Die Marion zog ein...
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- Transmare
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Re: Die Marion zog ein...
...kein Ding ^^
Überleg nochmal paar Sachen, ich seh mehrere Probleme bei dem Fassungswechsel (eigtl nur das eine: Mechanische Belastung der Platine mit den Leiterzügen), aber der Reihe nach:
- die originalen Haltefederchen waren mechanisch rel. gering belastet bei Röhrenwechsel (was ja auch den Nachteil ungenügenden Haltes brachte), wenn Du jetzt chinesisches Frühstücksporzellan (kleiner Scherz, die Fassungen sind meistens ganz o.k.) einbaust, hängt die Fassung nur an der Leiterzügen, beim ersten Röhrenziehen hast Du diese samt Fassung und den Leiterbahnen in der Hand, du soltest also die Fassung irgendwie mechanisch mit der Platine fixieren.
- Zu DDR-Zeiten waren bestimmte Röhrenfassungen z.B. für die Endröhren verbaut, die den gleichen "footprint" wie eine Röhre hatten, hast Du ja auch drin... die sind weniger problematisch, weil sie im Zusammenwirken mit den orignalen Federchen die Leiterzüge nicht unzulässig belasten. Ohne die Federn wird es also schwierig mit den neuen weißen Fassungen. Es wäre besser, diese DDR-Fassungen zu besorgen, ich wüßte aber nicht, wo man so etwas herbekommt, ich würde auch welche nehmen...
Du solltest also das Fassungs-Umrüstkonzept nochmal an zunächst einem Beispiel durchdenken (Knackpunkt mechanische Befestigung ohne Leiterzüge abzureißen), bevor Du alle Fassungen tauschst und Dir andere schwere Probleme einhandelst. Ich kenn die weißen Fassungen, die die ich hier liegen habe, mußte ich erstmal mit einer defekten Röhre gangbar machen, damit mir die Einsteckkraft für eine "gute " Röhre halbwegs erträglich vorkam.
Gruß Ingo
Die Federn auch bei Nichtgebrauch nicht wegschmeißen ! Das sind wertvolle Teile (können mit Silberreiniger behandelt werden) , wenn Du mal eine Fassung für eine exotische Röhre brauchst, kannst Du aus einer Platine und den Kontakten andere "footprints" machen...
Überleg nochmal paar Sachen, ich seh mehrere Probleme bei dem Fassungswechsel (eigtl nur das eine: Mechanische Belastung der Platine mit den Leiterzügen), aber der Reihe nach:
- die originalen Haltefederchen waren mechanisch rel. gering belastet bei Röhrenwechsel (was ja auch den Nachteil ungenügenden Haltes brachte), wenn Du jetzt chinesisches Frühstücksporzellan (kleiner Scherz, die Fassungen sind meistens ganz o.k.) einbaust, hängt die Fassung nur an der Leiterzügen, beim ersten Röhrenziehen hast Du diese samt Fassung und den Leiterbahnen in der Hand, du soltest also die Fassung irgendwie mechanisch mit der Platine fixieren.
- Zu DDR-Zeiten waren bestimmte Röhrenfassungen z.B. für die Endröhren verbaut, die den gleichen "footprint" wie eine Röhre hatten, hast Du ja auch drin... die sind weniger problematisch, weil sie im Zusammenwirken mit den orignalen Federchen die Leiterzüge nicht unzulässig belasten. Ohne die Federn wird es also schwierig mit den neuen weißen Fassungen. Es wäre besser, diese DDR-Fassungen zu besorgen, ich wüßte aber nicht, wo man so etwas herbekommt, ich würde auch welche nehmen...
Du solltest also das Fassungs-Umrüstkonzept nochmal an zunächst einem Beispiel durchdenken (Knackpunkt mechanische Befestigung ohne Leiterzüge abzureißen), bevor Du alle Fassungen tauschst und Dir andere schwere Probleme einhandelst. Ich kenn die weißen Fassungen, die die ich hier liegen habe, mußte ich erstmal mit einer defekten Röhre gangbar machen, damit mir die Einsteckkraft für eine "gute " Röhre halbwegs erträglich vorkam.
Gruß Ingo
Die Federn auch bei Nichtgebrauch nicht wegschmeißen ! Das sind wertvolle Teile (können mit Silberreiniger behandelt werden) , wenn Du mal eine Fassung für eine exotische Röhre brauchst, kannst Du aus einer Platine und den Kontakten andere "footprints" machen...
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Re: Die Marion zog ein...
Du hast absolut Recht. Ich hab die Dinger auch erst mit einer alten "U"-Röhre gangbar gemacht.
Und natürlich auch mit der Belastung der Leiterbahnen jetzt. Naja, mal sehen, entweder die Kontakte unten umbiegen
und einen Tropfen Lötzinn drauf. Ich weiß noch nicht. Nicht schön, im Falle eines Röhrentausch's mit dem Schraubenzieher
zwischenrein fummeln.
David
Und natürlich auch mit der Belastung der Leiterbahnen jetzt. Naja, mal sehen, entweder die Kontakte unten umbiegen
und einen Tropfen Lötzinn drauf. Ich weiß noch nicht. Nicht schön, im Falle eines Röhrentausch's mit dem Schraubenzieher
zwischenrein fummeln.


