Nordmende Fidelio 56

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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fritz52
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von fritz52 »

moin Hubert,
warum so kompliziert und noch einmal, der C13 dieser Kombination mit dem 10 M Widerstand zur Masse, ist kaum spannungsbelastet und bildet somit keinen Kurzschluss. Und falls du den Wechsel nicht lassen kannst, dann genügt die Belastbarkeit des R mit 1/4 Watt,....denn durch den fließt nur ein Strom im einstelligen µA Bereich. Auch die Abschirmung entsprechend meines Tipps genügt in den meisten Fällen.
Der C81 ist im original mit 100nF angegeben, da dieser aber der Brumm Minimierung dient, kann der bis 680 nF vergrößert werden. Ach mehr ist möglich, aber nicht notwendig, notwendig aber ist dessen Spannungsfestigkeit, die mind. 400V betragen sollte.
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

Danke Fritz,
und zur Orientierung: sitzt der C 81 an der Anode der EABC ?
yehti
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von yehti »

Moin Hubert!
Du kannst Fragen fragen...
Den 1Watt-Widerstand hab ich benutzt, weil ich den hatte.
Ein normaler 1/4-Watt-Widerstand reicht völlig aus.
Auch die Kupferfolie war da.
Wenn, dann nimm die mit dem besten Verhältnis von Verfügbarkeit und Preis.
Und ja, eine nennenswerte Spannung sollte an dem Kondensator nicht anliegen.
Gruß Gerrit
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von fritz52 »

Hubert, jo, der C81 sitzt zwischen den beiden Anodenwiderständen an der EABC80 Es ist eine RCR-Siebung.
Zuletzt geändert von fritz52 am Mi Okt 09, 2024 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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omega
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von omega »

fritz52 hat geschrieben: warum so kompliziert und noch einmal, der C13 dieser Kombination mit dem 10 M Widerstand zur Masse, ist kaum spannungsbelastet und bildet somit keinen Kurzschluss.
Der C13 hält aber die (nicht belastbare) Gitteranlaufspannung vom Lautstärke-Poti fern, jeglicher Feinschluß an C13 wirkt sich so auf den resultierenden Gesamt-Gitterableitwiderstand aus und könnte den Arbeitspunkt verschieben.
Der C13 sollte also -meiner Meinung nach- einwandfrei beschaffen sein!

Viele Grüße, Michael
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hf500 »

Moin,
so ist es.
Die Gittervorspannung wird durch den Gitteranlaufstrom an dem 10M Widerstand erzeugt. Andere Hersteller haben bis 22M verwendet, was fuer die Triode der EABC80 noch zulaessig ist.
Daher darf dieser Vorgang keinesfalls durch Koppelkondensatoren mit schlechter Isolation gestoert werden, selbst hochohmige Feinschluesse stoeren. Einwandfreie Koppelkondensatoren sind also Voraussetzung.

Der Vorteil dieser Methode ist einmal ihr Aufwand, ein Gitterableitwiderstand wird immer benoetigt. Dann liefert sie eine brummfreie Gittervorspannung. Das wird mit einem hoeheren Verzerrungsniveau gegenueber anders erzeugter Gittervorspannung erkauft. Spielt aber bei "Dampfradios" keine Rolle.

Fuer die Widerstaende nehme ich 10M Metallfilm 0,6W die rauschen theoretisch weniger als Kohlewiderstaende (Stromrauschen) ;-)

73
Peter
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

Danke Peter,
schönes WE allen!

Letzte Frage: wenn ein Röhrenradio was im Originalzustand noch gut lief, nach anschalten des Lichtschalters im Zimmer auf einmal ein monotones Knacken im Lautsprecher, hinter der Musik entwickelt, ist das ein Zeichen das bei einen Elko oder Kondensator ein wiederholender Durchschlag stattfindet ?
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von fritz52 »

Moin Hubert,
mbMn, hat es mit einem evtl. Kondensator durchschlag nichts zu tun, vielmehr sind es statische Entladungen d.h. der Funkenflug am Lichtschalter bzw. in den Verteilerdosen der Hausinstallation., wenn es dort durch lockere Verschraubungen Übergangswiderstände gibt. Das dann vorwiegend, wenn das Radio auf AM geschaltet ist.
Möglich aber auch und das hatte ich schon des Öfteren, das die Röhrenpins oder deren Fassungen oxidiert waren und es dann zu Fremdgeräuschen durch die dabei entstandenen Übergangswiderständen kam, besonders an der ECH81 oder der EABC80 aber auch an der EL94
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

