Nordmende Hifi Elektra 62

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Forumsregeln
Regeln
Impressum
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2091
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von hf500 »

glaubnix hat geschrieben: Aber: --- Falls du den C172 (10nF) ausgewechslet hast, hast du den Ersatz-C korrekt eingelötet?
Ich denke da war ein Dreibein drin, wegen der Abschirmung, daher kann man beim Austausch Fehler machen.
Moin,
ich habe das Schaltbild nicht, aber der "Dreibeiner" liegt zwischen Schleifer LS-Poti und Gitter der EabC80. Dieser Kondensator ist eine Kombination aus Koppelkondensator und 10M Ohm Gitterableitwiderstand der Roehre und typisch fuer Nordmende.
Ein geschirmter Kondensator am Gitter der Endroehre kommt in meiner Erinnerung (bei Nordmende) nicht vor.
röhrenradiofreak hat geschrieben: Das macht aus folgenden Gründen wenig Sinn: Ob die Röhre diesen Effekt zeigt, hängt nicht nur von der Röhre selbst ab, sondern auch von ihrer Belastung.
Nach der Katodenspannung ist die Belastung der der Roehre eher gering. Ich habe den Ueberblick verloren, tritt der Fehler nur bei einer oder bei allen zur Verfuegung stehenden EL84 auf? Wenn bei allen (beiden), dann sollte man auch die Roehrenfassung untersuchen. Es kann sein, dass sie in warmem Zustand einen Isolationsfehler entwickelt.

73
Peter
Benutzeravatar
glaubnix
Geographik
Geographik
Beiträge: 2502
Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von glaubnix »

Hallo Peter,

ich meinte schon den Kondensator vom LS-Poti zur EABC. Nach dem Schaltbild ist das nicht mehr die typische NM-Kombination: 10nF/10Meg

Trotzdem kann man auch bei einem einfachen geschirmten Kondensator einiges falsch machen... und falls es doch noch die berüchtigte Kombination ist, bedarf sie ohnehin besonderer Beachtung beim Austausch.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
mismas
Opus
Opus
Beiträge: 97
Registriert: Mo Sep 16, 2013 10:48
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von mismas »

Hallo,

Zunächst erstmal das Typenschild:
Nordmende Elektra
T.Nr. Z 13/ F. 18340
Benutzeravatar
glaubnix
Geographik
Geographik
Beiträge: 2502
Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von glaubnix »

Hallo Mathias,

Hier habe ich den entsprechenden Ausschnit vom radiomuseum.org aufbereitet. Die Bauteile C172 und R172 sind diese, welche "HF500" und ich meinen.
Elektra Z13-HiFi-NF-Teil.JPG
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Benutzeravatar
röhrenradiofreak
Geographik
Geographik
Beiträge: 10250
Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: östliches Niedersachsen

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von röhrenradiofreak »

glaubnix hat geschrieben:...um das Gerät ans Laufen zu bringen ist das thermische Langzeitverhalten der EL84 bezüglich Gitteremission zunächst zweitrangig... Deshalb sollte erst der eigentliche Fehler beseitigt werden, welcher vermutlich beim C-Tausch "eingebaut" wurde.
Das ist richtig. Nur wurden in diesem Thread, wie in vielen andere auch, so viele Nebensächlichkieiten diskutiert, dass der Überblick allmählich verlorengeht.

Wichtige Fragen, die (falls ich das nicht überlesen habe) noch nicht geklärt wurden, sind:
- Ist die Wiedergabe vor dem Kondensatortausch auch schon zu leise gewesen?
- Ist die Wiedergabe von einer an die TA- oder TB-Buchse angeschlossenen Signalquelle in Ordnung oder auch zu leise?

Der Schaltplan in rm.org enthält kein Klangregister, der Schaltplan in gfgf enthält eines. Beide Schaltpläne haben die Chassisbezeichnung 2/613. Es gab dieses Radio also mit und ohne Klangregister. Sonstige grundsätzliche Unterschiede habe ich bei groben Drüberschauen nicht gefunden. Für die Fehlersuche sollte es also keine Rolle spielen, welcher Schaltplan verwendet wird.

