Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios, Gute und böse Kondensatoren
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loewe
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Beitrag von loewe »

Vielleicht für die Spannungsfestigkeit?
Kann das sein?
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

die Spannungsfestigkeit wird fast immer im Klartext angegeben.
Es sei denn, es ist kein Platz. So wie bei SMD Bauteilen.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dieser zusätzliche Buchstabe eine Angabe der Toleranz.
Das hier könnte es sein:

Bild


Gruß

Rocco11
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Denis
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Beitrag von Denis »

Hi,
dann wird es das wohl sein. Fimde ich aber etwas unglücklich, die Toleranz mitten in die Einheit zu pflanzen.
Gruß
Denis
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Niko
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Beitrag von Niko »

Habe auch welche mit 5,6nSt gefunden, aber eine Toleranz von +50 -20% bei Keramik-C's? Kann eigentlich nicht sein, außerdem hätte man dann nicht den Wert 5,6nF gewählt.
:frage:
Niko
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Niko,
....aber eine Toleranz von +50 -20% bei Keramik-C's? Kann eigentlich nicht sein...
Vielleicht doch. Die Tabelle hier ist sehr ähnlich der obigen (Quelle: Wikipedia):

Bild

Was allerdings das kleine "t" nach dem großen "S" bedeuten soll, da bin ich nicht fündig geworden.

Gruß

Rocco11
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DC1MF
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Keramikkondensatoren

Beitrag von DC1MF »

Hallo,
die Keramikkondensatoren gelten allgemein als sehr zuverlässig.
Leider keine Regel ohne Ausnahme:

Bild
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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edi
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Beitrag von edi »

Helmut... das sind ja keine Keramikkondensatoren, das sind "Sikatrop", Papier- C*s im Keramikröhrchen. Drinnen in einer Art Vaseline oder Öl getränkter Wickel.
Absolut dicht, da Keramikröhrchen an den Enden metallisiert und verlötet.

Sie zeigen da sogar die originalen Klassiker: Sikatrop ist "Siemens Keramik Tropenfest".

Recht zuverlässig, aber da Papier- C, gibt's Ausnahmen. Der Isolationswiderstand dürfte m. E. auch nie extrem hoch gewesen sein.

Echte Keramikkondensatoren haben ja die Keramik als Dieelektrikum (die bunten Röhrchen- C's in HF- Stufen).

Edi
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DC1MF
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Beitrag von DC1MF »

Hallo Edi,
wie auch immer, danke für die Richtigstellung.
Die anderen haben keinen messbaren Widerstand, über 2 G Ohm bei 250 Volt, nur einer hat 2,7 M Ohm.
Die werden unter sehr zuverlässig geführt, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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edi
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Beitrag von edi »

War also nur einer kaputt ? Ja genau, dann isses der Eine, der die Regel bestätigt.

Das freut mich- baue ich doch diese Porzellenlutscher sehr gern in eigene Geräte ein, mit der Erwartung, da -wahrscheinlich- nie mehr ran zu müssen.
Da jubeln z. B. eine Handvoll in einem "Smaragd" Tonbandgerät, das ich ...zig Jahre nicht mehr geöffnet habe, und ein Meßgenerator aus den 60ern (2039 AC) ist randvoll mit den Dingern (von Hause aus).

Selbst von (Geraer) Styroflexern habe ich -werkstattpraxisbedingt- weit mehr Defekte gehabt. Genaugenommen hatte ich noch keinen defekten Sika.
Bei den Super- Isolationswerten, die die Styros haben, kenne ich allerdings nur 2 Zustände: Gar keine Kapazität (Kontaktierung am Wickel, meist kleine C's), oder den totalen Kurzschluß.

EIne Anzahl dieser Sika C's (meist die Geraer Variante) habe ich noch.
Na ja- Anlaß, die auch mal bei Gelegenheit zu checken.

Edi
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ERO FOL II - Kondensatoren, 2 Farad Werte aufgedruckt !?

Beitrag von Reinhard Nöll »

Werte C-Freaks! Ich als Dampfradioanfänger bin begeistert vom C-Thema. Schon sehr viel gelernt.Danke.
Nun zur Frage: In meinem braun RT20 sitzen einige EROFOL II C`s wo
2 Kapazitätswerte drauf gedruckt sind. Z.B.: 0,01/125 und 0,01µF 125-,
oder 0,047 400 und 0,047µF 400V-. Ich hab zwar gelesen, daß man diese C nicht erneuern braucht, weil sie lange halten. Aber kann mich trotzdem
jemand aufklären, wie das zu interpretieren ist. Vielen Dank!
Bemerkung: In den kleinen Braun Radios SK2 befinden sich etliche von den braunen Keramik-C mit dem Logo der Porzelanfabrik "Rosenthal" oder nur das Kronenwappen.Wertangaben z.B 2,5nS oder 3,3nZ.
Möge die Schwingung mit Euch sein.
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Volker
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Beitrag von Volker »

Da sind zwei Kondensatoren gleicher Werte in einer Hülle integriert. Dann müßte der Kondensator auch wenigstens 3 Anschlüsse haben. Bei anderen Geräten gibt es sie auch an den Primär- oder Sekundärwicklungen des Netztrafos. Bei defekt können sie dort den Trafo abrauchen lassen.
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

ich halte es für wahrscheinlicher, daß da dieselben Werte zweimal in unterschiedlicher Schreibweise aufgedruckt sind.

Ist aber einfach zu klären. Wenn der Kondensator mehr als 2 Anschlüsse hat, dann ist meine Vermutung falsch.

Gruß

Rocco11
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Stereowaage
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Beitrag von Stereowaage »

Hallo Sven (Jukeboxfreak),

dein Bedarf an Kapazitäten mit erhöhter Spannungsfestigkeit lässt sich auch so lösen:

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 006081.htm
mit besten Grüßen
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DC1MF
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Beitrag von DC1MF »

Hallo ,
zu der Reihenschaltung der Kondensatoren.
Hier muss unbedingt ein Parallelwiderstand zu jedem Kondensator, sonst wirken sich schon kleine Kapazitätsunterschiede durch ungleichmäßige Spannungsverteilung aus. In der Regel ca. 1MOhm pro C.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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Mr. Woodenapple
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Beitrag von Mr. Woodenapple »

Kann mir jemand sagen, ob dies hier ein "Bad Cap" ist? Leider habe ich keine Möglichkeit, Isolation oder Kapazität zu testen. Der kleine Kerl sitzt im Klangfilterglied eines Dual 1003 Plattenwechslers. Bei Bedarf bildet er zusammen mit einem 300 kOhm-Widerstand einen Tiefpass, der in den Signalweg Kristallaufnehmer -> Radio TA-Buchse zwischengeschaltet wird. Deshalb verwundert mich umso mehr die hohe Spannungsfestigkeit:

Bild

Der im Bild nicht sichtbare Text oberhalb der Kapazitätsangabe lautet "FT".
Vielleicht weiß ja jemand was...

Grüße,
Christian