Okay...ich will noch anführen, das ich dort vier Leuchtstoffröhren habe, mit den alten Netztrafos....vielleicht liegt es an Störungen wie du schriebst.nur komisch, das es vorher nicht war.....habe das Gerät auf die Terrasse gestellt, und angeschlossen und das Knack Knack knack im Hintergrund ist immer noch da...
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von edi »

hubertine hat geschrieben:Okay...ich will noch anführen, das ich dort vier Leuchtstoffröhren habe, mit den alten Netztrafos....vielleicht liegt es an Störungen wie du schriebst.nur komisch, das es vorher nicht war.....habe das Gerät auf die Terrasse gestellt, und angeschlossen und das Knack Knack knack im Hintergrund ist immer noch da...
Durchaus möglich, daß es "Kriechstrecken" an den Drosseln der Leuchtstoffröhrenlampen sind, da treten schon höhere Spannungen auf, und diese Lampen sind ja meist nicht mehr neu.
"Knack- Generatoren", fand ich öfter, gelegentlich waren es... gewöhnliche Lichtschalter.
"Knarr- und Knatter- Generatoren" oder "Brumm- Generatoren" waren oft moderne Heimelektronik- Geräte mit Schaltnetzteilen.

Wohl dem, der noch ein altes Taschenradio mit Mittelwelle hat.
Das kann ich wärmstens empfehlen, für den abendlichen Spaziergang mit dem Hunde- oder zum Suchen von AM- Störern.

Hier zwei solcher Oldies- das hübsche "Sternchen", fast so alt wie ich, aus der Zeit, als man sich über quietschbuntes Plastik freute (Werbespruch "Plaste und Elaste"), das "G1000", Spitzname "Faustkeil", habe ich Anfang der 80er selbst neu gekauft, als meine Frau einige Zeit im Krankenhaus verbringen mußte- damals gab es noch Mittelwellensender, etwa den "RIAS", und Sendungen wie "DT64".
P2230437b2_Sternchen_1024.jpg
Dsci6144_G1000_MW-Taschenradio_1024.jpg
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

Lest doch mal zuende....das Radio knackt auch im Betrieb, auf der Terrasse....

ich meine nicht die Leuchtmittel an der Decke.

Also, dann glaube ich,es war zufall, das in den Moment des Licht an machens im Radio was überlastet ist.
edi
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von edi »

edi hat geschrieben:Lest doch mal zuende....das Radio knackt auch im Betrieb, auf der Terrasse....
Das WURDE gelesen..
Daß das Radio in Betrieb ist, setzt man voraus- wäre schon merkwürding, wenn es anders wäre.
Heißt aber nur, daß das Radio den Standort Terrasse bekam. Da steht auch nicht, daß das Licht ausgeschaltet wurde.

Es gibt aber noch unendlich viele Möglichkeiten. Und da hilft ein AM- Taschenradio.

Vielleicht auch mal sowas: Stecker oder Sicherung/ Halter des Radios angegammelt, üblicherweise eine grüne Schicht auf der Vernickelung der Stecker oder der Feinsicherung.
Das kann zwischen Stecker und Buchse oder Sicherung und Halter ein Funken und Feuern verursachen, und das eigene Gerät kriegt das natürlich voll.
Und auch da hilft ein Taschenradio.
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

So, habe schonmal Kondensatoren und Elkos für das Fidele geordert....


Im Netz gibt es einen Adapter für die 6E5 auf den EM 34 Röhrenfuss.
Es ist doch aber so, das da auch noch der Widerstand anders sitzen muss...wie funktioniert das mit den Adapter dann..?!
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von fritz52 »

Die Pin Belegung ist abweichend und der Röhren Durchmesser in der Befestigung, ist etwas größer.
IdR aber liegt ein Änderungsplan bei.

Siehe u.a. hier: https://www.magischesauge.de/webdat/278107.htm
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Re: Nordmende Fidelio 56

Beitrag von hubertine »

Hy,
habe bei Benno 2500 /Ebay
noch eine Toyo EM 34/E gefunden !
Diese passt ja 1zu1 in den Fidelio.
Brauche dann nicht zu löten.... :mrgreen: