Mediator M 178A ***Project reloadet***

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

so heute habe ich mich wieder um das Gehäuse gekümmert.

Die Frontplatte mit der EM4 habe ich sachte zur Seite gelegt, da ich mich später darum kümmern wollte.

Nun habe ich gestern das Magic Eye (EM4) entfernen wollen und das ding brach gleich beim Stutzen unten auseinander.

Ziemlich ärgerlich und mühsam obendrein.

Nun möchte ich die Schweizer hier fragen, ob mir jemand eine EM4 oder EM5 verkaufen kann.

Es ist nicht dringend, da der Radio auch ohne EM4 laufen kann.
werners
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Beitrag von werners »

Hallo,
wenn nur das Loch geschlossen werden soll, hätte ich da noch 2 em4, die allerdings kaum mehr leuchten. Weggelegt habe ich sie eigentlich nur, weil die Emission der Triode noch ganz bauchbar ist. Bei Interesse einfach eine Mail mit der Anschrift senden.
Statt die russ. Röhre umzusockeln böte sich allenfalls bei genügend Tiefe auch an, mit dem alten Sockel und einer Oktal-Fassung (bei Distrelec noch erhältlich), einen Adapter zu bauen. Das sieht zwar grottenhässlich aus, funktioniert aber in meinem Biennophone für die em34 prächtig und erspart das Löten an der Originalfassung resp, das doch etwas knifflige Umsockeln, und es ist rasch zurückgebaut, wenn mal eine Originalröhre verfügbar werden sollte.
Falls eine russ. Röhre ins Auge gefasst wird, so empfiehlt sich vorher sicherzughen, dass sie vom Durchmesser her eingebaut werden kann; meine hier sind mit circa 26 mm etwas dicker als die alten em().

Gruss:
werners
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Werners,

Dein Angebot ist sehr nett und zuvorkommend!

Danke dir dafür recht herzlich.
Ich werde mich gerne melden, wenn ich was brauche. :D

Nun werde ich mich aber (noch) nicht um den Kauf der EM4 kümmern sondern erst mal gucken das das Radio überhaupt läuft :P


ca Morgen Nachmittag wird die Bestellung eintrudeln.


Noch was,

Der "Lautsprecherabdeckstoff" ist bei mir schlecht.

Was kann man hierfür als Ersatz gebrauchen?

Und noch eine Frage hätte ich:

Der Lautsprecher ist ein 4 Ohmer (Gemessen mit FLUKE)

normalerweise sind doch 8-16Ohmer verbaut?


Gruss
werners
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Beitrag von werners »

Hallo,
vielleicht weiss es jemand mit Sicherheit, aber wenn das Schema nicht etwas anderes vorgibt, werden die 4 Ohm wohl stimmen. Meine Geräte zwischen 1942 und 1961 liegen auch alle in dieser Grössenordnung.

Als Lautsprecherstoff würde ich etwas von ähnlicher oder gefälliger Machart mit gleichwertiger Dicke und vor allen in nicht zu hellweisser Farbe aussuchen; Médiator war wahrscheinlich zu klein, als dass dafür nachgewobene Stoffe angeboten werden?

Gruss:
werners
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

nun Mediator war eigentlich nie etwas grosses und berühmtes.

Ich finde unter diesem Namen generell gar nichts und die scheint es irgendwie nicht lange gegeben zu haben.

Der Radio wurde in La Chaux de Fonds hergestellt.

Die Qualität im Eigentlichen ist gar nicht gut.

Die Kabel sind schlecht und es wurde nach dem Prinzip
"Schmeiss ma' alles rein was rumliegt" gebaut. (Oder es sieht zumindest so aus)

Zeitenweise wird ein Kabel von der Röhren Heizung einfach mit Draht ersetzt, der dann im Zeugs rumhängt.

Bei den Siebelkos kommt erst ein dickes Kabel, dann wurde es mit einem hauchdünnen zusammengeflickt.

Auf Bastler tippe ich eher weniger, da alle Lötstellen eigentlich in Ordung sind und keine Untschiede bemerkbar sind, oder ob jemand schonmal am Werk war.

Gruss
werners
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Beitrag von werners »

Hallo,
diesen Eindruck hatte ich bei meinen zwei kleinen Bakelitgeräten spontan auch, aber sie entsprechen genau den originalen Unterlagen von Philips aus Holland inklusive des abenteuerlich anmutenden Aufbaues. Ausserdem entstanden meine 2 Apparate - wie dieser 178a - während resp. kurz nach dem 2. Weltkrieg, als andernorts noch viel improvisierter konstruiert wurde.
Auch die Widerstände und Kondensatoren scheinen von vergleichsweise gar nicht so übler Machart zu sein, die Teerrollen zeigten bei mit jedenfalls zwar auch deutliche Leckströme, waren aber doch auffällig besser erhalten als die Kapazitäten aus den 50ern, die grossen Elkos konnten ebenfalls noch belassen werden.

Gebaut haben sie übrigens mehr als 20 Jahre, bevor sie Mitte der Fünfziger die Fertigung einstellten.

Gruss:
werners
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Beitrag von Walterh »

Hallo

Da muss ich nun aber doch intervenieren!

Médiator ist nur ein anderer Name für Philips (wie Jura auch). Existiert hat die Marke über 40 Jahre (Philips natürlich viel länger).

Obwohl die Schaltungstechnik manchmal vom "Standard" abwich, so waren die Mediator/Philips-Geräte doch qualitativ und im Preis/Leistungsverhältnis gut. Wie sonst hätte sich diese Marke über Jahrzehnte so erfolgreich am Markt behaupten können.....

Auch wer häufig Geräte repariert, weiss die Qualität der Philips-Geräte zu schätzen - keine Probleme mit Silbermigration / defekten Parallelkos in Bandfiltern wie bei anderen Herstellern usw......

Gruss, Walter
werners
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Beitrag von werners »

Hallo,
der Feststellung bezüglich Qualität kann ich nur beipflichten, die Servicefreundlichkeit wäre aber noch optimierbar gewesen; nur schon das Wechseln der Skalenlampe ist für dicke Finger eine echte Herausforderung (m252u) und beim 209u (m111u) hängt die gelöste Rückwand immer noch am kurzen Antennenanschluss im Weg herum.

Wann hat denn die Firma begonnen? Ein Gerät von 1934 habe ich gefunden, geht es noch weiter zurück?

Gruss:
werners
Walterh
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Beitrag von Walterh »

Hallo Werners

Meines Wissens wurden Mediator-Geräte ab 1933 gebaut.

Betreffend Service-Freundlichkeit hätte es wirklich Verbesserungspotential gegeben.
Andererseits war damals das Verhältnis Arbeitszeit/Materialkosten bei einer Reparatur ganz anders als heute.....

Gruss, Walter
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo zusammen,

Die Foliendondis sind angekommen, momentan bin ich am bauen und habe bereits 60% der Kondis gewechselt.

Ich habe sie beim Kollegen an 350Volt Spannung gelegt.

Nun die entladen sich schneller, als sie einem Menschen einen Stromschlag verpassen können. (wurde natürlich nicht probiert!)

Nun werde ich die Teerkondneser noch alle wechseln und den Rest belasse ich so.
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Leute,

heute habe ich den Radio in Betrieb nehmen wollen.

Als ich ihn speiste fing gleich die AZ1 an zu glühen.

Die restlichen Röhren glühten ebenfalls.

Nun ist aber das folgende Problem eingetreten:

Es kommt rein gar nichts aus dem Lautsprecher.

Nicht einmal ein brummen.

Des weiteren wird der Trafo heiss.

Auf einen Kurzschluss hin habe ich bereits alles geprüft.

Was könnte das sein?

greez
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

bei gezogener AZ1 wird der Trafo genau gleich schnell warm.

Das dumme ist nun, dass ich momentan kein Messgerät habe, da es ausgeliehen ist =(

Ich verfolge nun die Kabel an der Sekundärwicklung und suche nach einem Fehler.

Da ist irgendwo der Wurm drinn :S
werners
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Beitrag von werners »

Hallo,
zuviele Berater bringen zwar eher Verwirrung, aber trotzdem hier eine kurze Anmerkung.

Wenn der Lautsprecher absolut still bleibt und weder rauscht noch knackt, scheint es mir vielversprechend, den C35 über der Primärseite des Ausgangstrafos zu kontrollieren. Wenn dieser nicht dichthält bleibt der Ausgang stumm und der Anodenstrom wird (fast) nur durch die Röhre begrenzt.

Gruss:
werners
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo zusammen,

kein Problem ich bin froh wenn mehrer helfen und Ideen reinbringen.

Also der c 45 wurde neu ersetzt.

Jedoch habe ich ihn für den Testzweck abgehängt.

Aber immer noch das gleiche Problem.

Nun habe ich auf: "Probieren geht über Studieren" gemacht und einzelne Kabel am Ausgang des Trafos angehängt.

Nun bleibt er kalt :D

jetzt muss ich noch den Wurm suchen
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

entschuldigung für den Doppelpost.

Nun habe ich den Wurm gefunden und behoben

wenn ich ihn jetzt anlasse brummt er so laut, dass der Tisch vribiert.

Das ist doch ein schlechtes Zeichen?