutlich leiser als auf AM.

Ich hänge hier mal einen Ausschnitt des Schaltplans der Philetta an. Hat vielleicht jemand eine Idee, woran der Fehler liegen könnte?
Ausschnitt Schaltplan - Philetta BD263U.jpg
Mir ist auch der Röhrensatz nicht geheuer. Leider habe ich die U-Röhren nicht noch ein zweites mal da, dann könnte ich auf Verdacht einfach mal die UCC85, die UCH81, die UF89 und die UABC80 tauschen, womit eine Fehlerquelle ausgeschlossen wäre. Vielleicht besorge ich mir einfach mal einen Satz.

Helmut
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Re: Philetta-Kauf

Beitrag von osgood »

Danke vielmals PL504, das war der Fehler. Jetzt lässt es sich einfach und wie es sein soll auf den jeweiligen Sender einstellen. Ohne Deinen Tipp wäre ich in meiner noch währenden Unkenntnis nicht weiter gekommen.

Ich habe das Chassis aus dem Gehäuse gezogen, den Wachs vorsichtig mit dem Schraubenzieher aus dem Spulenkörper entfernt, bis der Spulenkern zu sehen war. Bei einem ersten vorsichtigen Versuch ihn zu drehen, tat sich erstmal nichts. Nachdem ich das Filter mit dem Fön erwärmt hatte, ließ sich der Kern bewegen. Vorher hatte ich das Voltmeter am Ratioelko angeklemmt und einen starken Sender auf Maxmum eingestellt (etwa 22 Volt). Es war eine dreiviertel Umdrehung heraus erforderlich, um ein neues Spannungsmaximum, diesmal um 25 Volt zu erreichen. Jetzt ließen sich die Sender auch einwandfrei einstellen. Bei schwächeren Sendern habe ich die Prozedur noch einmal wiederholt, die Einstellung war aber perfekt. Dann habe ich mit dem sauberen Anteil des vorher entfernten Wachses den oberen Teil des Spulenkörpers wieder zum Schutz vor Staub etc. verschlossen und das Radio zusammengebaut. Jetzt stimmt alles, prima.

Als Nächstes werde ich mir den theoretischen Hintergrund der Ratiodetektorschaltung mal anlesen. Es ist ideal an solchen Problemen zu lernen, das prägt sich viel besser ein, als nur die Theorie ohne den praktischen Zusammenhang.

Noch einmal: Danke, danke, danke.

Helmut