Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

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Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Hallo,

hab gerade mal MDR Figaro angeschaltet, der Sende ist bei uns über UKW mit sehr hoher Sendestärke zu empfangen. Selbst wenn der Zeiger bei der Abstimmug oberhalb von 9, d.h. im roten Bereich, praktisch am Rand der Anzeige anschlägt d.h. der Ausschlag fast maximal ist höhre ich ein deutliches Rauschen, sobald ich den Knopf für Stereo eindrücke. Die rote Lampe für Stereo leutet in beiden Fällen hell auf. Die Stärke des Rauschens scheint nicht von der Stärke des empfangen Signals abhängig zu sein, so mein Eindruck. Wenn ich einen Plattenspieler anschließe dann kann ich zwischen Mono und Stereo umschalten und bekomme dann auch im Stereobetrieb einen deutlich dynamischeren Klang.

Weitere Beobachtung seit heute: Der Zeiger für die Abstimmung hat sich im Betrieb mit Plattenspieler plötzlich bewegt. Manchmal springt er wieder auf 0, dann geht der Zeiger langsam bis auf 2 hoch und jetzt hängt er stabil bei etwa 7. Zuvor hat sich der Zeiger im Betrieb mit Plattenspieler (TA) nicht bewegt. Gerade mal Radio China International auf 7.15 MHz (Kurzwelle) angeschaltet. Der Sende konnte bisher mit guter Qualität gehört werden (Abstimmung etwa bei 7). Manchmal schlägt der Zeiger der Abstimmungsanzeige schlagartig bei maximaler Auslenkung an und das Radiosignal ist nicht mehr zu hören. Nach einigen Sekunden geht der Zeiger zurück auf 7, ich kann den Sender dann wieder hören. Beim Radiosende könnte es sein dass i-wo hier im Haus ein Störsender sitzt. Das war meine erste Vermutung. Abstimmung auf 7 im TA Betrieb ohne angeschlossene Antenne lässt mich jedoch an nichts gutes denken. Hab das Gerät erstmal außer Betrieb genommen.

Ist solches Verhalten und der dazu gehörige Grund bekannt?

Hier noch ein Link zu einem Foto (nicht mein Gerät): http://radioreinhard.de/Geraete/Steuerg ... ndante.jpg Dort ist die Anzeige für die Abstimmung zu sehen, damit ihr was mit den Zahlen anfangen könnte.

Ralf
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von eabc »

Hallo Ralf,
sind alle Schneemänner Elkos gewechselt, auch die im geschirmtem Demodulatorbaustein ?
Sind alle Tastenschieber demontiert und gereinigt worden ? (unter der TA-Taste ist die Verriegelung der Tastenschieber mittels Federblech montiert, diese ist anzuheben und die Entriegelungsnase nach rechts zu schieben, dabei alle Tasten gemeinsam runter drücken).
M.f.G.
harry

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Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Ja, alle Schneemänner sind ersetzt. Ich bin noch den Schritt weiter gegangen und habe alle Elkos gewechselt bis auf zwei Elkos in dem extra geschirmten Demodulatorbaustein, da ich den Aufwand scheute alle Platinen auszubauen. Die roten Keramikkondensatoren (Arbeiterfahnen) hab ich nicht getauscht. Die Taster hab ich nicht gereingit aber der Kollege der zuvor versucht hatte das Radio zu reparieren hat auf die Potis und in die Taster Kontaktspray gesprüht. Die Potis hab ich komplett zerlegt und gereinigt, die Taster nicht.

Wenn ich das nun auch noch alles mache dann wird aus der Restauration ein richtiges Projekt. :)

Viele Grüße
Ralf

Edit: Die beiden Elkos im Demodulatorbaustein sind keine Schneemänner sondern Elkos in der Bauform wie sie heute üblich ist.
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von eabc »

Hallo Ralf,
leider gibt es vom Kontaktspray auch aggressive Sorten, die an vernickelten Kontakten Schäden hervorrufen und auch Kriechströme begünstigen können.
Mittels Bremsenreiniger Spray oder Isopropanol würde ich das wieder versuchen auszuwaschen.
Mit bestem Erfolg benutze ich bei leichten Kontaktfehlern "Tesanol T6" oder "Ballistol"
Der Vorteil der (DDR) Tastaturen ist seine schnelle Zerlegbarkeit der Kontaktschieber. Wie bereits beschrieben, ist die Sicherungsnase unter der TA-Taste (nicht unter der TB-Taste) seitlich zu drücken und schon springen alle Taster (außer der Netztaste) nach oben und können ohne weitere Zerlegungsarbeiten herausgezogen werden um dann mit etwas T6 od. Isopropanol z.B. auf einen Ohrentupfer gebracht, die Kontaktfedern zu reinigen.
M.f.G.
harry

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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Taster herausgenommen und Kontakte mit Isopropanol gereinigt. Keine Veränderung. Die Aussteuerungsanzeige schlägt auch noch im TA und TB Betrieb aus im UKW Betrieb geht die Anzeige auch ohne Signal bzw. nur Rauschen nicht auf 0 zurück.