Ich würde nicht völlig ausschließen, dass es sich bei den Bauteilen R172 und C172 entgegen der Darstellung im Schaltplan um ein kombiniertes Bauteil (RC-Kombination) handelt. Ein Blick auf die Aufschrift des ausgebauten Bauteils bringt sofort Klarheit.

Lutz
mismas
Opus
Opus
Beiträge: 97
Registriert: Mo Sep 16, 2013 10:48
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von mismas »

Hallo,

Hab mir den R/C 172 mal angeschaut... ( der pfeil auf das Bauteil links vom C ist dovh der LS-poti?) auf dem Bauteil ssteht nichts. Hab dann 5 min den nachgelöteten poti angeschaut..und dachte mir kann doch net sein wenn der geschirmt ist das derc anschluss beide auf pins des doppelpotis gehen...bis iich gesehen habe das da eine kleine Ader von einem pin auf die Masse der Platine geht....aber nicht mit der schirmung...C und Schirmung getauscht...und schon plärrt das Radio aus vollen Hals...
Hab "nur" die beiden Anschlüsse vertauscht :oops:
Ein C drin wo man auf was achten muss und verkackt, könnte mir in den A***h beißen, peinlich peinlich :angry: :wut:
Aber danke für den Hinweis :super:

Messe nochmal die pins der EL wie sich das beeinflusst.

Was bleibt ist die festsitzende Achse des Doppelpotis...ich werde da nicht drum rum kommen den zu zerlegen. Zumal der sehr basslastig eingestellt ist was bei höherer LS zu massiven Verzerrungen führt.
Und das sporadische An und Aus des MA...da muss ich nochmal drüberschaun

Die Frage obs vorher laut gespielt hat ist damit hinfällig. ..und denke der Anschluss an den TA eingang auch...
und ich habe dieses Modell:
http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... _2613.html

Gruß

Mathias


Edit:

Die Abweichungen der Spannungen gegen Pin 1 und 2 sind bei der verbauten EL84 weiterhin vorhanden, sprich die bereits diagnostizierte fehlerhafte Gitteremmission. Somit leider Schrott.

Die Messwerte mit der zweiten Röhre habe ich über eine halbe Stunde beobachtet und liegen recht stabil um die Werte:
1: 11.7mV
2: 12mV
3: 4.6V
4-5: 6.95 V AC
6: 60mV , abfallend
7: 245V
8: 60mV , abfallend
9: 200V

vom Gefühl passt das, aber stimmt mein Gefühl?
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2091
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von hf500 »

Moin,
Die Spannung an Pin3 (Katode) ist so niedrig, dass die Roehre schon ziemlich schwach ist. Normalerweise erwartet man da um die 7V.
Wenn die Gleichspannung am Steuergitter normal ist (in der Regel 0V), sagt einem die Spannung an der Katode viel ueber den Zustand der Roehre. Hier ist allerdings auch auffaellig, dass die Anoden- und Schirmgitterspannung zu niedrig sind, obwohl das Radio sogar an leichter Ueberspannung laeuft (Heizspannung zu hoch, erlaubt sind 6,3V+-5%). Das laesst vermuten, dass der Gleichrichter auch muede ist.

Ein Tip, ist nicht lebenswichtig, aber manchmal nuetzlich:
C141 (oberhalb der EABC80) 0,1µ von diesem Wert immer in 0,47µ aendern, wenn man die Kondensatoren tauscht. Dieser Kondensator (und seine Verwandten in anderen Radios, fast alle haben ihn) siebt die Anodenspannung der NF-Triode. Und diese Spannung kann nicht brummarm genug sein. Damals wurde der Kondensator nach Wirtschaftlichkeit und geringstem Erfordernis ausgewaehlt, ausserdem war ein 0,47µ/500V seinerzeit ein ziemliches Monster. Heute bauen die Kondensatoren wesentlich kleiner, ein 0,47µ/630V ist kaum oder nicht groesser als der alte 0,1µ, ausserdem ist der Preisunterschied verschmerzbar.
Der Brumm, der ueber dieses Siebglied, hier R143/C141, noch an die Anode der Vorroehre gelangt, wird in der Endroehre weiterverstaerkt.

