Da ist ja der Wurm drin !

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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radioschrat
Kuba Komet
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von radioschrat »

edi hat geschrieben:Ozongenerator- kannte ich gar nicht. Gibt's ja in allen Preisklassen.
Ob die Dinger was taugen ?
Ich habe einen der größeren (um 80 Euro). Sollte angeblich Schimmelgeruch vertreiben. Hier bei einem Plattenspieler leider Fehlanzeige.

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
edi
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von edi »

Wie der Zufall so will- ich habe gerade 2 große Kühltruhen von einem Hausmeisterdienst 2 Dörfer weiter abgegriffen.
Da paßt auch ein Radiogehäuse rein.
Wenn die funktionieren, haben die Würmer eine Woche Sibirien.
AME
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von AME »

Moin,

vorsicht mit Ozon, es greift alle Oberflächen an die irgendwie mit Sauerstoff reagieren können. Ich habe es eine Zeitlang mal für Rauchergeräte oder diesen muffigen Kellergeruch verwendet. Der Gestank wird zuverlässig oxidiert, andere Materialien aber auch. Wenn ein internes verzinktes Montageblech noch grauer wird ist das egal und eine PVC-Isolierung kann einiges vertragen aber z.B. Schaumstoffe können aushärten, Lackierungen von Skalenglas angegriffen oder die metallischen Oberflächen von Kontakten oxidiert werden. Alte Bespannungen könnten Schaden nehmen. Sogar (billig) verchromte Teile sind mir mal grau geworden.

Ich würde also auch bei Ozon Elektronik, Stoffe, Skalenglas, glänzende Zierleisten etc. vorher entfernen und nur das Holz behandeln.


HTH
Andreas
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von countryman »

Interessant, immerhin spricht die Beobachtung dafür dass mit den Geräten nennenswerte Konzentrationen von O3 erreichbar sind!
edi
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von edi »

AME hat geschrieben:Ich würde also auch bei Ozon Elektronik, Stoffe, Skalenglas, glänzende Zierleisten etc. vorher entfernen und nur das Holz behandeln.
Ich hoffe doch, es wird auch keiner ein komplettes Radio einer chemischen Behandlung aussetzen wollen. Ozon ist ein stark oxydierendes Gas- das sollte man schon in der Schule gelernt haben, ich jedenfalls. Da kann man durchaus mit Schäden rechnen- es werden in Radios viele Materialien verwendet, die mit Ozon mehr als mit normaler Luft reagieren könnten, und unvorhersehbare Fehler und Schäden verursachen.

Ich denke an bestimmte Bauformen von Widerständen, die jetzt, nach etwa 70 Jahren, "Kappenfehler" bekommen, und hochohmig werden.
Die Luftfeuchtigkeit hatte genug Zeit gehabt, die aufgepreßte und lackierte Kappe zu unterwandern, Lacke werden nach langer Zeit Wasserdurchlässig, und die Kohle- und die Metallschicht anzugreifen. Ich habe die Teile unter der Lupe betrachtet, und nichts auffälliges gesehen, trotzdem ließen sich einige Kappen sogar ohne Kraftaufwand abziehen.

Und ein aggressives Gas- wer weiß, was da kaputt geht.

Wenn die Kühltruhen funktionieren, werde ich die Würmer ausfrieren, das erscheint mir auch als die beste Lösung.
Mit einer Mikrowelle die Viecher auszuheizen, mag bestechend einfach zu sein, aber Metallteile am und im Gehäuse könnten die Mikrowelle, vielleicht auch das Gehäuse beschädigen.
AME
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Re: Da ist ja der Wurm drin !

Beitrag von AME »

countryman hat geschrieben:Interessant, immerhin spricht die Beobachtung dafür dass mit den Geräten nennenswerte Konzentrationen von O3 erreichbar sind!
Korrekt, wenn du das in einer verschlossenen Kunststoffbox machst und vielleicht 30-60 Minuten behandelst. Bessere akkubetriebene Geräte genügen da schon aber leistungsfähiger als diese kleinen O3-Lufterfrischer sollten sie schon sein. Die netzbetriebenen Industriegeräte sind viel zu stark.

A.