Arbeiten am Grundig 4090

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Kulrich
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Super, danke, war schon schier verzweifelt ... Nehme an, der Ring muss unten liegen (wg. Keramik 250)?

Grüße
Kulrich
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Was für ein Chaos ...

Jetzt habe ich den Schaltplan durchgearbeitet und die Kondensatoren und Widerstände aufgelistet.

Frage: Was muss raus? Lässt sich das anhand der Aufstellungen ermitteln?

Grüße
Kulrich
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eabc
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von eabc »

Moin moin,
der Wechsel aller Papierwickel C,s ist unbedingt von nöten, genau so wie der Elkowechsel..... die aber nach erfolgreicher Formierung und ebenfalls erfolgreicher abschließender Kapazitätsmessung oft in alter Form weiterverwendet werden können, das betrifft zumindest die Hochvolt Elkotypen.
Die Folien und Keramik C,s verbleiben an ihren Orten, vorausgesetzt dass das Radio nach der P. und E. Kondensatorkur wieder spielt, d.h. keine Röhrendefekte vorliegen.
Die Widerstände verbleiben ebenfalls an ihren Orten, sollange alle Spannungswerte an den Röhrenelektroden innerhalb ihrer Toleranz liegen.
M.f.G.
harry

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Danke Harry,

das bedeutet 34 Papier und 5 Elektrolyt Kondensatoren zu wechseln.

Wo beschaffe ich denn den Ersatz? Es sollten ja Tonnen-Kondensatoren mit zentralen Anschlüssen sein und keine "Marsmännchen"? Und "Papier" gibt es ja hoffentlich nicht mehr, statt dessen Plastik oder Keramik?

Auch muss man ja einerseits zwischen den Stärken 125/250/500 V unterscheiden, andererseits nach den jeweils dazugehörigen Werten?

Wie messe ich, respektive was brauche ich um die Spannungswerte an den Röhrenelektroden zu messen?

Das Radio spielt übrigens hervorragend, mal sehen, was schon ausgetauscht ist.

Grüße
Kulrich
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eabc
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von eabc »

Die benötigten C,s bekommst du u.a. bei unserem Mitglied Volker : http://www.antikradio-restored.de/
Papier C,s gibt,s zum Glück nicht mehr, sie weden i.d.R durch Folien C,s ersetzt
Um dem Spannungswirwar zu umgehen, können alle benannten Papierwickel C,s durch z.B. 630V Typen ersetzt werden, das betrifft zumindest die, die zwischen der Anodenspannung und Masse hängen, Koppel C,s mit eingeschlossen.
Die Spannungsmessung an den Röhren sollte immer bei beheizter Röhre im DC-Spannungsmodus und gegen Masse erfolgen, außer bei Messung der Heizspannung, die bei der Novalsockel Röhrenreihe immer an Pin 4 oder 5 (falls Pin 4 auf Masse gelötet ist), diese ist im AC-Spannungsmodus zu messen
M.f.G.
harry

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Danke Harry,

habe inzwischen Kontakt aufgenommen und mache die Bestellung fertig. Ein unberührtes Zweitgerät zum Üben werde ich Ende des Monats bekommen und dann kann es losgehen.

Einen Spannungsmesser muss ich noch besorgen, hast Du da eine Empfehlung?

Grüße
Kulrich
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von frank_w »

Kulrich hat geschrieben:Danke Harry,

Einen Spannungsmesser muss ich noch besorgen, hast Du da eine Empfehlung?

Grüße
Kulrich
Ein analoges oder digitales Multimeter brauchst.
Gruß Frank

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von eabc »

Da es derer sehr viele gibt, hier mal ein Beispiel : https://www.amazon.de/Digital-Multimete ... multimeter
M.f.G.
harry

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von hf500 »

Moin,
die Bereichssperre dieses Geraetes kann Geld wert sein. Besonders, wenn es noch an Erfahrung fehlt. Und selbst, wenn die da ist, heisst das nicht, dass man im Strommessbereich _keine_ Spannungen messen will ;-)

73
Peter
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Danke euch für die Infos. Ich bin mir unsicher, ob ich wegen der Kapazitätsmessungen nicht lieber zu diesem hier greifen sollte, da der andere 10er Sprünge macht?

http://komerci.de/shop/product_info.php ... ssion=true

Kostet zwar doppelt soviel, ist aber vielleicht aussagekräftiger?