Ralf
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von eabc »

Dann bleibt noch die Reinigung der HF/ZF Leiterplatte mit Isopropanol.

Habe gerade dieses Gerät als Arietta 730 auf dem Werktisch und spendiere Ihm die HF Komponenten des Adagio 830, den ich als Fragment erhalten habe, bleiben muss aber die etwas schwächere Endstufe des 730, da der stärkere Netztrafo fehlt.
M.f.G.
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Die komplette Leiterplatte mit Isopropanol reinigen würden bedeuten dass ich sämtliche Bauteile auslöten muss um dann die gesamte Platte in Isopropanol einzulegen? Wie lange sollte man die dann einweichen lassen? Hält die Platine über längere Zeiträume 100%igen Isopropanol aus?

Das mit dem Umbau erklärt warum du wirklich sehr sehr genau sagen kannst wo sich alles befindet. Hevorragend und vielen Dank für die Hilfestellungen!

Viele Grüße
Ralf
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von eabc »

Moin moin Ralf,
keinesfalls musst du da was auslöten, Chassis hochkant stellen und mittels in Isopropanol getauchtem Pinsel die HF/ZF Leiterplatte mehrmals beidseitig ab pinseln, das sollte genügen.
Nach einer Trocknungszeit von ca. 3 h kannst du es wieder in Betrieb nehmen.
Mein Patient hat viele Jahre in einem ungenutztem und über Winter ungeheiztem Haus gestanden, Der Leim des Gehäuses hat seine Verbindung komplett eingestellt und ich konnte die Pressholzteile einzeln entnehmen die lackierten Holzteile aber strahlen nach feuchtem abwischen der ca. mehrere mm starken Staubschicht wie am ersten Tag.
Das Chassis habe ich draußen mehrmals zuerst mittels Druckluft und mit Bremsenreiniger Spray von der starken Staubschicht befreit und nach einem Tag Trocknungszeit und dem Wechsel aller "Schneemänner" sowie der Reinigung alle Kontaktschieber und Potis mittels Isopropanol wieder am Stelltrafo in Betrieb genommen und war positiv von der Empfangsleistung und dem Klang, den meine Frau beurteilen musste, weil ich Hörimplantat träger bin, überrascht.
M.f.G.
harry

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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Danke für die Tipps, ich meld mich wenn ich soweit bin. Hab aktuell andere Dinge um die Ohren die zunächst erledigt werden müssen.

Viele Grüße
Ralf
Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Alles gerinigt. Die beiden letzten alten (kleinen) Elkos in der Decoderplatine gewechselt. Die Elkos des Netzteils gewechselt und alle roten Keramikondensatoren (Arbeiterfahrnen) ausgetauscht. Angeschaltet, die Abstimmungsanzeige schlägt nicht mehr aus ohne Signal. Mit UKW Signal getestet, schlägt aus. Sobald im Radiobetrieb Stereo aktiviert wird rauscht es wieder sehr stark, auch wenn die Abstimmungsanzeige bei 9 liegt und die Stereolampe leuchtet. Naja, damit werd ich wohl leben müssen. Solange Stereo über TA und TB läuft passt es. Dann gibts Radio halt nur mono.

Hört sich alles sehr schön ab, aber ein neues Problen ist hinzugekommen. Aus dem rechten Kanal brummt es nun sehr heftig. Definitiv der rechte Kanal, da beim Wechsel der Boxen dann die andere Box brummt. Kann Radio und Schallplatte hören, aber das Brummen stört gewaltig. Die Linke box ist sehr leist und der Tausch der Elkos des Netzteils hat anscheinend auch das Grundbrummen, welches zuvor hörbar war, verringert (jedenfalls im linken Kanal auf dem es nicht brummt).

Dass es nur aus einem Kanal kommt sagt mir schon mal dass es nicht am Wechsel der großen Elkos im Netzteil liege kann. Jmd einen Tipp voran es liegen könnte? Ich vermute die Gründe können vielfältig sein...