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Re: Die Marion zog ein...
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- Transmare
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo David,
absolut super, Problem gelöst.
Gruß Ingo
absolut super, Problem gelöst.
Gruß Ingo
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo,
ich habe noch die BDA von unserem ersten Fernseher Marion 1.
Ein originaler weiss-goldener Drehknopf ist auch noch im Archiv.
Mit besten Grüssen !
ich habe noch die BDA von unserem ersten Fernseher Marion 1.
Ein originaler weiss-goldener Drehknopf ist auch noch im Archiv.
Mit besten Grüssen !
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo David,
sind die alten Fassungen denn wirklich so schlecht? Ich kenne die DDR-Technik ja nicht, aber das kann ich mir kaum vorstellen dass man die alle wechseln muss.
Gruß
Stefan
sind die alten Fassungen denn wirklich so schlecht? Ich kenne die DDR-Technik ja nicht, aber das kann ich mir kaum vorstellen dass man die alle wechseln muss.
Gruß
Stefan
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- Transmare
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo Stefan,
die originalen kann man garnicht "Fassung" nennen, das sind gewissermaßen kleine versilberte Federkontakte, die auf die Platine gelötet werden und den Röhrenpin festhalten. Wie alle versilberten Sachen werden auch die schwarz, aber erstaunlicherweise gehts oft besser, als es die Optik verspricht. Man kann die auch ganz gut reinigen und das funktioniert dann auch wieder ganz gut...
Das Hauptproblem ist aber die mangelhafte mechanische Stabilität, die Röhre hängt da ziemlich labberig rum und so wurde diese meistens mit Klebestreifen an der Platine fixiert, eine mehr als bluesige Lösung. In einigen Fällen (für die schweren PL-Röhren zB.) hat man dann zusätzlich Platinenfassungen verwendet, deren Anschlüsse einen Röhren"footprint" hatten (also die Steckkontakte waren kompatibel zu den Röhrenkontakten selbst) und hat die dann zwischengesteckt und auf der Bestückungsseite mit den Federkontakten verlötet (und das nicht an allen Kontakten, was auch auf Dauer zu Kontaktproblemen führen konnte).
Die Röhrenkontake waren also eine große Schwäche dieses Chassis. Es ist zwar thermisch günstiger, die Rö auf die Leiterseite zu stecken, aber schön ist was anderes.
Die gezeigte Lösung hat also zum Großteil den Charakter einer "Erstbestückung" mit Röhrenfassungen überhaupt ^^
Gruß Ingo
die originalen kann man garnicht "Fassung" nennen, das sind gewissermaßen kleine versilberte Federkontakte, die auf die Platine gelötet werden und den Röhrenpin festhalten. Wie alle versilberten Sachen werden auch die schwarz, aber erstaunlicherweise gehts oft besser, als es die Optik verspricht. Man kann die auch ganz gut reinigen und das funktioniert dann auch wieder ganz gut...
Das Hauptproblem ist aber die mangelhafte mechanische Stabilität, die Röhre hängt da ziemlich labberig rum und so wurde diese meistens mit Klebestreifen an der Platine fixiert, eine mehr als bluesige Lösung. In einigen Fällen (für die schweren PL-Röhren zB.) hat man dann zusätzlich Platinenfassungen verwendet, deren Anschlüsse einen Röhren"footprint" hatten (also die Steckkontakte waren kompatibel zu den Röhrenkontakten selbst) und hat die dann zwischengesteckt und auf der Bestückungsseite mit den Federkontakten verlötet (und das nicht an allen Kontakten, was auch auf Dauer zu Kontaktproblemen führen konnte).
Die Röhrenkontake waren also eine große Schwäche dieses Chassis. Es ist zwar thermisch günstiger, die Rö auf die Leiterseite zu stecken, aber schön ist was anderes.
Die gezeigte Lösung hat also zum Großteil den Charakter einer "Erstbestückung" mit Röhrenfassungen überhaupt ^^
Gruß Ingo
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Re: Die Marion zog ein...
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo,
hier ein kurzes Update, was die letzten Tage so passiert ist.
Das Ausbauen der Bildröhre war soweit kein Problen. Nach entfernen der Pappmaske konnte ich nun auch die Frontscheibe schön putzen.
Ebenso ist das Gehäuse neu verleimt und knarzt nun nicht mehr so. Danach wieder alles zusammensetzen und erstmal tief durchatmen.

