Das Problem ist mittlerweile beseitigt. Der Tausch des 5µF Elkos brachte zwar keine Besserung - war aber bitter nötig! Er begann schon aufzuquellen...
Die Anschlüsse habe ich übrigens dort gelassen wo sie waren. War etwas fummelig, ging aber.
Die eigentliche Ursache des ständig geschlossenen Schirmes des magischen Auges war tatsächlich der 470K Presskohlewiderstand der direkt am Röhrensockel sitzt. Anstatt der 470K hatte er doch sagenhafte 3MOhm. Das mochte der Schirm wohl nicht ; ersetzt und schon spannt sich das Schirmchen wieder auf!
Insofern ist das Gerätchen nun technisch wieder fit.
Die drei Becherelkos sind noch die Originale, bleiben aber auch erst mal so. Ausgeblasen haben sie nicht, die Spannungen passen, warm werden sie auch nicht und das typische "Todesbrummen" defekter Becher ist auch nicht zu hören. Insofern dürften die ok sein.
Jedenfalls vielen Dank an Euch alle für Eure Hilfe! Ist immer wieder eine Freude hier zu posten und "geholfen zu werden"!
Und endlich endlich konnte ich auch mal zur Lösung etwas beitragen
Nette Grüße
Norbert
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
jetzt sind wir wohl endgültig vom eigentlichen Thema abgekommen. Und deshalb erlaube ich mir auch noch etwas über Erdungen beizutragen. Diese Erdungsprobleme begleiten mich bereits seit meiner Lehrzeit. Wir (mein Meister und ich) bauten nämlich gelegentlich Kraftverstärker für Schausteller auf Kirmesveranstaltungen. Und da erlebten wir häufig Überraschungen mit ungünstig gewählten Erdungspunkten und ungeschickten Verdrahtungen und Leitungsführungen. Oft kam noch hinzu, dass bei offensichtlich gut funktionierenden Geräten erst beim Anschluss irgendwelcher Signalquellen Brumm-Probleme auftraten.
Meistens konnte dieses nach langem Suchen und Probieren mit veränderten Erdungspunkten behoben werden. Sowohl Erdungsfehler bezüglich der Signalquellen als auch innerhalb der Schaltung bereiteten erhebliches Kopfzerbrechen. Oft brachte die Verlagerung eines Erdungspunktes von weniger als 1cm erstaunliche Änderungen, wobei es nicht immer Verbesserungen waren. Irgendwann hatten wir ein Verdrahtungssystem ausgetüftelt bei welchem die meisten Probleme behoben waren. Dazu gehörte z.B. unter anderem, dass wir die Trafos isoliert auf dem Chassis befestigten und nur an einem Punkt erdeten; damit vermieden wir dass Spannungen ins Chassisblech induziert wurden.
Bei den Schaustellern konnte man noch geringe Brummreste „überhören“ aber es gab auch einige „HiFi-Fraeks“ z.B. Ärzte, Rechtsanwälte, Direktoren und sonstige Musikliebhaber welche sich spezielle, maßgeschneiderte Anlagen bei uns anfertigen ließen, die auch etwas Power (>50W) bringen sollten. Da solche speziellen Teile auch reichlich Geld kosteten, hörten die Kunden dann auch die Flöhe husten. So hatten wir damit auch einige (meistens Brumm-)Probleme, welche wir trotz sorgfältiger Gerätekonstruktion erst vor Ort, in Verbindung mit den angeschlossenen Peripheriegeräten, lösen konnten. Das war oft nur nur unter Aufwendung zahlloser Schweißtropfen zu beheben – heute würde man Stress dazu sagen.
Nun, mit diesem kleinen Roman als Einleitung wollte ich Henning und Paulchen darin bestätigen, dass man Erdungspunkte, auch bei NF-Verstärkern, nicht bedenkenlos verlagern sollte - es kommt da manchmal auf mm an.
Und dies besonders bei Industriegeräten bei welchen nur selten ein ausgewogenes Erdungskonzept zu erkennen ist. Da vagabundiert so einiges durch das Chassisblech; man wundert sich weshalb es trotzdem so wenig brummt – gut, sicherlich haben die Jungens auch lange daran gefeilt. Und gerade deshalb ist es hier besonders wichtig keine unbedachten Änderungen vorzunehmen.
Nachsatz: Während ich meinen Roman verfasste hat sich das Thema wohl wieder erholt und wurde erfolgreich abgeschlossen. Aber sei es drum. --- Und leider sind die "Brummbeiträge" hier wirklich fehlplatziert, man wird sie nie wieder finden!!
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.