Viele Grüße
Ralf
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von DAC324 »

Ralf T hat geschrieben:Alles gereinigt. Die beiden letzten alten (kleinen) Elkos in der Decoderplatine gewechselt. Die Elkos des Netzteils gewechselt und alle roten Keramikondensatoren (Arbeiterfahrnen) ausgetauscht. Angeschaltet, die Abstimmungsanzeige schlägt nicht mehr aus ohne Signal. Mit UKW Signal getestet, schlägt aus. Sobald im Radiobetrieb Stereo aktiviert wird rauscht es wieder sehr stark, auch wenn die Abstimmungsanzeige bei 9 liegt und die Stereolampe leuchtet. Naja, damit werd ich wohl leben müssen. Solange Stereo über TA und TB läuft passt es. Dann gibts Radio halt nur mono.
Der in diesem Gerät verbaute Stereodecoder braucht tatsächlich ein starkes Signal, um rauschfrei zu arbeiten. Allerdings sollte Stärke 9 auf der Abstimmanzeige ausreichen. Für mich klingt das sehr nach einem verstellten Decoderbaustein. Hier empfehle ich eine Nachfrage bei den RFT-Experten in diesem oder diesem Forum, sicherlich hat jemand noch die Serviceunterlagen incl. Abgleichanleitung für den Decoder, oder kann mit einem anderen Decoderbaustein aushelfen.
Ralf T hat geschrieben: Hört sich alles sehr schön ab, aber ein neues Problem ist hinzugekommen. Aus dem rechten Kanal brummt es nun sehr heftig. Definitiv der rechte Kanal, da beim Wechsel der Boxen dann die andere Box brummt. Kann Radio und Schallplatte hören, aber das Brummen stört gewaltig. Die Linke box ist sehr leise und der Tausch der Elkos des Netzteils hat anscheinend auch das Grundbrummen, welches zuvor hörbar war, verringert (jedenfalls im linken Kanal auf dem es nicht brummt).

Dass es nur aus einem Kanal kommt sagt mir schon mal dass es nicht am Wechsel der großen Elkos im Netzteil liege kann. Jmd einen Tipp voran es liegen könnte? Ich vermute die Gründe können vielfältig sein...
Wenn das Brummen erst nach den Bauteilwechseln und Reinigungsarbeiten aufgetreten ist, vermute ich mal ganz stark, dass irgendwo eine Masseverbindung (Abschirmung) abgerissen ist. Das kann bei den dünnen Kabeln schnell passieren. Man kann den Fehler aber bei diesem Gerät schnell eingrenzen. Den Schaltplan gibt es im Anhang. Im Andante 830 gibt es getrennte Platinen für Vorverstärker/Klangregelung und Endstufe. Ich würde zunächst erst einmal den NF-Eingang des Vorverstärkers auf dem rechten Kanal kurzschließen und hören, ob das Brummen immer noch auftritt. Wenn ja, den NF-Eingang auf der Endstufenplatine gegen Masse kurzschließen. Verschwindet das Brummen dann, liegt der Fehler auf der Vorverstärker-/Klangregelplatine. Wenn nicht, ist es das Endstufenmodul. Da die Transistorstufen auf dem Endstufenmodul gleichspannungsmäßig gekoppelt sind, kommt man hier mit schrittweisem Kurzschließen des Signalwegs nicht weiter; es ist dann besser, einen zusätzlichen Verstärker (z.B. Kofferradio) als Signalverfolger einzusetzen.

Beste Grüße
DAC324
Rema_Andante830840_sch_Seite_1.png
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Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Vielen Dank für die Tipps und den Schaltplan. Ich hatte eine andere Version. Auf dieser kann man einige Dinge klarer erkennen. Bin vorgegangen wie von dir vorgeschlagen und hab dabei bemerkt dass der linke Kanal genauso brummt wenn ich ihn gegen Masse lege. Nach einiger Sucherei hab ich dann die Stelle gefunden an der der rechte Kanal gegen Masse lag. :roll: War die Verbindung mit Endstufe und Steuerverstärker.

Ruhestrom ist nun auf 6mV eingestellt. Emitterstrom von T203 nochmals überprüft. Soweit alles also gut, fehlt noch die Symmetrieinstellung und die Sache mit dem Rauschen im Stereobetrieb. Werd mich an eines der RFT-Foren wegen dem SD2.1 wenden. Für die Symmetrieinstellung hab ich auch schon ne Lösung gefunden.

Vielen Dank für die Hilfen dann, Radio geht jetzt in den Betrieb.
Ralf
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Didi »

Hallo Ralf-T

Warscheinlich hast du noch den Dekoder mit Spulen und Transistoren in deinem Rema. Siehe zu, daß du einen passenden Dekoder mit dem Schaltkreis A290
bekommst. Dieser rauscht dann nicht mehr so schlimm.
Es gab auch mal eine Zwischenlösung ( war oft im SC1100 zu sehen ), da wurde vor dem Dekoder ein MPX Filter geschaltet, welches das Rauschen und zwitschern
verringerte.

