Tonfunk Violetta W250

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Dann ist also der Radioanschluss der Dose gemeint, das funktioniert natürlich.
Geschrieben hattest du jedoch "Fernsehkabel" - dort geht es nicht.

Ggf. kann es allerdings zu einer Übersteuerung kommen, aber das ist vermutlich erst einmal nicht so schlimm, bis das Gerät endlich funktioniert. Ggf. setzt man dann später ein Dämpfungsglied dazwischen
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Ben
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Beitrag von Ben »

Also ich nehme 2 Drähte, verklebe sie so dass sie 4.8mm weit auseinander sind und fertig ist die Dipolantenne?
Nein, du musst dieses T-förmige Gebilde aus der Anleitung nachbauen. Du brauchst hierbei übrigens die Dipol-"Arme" nicht, wie in der Anleitung, 2 x 160 cm lang zu machen - die Hälfte, also 2 x 80 cm, reicht völlig aus (Halbwellendipol).

Gruß Ben
kurzwelle
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Beitrag von kurzwelle »

Danke, jetzt habe ich es endlich kapiert! Werde dann berichten, wie der Empfang ist.

mfg
kurzwelle
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Beitrag von kurzwelle »

Jetzt habe ich das mal probiert (Dipol und Ringleitung)

Zeitweise habe ich es geschafft, dass es vernünftig geklungen hat. Meine Vermutung: irgendwas Dämpft da den Empfang, denn ich musste das Lautstärkepoti voll aufdrehen.
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Ben
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Beitrag von Ben »

Hallo kurzwelle,

Du schreibst
Zeitweise habe ich es geschafft, dass es vernünftig geklungen hat. Meine Vermutung: irgendwas Dämpft da den Empfang, denn ich musste das Lautstärkepoti voll aufdrehen.
Ich möchte zur Klarstellung nachfragen: Musstest Du den Lautstärkeknopf immer voll aufdrehen, damit es wenigstens zeitweise vernünftig geklungen hat?
Oder: Hat es zeitweise vernünftig geklungen, und ansonsten musstest du voll aufdrehen?

Wirkt vielleicht absurd, aber diese Info brauchen wir noch.

Gruß Ben
kurzwelle
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Beitrag von kurzwelle »

Jetzt habe ich das ganze nochmal angeschaut: im unteren Frequenzbereich sind die Sender laut und klingen komisch. Im oberen Bereich sind sie sehr leise - dafür ist die Qualität ziemlich gut.

mfg
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Ben
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Beitrag von Ben »

Hallo kurzwelle,

danke für die Klarstellung!

Nach meinem Verständnis spricht das dafür, dass irgendwo eine unübliche Dämpfung zu höheren Frequenzen hin vorliegt. Weshalb sich das aber ausgerechnet innerhalb des sehr schmalen UKW-Frequenzbands bemerkbar macht, können wohl nur die Experten klären, da bin ich überfragt.

Gruß Ben

P.S.: Ist der Drehkondensator sauber? (Dringender Hinweis dazu: NIE mit normalem Kontaktspray in einen UKW-Tuner sprühen!)
kurzwelle
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Beitrag von kurzwelle »

Also der Drehkondensator ist in Ordnung (wurde mit Pressluft gereinigt). Könnte evtl. ein schlechter Kontakt im Drehschalter schuld sein?

mfg
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo,

bin ja, wie häufig schon geschrieben, nur Laie. Aber, wenn die Frage auch auf den Dreh-Ko. zielt, kann das auch mit den äußeren, segmentierten Blechen des Dreh-Ko zu tun haben, wenn da schon einmal einer sein Unwesen getrieben hat? Deren Stellung ist ja nicht unerheblich.

Gruß Ralph
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Wie ich schon am 22. August geschrieben hatte,
"wird der UKW-Empfang dieses Gerätes nicht gerade der Hit sein."

Das Gerät stammt aus der Anfangszeit des UKW-Rundfunks. Damals war die UKW-Empfangstechnik noch nicht sehr weit entwickelt, und man war allgemein der Meinung, UKW wäre nur bei direkter Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger zu empfangen. Man erwartete damals keine Höchstleistungen auf UKW, sondern war zufrieden, wenn man den Ortssender in einer Qualität empfangen konnte, die vergleichbar mit dem Mittelwellenempfang war. Die Empfangsleistungen damaliger UKW-Radios waren aus verschiedenen Gründen absolut nicht mit denen vergleichbar, die wenige Jahre später gebaut wurden.

Also egal, was Du mit dem Gerät anstellst: es wird auf UKW niemals einen Empfang bringen wie ein Radio, das Mitte der 50er gebaut wurde.

Lutz
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo

@ röhrenradiofreak:

Dein Verdikt zu sehr frühen UKW-Radios, so uneingeschränkt kann das aber auch nicht gelten. Wenn ich mir jetzt die frühen Grundig ansehe, bei mir der 298W/UKW und der 4010, die können wirklich sehr viel. Und beide liegen von der Mitte der 50er deutlich "rückwärts". Auch ein frühfünfziger Loewe-Opta Globus bringt sehr ordentliche Leistungen. Die Tatsache, daß ein Radio sehr nahe der Einführung des UKW zeitlich verortet ist, muß nicht notwendigerweise vollkommen mangelhafte Empfangsergebnisse zeitigen. Eingeschränkte Fähigkeiten, ja, bei Pendlern noch einmal alles anders zu sehen, aber, wenn ich das von kurzwelle lese, da habe ich das Gefühl, es ist halt nur ein Gefühl, da liegt der Hund woanders begraben. Mit dem reinen Alter des Geräts, der frühen Verortung zur UKW-Einführung, ich finde, da läßt sich das nicht zwingend erklären. Da neige ich eher zu der Vermutung, am Gerät von kurzwelle ist noch etwas faul. Und die faule Stelle muß noch gefunden werden.
Ist halt nur eine Vermutung von mir. Ben fragt bei Fehlern auch nicht ohne Grund manchesmal nach einem Scan auf mp3. Hören wäre wohl häufig sehr hilfreich.

Gruß Ralph
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Beitrag von kurzwelle »

Aufnahmen kommen, wenn ich ein geeignetes Mirkofon gefunden habe.

Was mir noch aufgefallen ist: Im höheren Frequenzbereich funktioniert der Empfang ja. Dort gibt es einen Sender, der ca. 3MHz "breit" ist. Hingengen muss man bei den niedrigen Frequenzen genau aubstimmen, dass man Empfang hat.

mfg
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röhrenradiofreak
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Zwischen Deinem Tonfunk-Radio und dem Grundig 4010 liegen 1-2 Jahre Entwicklungsarbeit. Was die UKW-Empfangsleistungen betrifft, tat sich in der damaligen Zeit eine ganze Menge. Außerdem wurde auch von anderen schon angemerkt, dass das UKW-Teil dieses Gerätes nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber wenn Du nicht glauben willst...

Lutz
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Beitrag von kurzwelle »

Jetzt habe ich noch etwas herausgefunden: Neben dem Drehko ist eine Spule (Oberseite des Chassis). Diese ist über einen Draht mit der ECH42 verbunden (unten an der Fassung). Wenn ich jetzt einen Sender empfange und mich dem Draht mit einem Finger nähere, ist der Empfang weg (auch wenn ich den Finger wieder zurückziehe)

mfg