Grüße
Kulrich
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von frank_w »

schau mal hier:

Transistortester:

https://www.mikrocontroller.net/topic/2 ... to=new#new

gibt es auch beim Chinamann.
Gruß Frank

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Hallo Frank, damit kann ich noch gar nix anfangen, da ich ja blutiger Anfänger bin. Stelle mir das so vor, dass ich zwei

Sonden am gerät habe auf dessen display dann ein Wert erscheint, der mit dem entweder aufgedruckten Wert am Kondensator oder dem Wert auf dem Schaltplan kompatibel sein sollte.

Mit einigem bEdenken habe ich schon zur Kenntnis genommen, dass dabei zumindest ein Anschluss des zu prüfenden Teils abgelötet sein sollte, also muss ich erstmal lernen,ordentlich zu löten resp. zu entlöten ... da bin ich aber auf der Spur namens Lötzinnsaugpumpe oder so ähnlich ... .

Da freu ich mich also drauf, werde aber den Teufel tun, dass Familienerbstückgerät ohne Übung zu bearbeiten und am Monatsende ein Übungsgerät irgendwo in Hessisch-Sibirien abholen.

Frage ist also zunächst, ob eines der beiden vorgeschlagenen Geräte tauglich für das geplante Unterfangen ist und ob ich wegen größeerer Messgenauigkeit nicht besser das teurere nehmen sollte.

Mit freuden habe ich zur Kenntnis genoommen, dass beide Geräte einen berührungslosen Temperaturmesser haben, so dass ich mir hoffentlich Fingerproben an unter Strom stehenden Elkos, Gleichrichtern etc ersparen kann.

Ich komm da schon noch weiter - aber lente impelle, treib es in Ruhe, wie der Römer schon wusste.

Grüße!
Kulrich
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von eabc »

Hallo Kulrich,
ein Digitalmultimeter in der 30 - 60 € Preislklasse mit den Messbereichen für Spannung AC/DC; Strom; Widerstand und Kapazität genügt für die Reparatur von Röhrengeräten i.d.R.
Für eine Abfänger ist die sichere Bedienung (Schutz), wie in dem DMM in meinem Link schon empfehlenswert.
In den Messbereichen für Spannung; Strom; Widerstand und Kapazität kannst du so ein DMM nicht überlasten, einzig im Strommessbereich, da aber liegt oft eine Glasschmelzsicherung in Reihe, die sich i.d.R. schnell wechseln lässt.
M.f.G.
harry

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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Nutzi »

Ich würde einfach das vor Harry vorgeschlagene nehmen, das reicht für den Anfang völlig aus.
Falls dich das "Radiofieber" packen sollte kannst du später deine Ausstattung immernoch verbessern.
Irgendwann brauchst du sowieso noch ein 2. Gerät, das ist dann wird dann sowieso meist ein "besseres" :mrgreen:
Ich habe bestimmt 5 verschiedene, für die meisten Standartsachen nutze ich auch nur ein ganz einfaches.
Grad in der Anfangszeit kommt es schnell mal vor dass man mit mA Einstellung spannungen messen möchte :mrgreen:
Das ist mit dem oben genannten nicht möglich.
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...
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Re: Arbeiten am Grundig 4090

Beitrag von Kulrich »

Ja, es macht sicher Sinn, mit etwas Einfacherem anzufangen.

Eine Lernfrage drängt sich mir aber noch auf. Es gibt Geräte mit "Zangenadapter". Dieser Adapter soll das Auslöten der zu prüfenden Teile unnötig machen:

http://komerci.de/shop/product_info.php ... 9134c89618

Träfe dass dann auch auf die zu prüfenden Kondensatoren, Widerstände etc. zu? Das würde die Sache natürlich sehr vereinfachen ... .

Grüße
Kulrich