MfG. Didi
Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Ja, ich hab den SD2.1, im Bild ganz links.

Bild

Spulen und Transistoren. Auf der Platine waren, wie man es sieht einige Schneemänner. Da auch die anderen gebecherten Elkos Baujahr '78 waren hab ich alle Elkos gewechselt, auch den einen axialen 4,7µF Elko. An einem der großen radial bedrahteten Styroflexkondensatoren (200nF, 160V) war bei genauerer Betrachtung zu sehen dass ein Beinchen abgerissen war. Ich hab dann die großen Styroflexkondensatoren gegen Wima MKS Kondensatoren getauscht. Vermutlich ist auf der Platine deshalb auch mit der Abestimmung was nicht in Ordnung.

Viele Grüße
Ralf
Ralf T
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Re: Rema Andante 830, Restauration, Einstellung Ruhestrom

Beitrag von Ralf T »

Hallo,

soweit so gut. Das Rema Andante hat sich jetzt einige Tage bewährt. Bei den beiden genannten RFT-Foren habe ich mich registriert, jedoch wurde bis heute mein Nutzungskonto dort nicht freigeschaltet und die Administratoren sind bei beiden Foren auch nicht per Email erreichbar, da anscheinend deren Emailserver nicht antwortet - so die Nachricht vom mailer-daemon.

Einige Dinge sind mir noch aufgefallen, wozu ich gerne noch eine paar Fragen stellen würde:

1) Die Widersständer R614 bzw. R714 (150 Ohm, 5W) werden beim Betrieb sehr heiß und zwar unterschiedlich heiß. Den einen kann man getrost einige Sekunden berühren, beim anderen würde man sich nach fünf Sekunden den Finger verbrennen. Woran kann diese Ungleichkeit kommen? An der nicht getätigten Symmetrieinstellung über R608 bzw. R708, die ich nicht vornehmen konnte da ich kein Oszilloskop zur Verfügung habe? Wenn es daran liegt, gibt es eine andere Möglichkeit die Symmetrieinstellung jedenfalls grob ohne Oszilloskop vorzunehmen. Am Ruhestrom liegt es auf jeden Fall nicht, der wurde gerade kontrolliert und liegt nach wie vor bei 6mV.

2) Der Empfang auf Langwelle ist nicht sonderlich gut. Mir wurde von andere Seite gesagt dass dafür sogar die eingebaute Ferritantenne ausreichen sollte. Auf 153kHz (DLF) sind jedoch starke Störungen zu hören, die auch nicht beeinflusst werden konnte durch die Abschlaltung aller anderen, potentiel störenden elektrischen Geräte im Raum. Müsste der Empfang im Raum Leipzig eigentlich besser sein oder ist die Sendeanlage in Donebach schlicht zu weit weg? Andere Sende die empfangen werden können sind D.Kultur auf 177kHz, DLF auf 207kHz jedoch mit ebenso schlechten Signal wie DLF auf 153kHz. Weiterhin kann ich sehr sehr schwach den Sender aus Felsberg nur sehr schwach bei 184kHz und France Inter ebenfalls nur sehr schwach auf 162kHz empfangen. Ich hab leider keinen großen Platz um Antennen aufzustellen. Als Behelf hab ich eine Litze an das Regenfallrohr gelötet und angeschlossen. :D Auf Kurzwelle hat das deutliche Verbesserungen gebracht, auf Langwelle jedoch nicht. Reicht eine Litze vom Regenrohr aus oder muss ich zu erdungszwecken noch eine zweite Litze zum Regenrohr führen und ebenfalls dort anlöten? Aktuell geht wie gesagt nur eine Litze vom Regenrohr zum Antenneneingang und die zweite Leitung am Stecker für die Erdung ist nirgend angeschlossen.

3) Auf UKW sind die Frequenzen nicht dort wo sie sein sollten. MDR Figaro liegt hier auf 88,4 MHz und 87,7 MHz, jedoch muss ich 91,4 MHz bzw. 90,4 MHz einstellen. Vermutlich ist da einiges verstimmt und ich kann bis unter 87,5 MHz Sende einstellen (wenn dort welche wären...) aber hätte ich dann 2,7 MHz weniger nach oben, was schon stört da der UKW Empfänger normalerweise nur bis 100 MHz reicht. Ich vermute ohne Oszillographen ist da gar nicht zu machen? Wenn doch, wie?

Viele Grüße und vielen Dank im Vorraus!
Ralf