Hallo
Meist wurde nur Negatives geäussert.
Angetönt wurden schon positiv die Schaltpläne, die von vielen Herstellern den Geräten beigelegt wurden (und teils absichtlich von den Händlern vor Verkauf entfernt wurden).
Aber man muss auch sehen, was die Hersteller dem Fachhandel mitgaben: das waren Fachartikel, Kurse/Schulungen, Fachzeitschriften, Fachbücher und ganze Servicedokumentationen.
Das ist Vielen heute kaum mehr richtig bewusst. Der (autorisierte) Fachhandel wurde von den Herstellern "gepflegt"!
Wenn wir heute teils nur fragmentarische Unterlagen finden und Geräte Schäden aufweisen (wie die vorerwähnte Spritzgussproblematik), die von den Herstellern weder zu verantworten noch zu erwarten waren, so sollten wir uns doch vor allem vor Augen halten, dass es sich um Geräte der Unterhaltungselektronik handelt, die ganz bestimmt nicht für eine über 50-jährigen Gebrauchsdauer entwickelt und gebaut wurden.
Freundliche Grüsse, Walter
Servicefreundlichste Radiomarke der 50er?
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- Kuba Komet
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Hallo Walter!Wenn wir heute teils nur fragmentarische Unterlagen finden und Geräte Schäden aufweisen (wie die vorerwähnte Spritzgussproblematik), die von den Herstellern weder zu verantworten noch zu erwarten waren, so sollten wir uns doch vor allem vor Augen halten, dass es sich um Geräte der Unterhaltungselektronik handelt, die ganz bestimmt nicht für eine über 50-jährigen Gebrauchsdauer entwickelt und gebaut wurden.
Genau dieser Satz trifft es eigentlich auf den Punkt.
Ich habe es hier auch schon viele Male geschrieben.
Kein Mensch hat damals erwartet, daß sich ein paar "Idioten" 50-80 Jahre später hinstellen und versuchen, solche Geräte wieder zu restaurieren. Es sind und waren Gebrauchsgüter. Mehr oder eben weniger hohen Qualität. Aber eben Geräte, welche einem normalen Verschleiß unterliegen. Materieller und moralisch, ideeller Natur.
So wie es diese Dinge es auch heute tun.
paulchen
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Na ja, wenn man professionelle Geräte (AEG-Telefunken, R&S, Siemens, Wandel & Goltermann u.a.m.) zum Vergleich heranzieht, wird ein Unterschied zur Unterhaltungelektronik schon auffällig. Und zwar sowohl im Schaltungslayout als auch im mechanischen Aufbau.Erik hat geschrieben:Genau genommen sind die meisten Geräte zu gut gefertigt und konstruiert.
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Du musst die Geräte der 50er bis 70er mal mit Geräten ab den 80er vergleichen. Dann wird es auffällig.Radiomann hat geschrieben:Na ja, wenn man professionelle Geräte (AEG-Telefunken, R&S, Siemens, Wandel & Goltermann u.a.m.) zum Vergleich heranzieht, wird ein Unterschied zur Unterhaltungelektronik schon auffällig. Und zwar sowohl im Schaltungslayout als auch im mechanischen Aufbau.Erik hat geschrieben:Genau genommen sind die meisten Geräte zu gut gefertigt und konstruiert.
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mehr Megapixel
Hallo, in die Runde,
wenn mann sich ansieht, wie heute Geräte ( als Beispiel eine Digitalkamera ) ausgewählt werden, dann geht es nur nach "mehr Megapixel zum günstigsten Preis" ( bei > 80% der Kunden )
Das war damals kaum anders. Ein Radio musste z.B. für 339,- DM im Laden stehen, und der Händler als auch der Hersteller wollten daran verdienen, so ergibt sich ein Zwang, zu sparen, wo es nur geht.
Das optimale Gerät wäre also so konstruiert, dass alle Bauteile eine gleichlange Zeit durchhalten, und danach "alles auseinanderfällt", wenn nur eine gute Geräteleistung ( Klang, Empfangsleistung ) zu dem festgelegten Preis dabei herauskommt. Obendrein muss es noch nach was aussehen, hässliche Radios hat auch damals schon keiner gekauft.
Kein Hersteller konnte es sich leisten in Verruf zu geraten, weil z.B. ständig Netztrafos oder Lautsprecher ausgefallen sind. Deshalb sind auch heute noch viele dieser Geräte reparierbar.
Die Empfindung, was dabei als servicefreundlich angesehen wird, ist naturgemäß von Person zu Person unterschiedlich.
Ich kenne Leute, die bauen grundsätzlich kein Chassis aus, wenn es auch irgendwie anders geht. Ich selbst mache es anders, wenn ich irgendwo ran muss, wird alles davor abgebaut, selbst Skalenseile, Bowdenzüge, Skalenhintergründe schrecken mich da nicht.
meint Henning
wenn mann sich ansieht, wie heute Geräte ( als Beispiel eine Digitalkamera ) ausgewählt werden, dann geht es nur nach "mehr Megapixel zum günstigsten Preis" ( bei > 80% der Kunden )
Das war damals kaum anders. Ein Radio musste z.B. für 339,- DM im Laden stehen, und der Händler als auch der Hersteller wollten daran verdienen, so ergibt sich ein Zwang, zu sparen, wo es nur geht.
Das optimale Gerät wäre also so konstruiert, dass alle Bauteile eine gleichlange Zeit durchhalten, und danach "alles auseinanderfällt", wenn nur eine gute Geräteleistung ( Klang, Empfangsleistung ) zu dem festgelegten Preis dabei herauskommt. Obendrein muss es noch nach was aussehen, hässliche Radios hat auch damals schon keiner gekauft.
Kein Hersteller konnte es sich leisten in Verruf zu geraten, weil z.B. ständig Netztrafos oder Lautsprecher ausgefallen sind. Deshalb sind auch heute noch viele dieser Geräte reparierbar.
Die Empfindung, was dabei als servicefreundlich angesehen wird, ist naturgemäß von Person zu Person unterschiedlich.
Ich kenne Leute, die bauen grundsätzlich kein Chassis aus, wenn es auch irgendwie anders geht. Ich selbst mache es anders, wenn ich irgendwo ran muss, wird alles davor abgebaut, selbst Skalenseile, Bowdenzüge, Skalenhintergründe schrecken mich da nicht.
meint Henning