Die alte Bedientafel hatte ihre beste Zeit hinter sich. Es musste also ein Nachbau her. Dazu hab ich die alte Vorderseite der Tafel von der Hinterseite
getrennt und diese diente nun als Grundplatte für die neue Vorderseite.

Dank neuester Plottertechnik war das Herstellen der neuen Vorderseite kein großes Problem. Die dreckigen Knöpfe kamen für ca. 15 min ins Ultraschallbad.


Und nun noch eine gute Nachricht: Das TV Signal kommt nun über den Sat-Receiver + Modulator. Der Tuner funktioniert also auch einwandfrei.
Jetzt fehlt noch die Rückwand, die ich noch etwas Aufarbeiten möchte und ein vernünftiger Standort.
Fortsetztung folgt... David
hier ein kurzes Update, was die letzten Tage so passiert ist.
Das Ausbauen der Bildröhre war soweit kein Problen. Nach entfernen der Pappmaske konnte ich nun auch die Frontscheibe schön putzen.
Ebenso ist das Gehäuse neu verleimt und knarzt nun nicht mehr so. Danach wieder alles zusammensetzen und erstmal tief durchatmen.




Die alte Bedientafel hatte ihre beste Zeit hinter sich. Es musste also ein Nachbau her. Dazu hab ich die alte Vorderseite der Tafel von der Hinterseite
getrennt und diese diente nun als Grundplatte für die neue Vorderseite.


Dank neuester Plottertechnik war das Herstellen der neuen Vorderseite kein großes Problem. Die dreckigen Knöpfe kamen für ca. 15 min ins Ultraschallbad.







Und nun noch eine gute Nachricht: Das TV Signal kommt nun über den Sat-Receiver + Modulator. Der Tuner funktioniert also auch einwandfrei.
Jetzt fehlt noch die Rückwand, die ich noch etwas Aufarbeiten möchte und ein vernünftiger Standort.



Fortsetztung folgt... David
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Re: Die Marion zog ein...
Hallo,
wow... tolle Arbeit, ich bin nur begeistert...
Und funktionieren tut auch alles,
freu mich mit über den Erfolg,
Gruß Ingo
wow... tolle Arbeit, ich bin nur begeistert...
Und funktionieren tut auch alles,
freu mich mit über den Erfolg,
Gruß Ingo
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- Freiburg Automatic
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Re: Die Marion zog ein...
Ich bin wirklich beeindruckt.
Bei meinen Eltern steht auch noch ein alter Hornyphon Fernseher.
(Schwarz weiß Gerät, im Kunststoffgehäuse, transportabel)
Der müsste früher oder später auch Mal geprüft und überarbeitet werden.
Bisher habe ich mich aber noch nicht getraut, aber dein Bericht macht schon Lust endlich Mal einen Fernseher anzugehen.
Keine Sorge, ich bin generell sehr vorsichtig.
Bei meinen Eltern steht auch noch ein alter Hornyphon Fernseher.
(Schwarz weiß Gerät, im Kunststoffgehäuse, transportabel)
Der müsste früher oder später auch Mal geprüft und überarbeitet werden.
Bisher habe ich mich aber noch nicht getraut, aber dein Bericht macht schon Lust endlich Mal einen Fernseher anzugehen.
Keine Sorge, ich bin generell sehr vorsichtig.