73
Peter
mismas
Opus
Opus
Beiträge: 97
Registriert: Mo Sep 16, 2013 10:48
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von mismas »

Guten Abend,

Danke für den Hinweis, werde eine EL84 bei der nächsten Bestellung mit ordern. Welcher Pin geht ans Steuergitter?
Da werde ich den Gleichrichter auch nochmal anschauen. Hab hier auch mal nen Beitrag gelesen...glaube jemand at da Leistungswiderstände reingelötet...muss mal schaun ob ich den nochmal finde.

Danke für den Tipp.
Habe den C mal auf 0.47 erhöht. Aber es ist absolut kein Unterschied hörbar. Unabhängig der LS. Machts da überhaupt Sinn?

Gruß

Mathias
Benutzeravatar
Elko
Transmare
Transmare
Beiträge: 747
Registriert: Di Apr 23, 2013 9:33
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von Elko »

Zur PIN-Belegung der EL 84: Das Steuergitter ist an PIN 2 (siehe Schaltplan weiter oben)

Zum Gleichrichter:
Wenn du Selen gegen Silizium tauschst, dann hast du an den Anoden zu viel U.
Dieses Zuviel musst Du durch Leistungswiderstände reduzieren. Der passende Ohm-Wert liegt so um die 120 Ohm. Musst Du probieren.
Und hier ist der Fred dazu:;
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 65#p207865
noli turbare circulos meos

Mit Röhrengruß
Martin
Benutzeravatar
eabc
Geographik
Geographik
Beiträge: 8346
Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Müritzkreis

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von eabc »

Allen suchenden nach Pinbelegung von Röhren etc., sei u.a. diese Seite empfohlen:http://www.radiomuseum.org/dsp_searchtubes.cfm
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
maxnix
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 247
Registriert: Mo Feb 16, 2015 10:47
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Hohenlohe

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von maxnix »

Dank an Harry für den Link - super !!

Rudi
mismas
Opus
Opus
Beiträge: 97
Registriert: Mo Sep 16, 2013 10:48
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von mismas »

Danke für die Links. :danke:

Jep genau das war der Fred. Glaube den GR gabs bei Conrad...aber schau ich bei nächster Gelegenheit.

Der Röhrenfinder ist super :super:


Gruß

Mathias
Benutzeravatar
Elko
Transmare
Transmare
Beiträge: 747
Registriert: Di Apr 23, 2013 9:33
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von Elko »

mismas hat geschrieben:

Jep genau das war der Fred. Glaube den GR gabs bei Conrad...aber schau ich bei nächster Gelegenheit.

Mathias
Nein, nicht bei Conrad, sondern hier:
http://shop.antikradio-restored.de/prod ... cts_id=118
noli turbare circulos meos

Mit Röhrengruß
Martin
Benutzeravatar
röhrenradiofreak
Geographik
Geographik
Beiträge: 10250
Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: östliches Niedersachsen

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von röhrenradiofreak »

eabc hat geschrieben:Allen suchenden nach Pinbelegung von Röhren etc., sei u.a. diese Seite empfohlen:http://www.radiomuseum.org/dsp_searchtubes.cfm
Und wer die ausführlichen Daten einer Röhre sucht, dem kann ich diese Seite empfehlen:
http://frank.pocnet.net/

Lutz
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2091
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Nordmende Hifi Elektra 62

Beitrag von hf500 »

mismas hat geschrieben:
Jep genau das war der Fred. Glaube den GR gabs bei Conrad...aber schau ich bei nächster Gelegenheit.
Moin,
man ist in der gluecklichen Lage, nahezu jeden Silizium-Brueckengleichrichter nehmen zu koennen, der fuer eine Wechselspannung von 250V oder mehr ausgelegt ist. Die Strombelastbarkeit ist auf jeden Fall immer ueberdimensioniert, so "schwache", wie es der Selengleichrichter ist, gibt es als Siliziumgleichrichter nicht. Man sucht sich aus, was gut zu montieren ist und gut.

73
Peter