Asbest!!

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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drahtfunk
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Austausch

Beitrag von drahtfunk »

Hallo Klaus,

vorausgesetzt, der seitliche Platz reicht aus, könnte ich mir vorstellen, statt der Asbestplatte zwei gleich große, etwa einen Millimeter dünne Alu- Bleche zu montieren. Die Bleche müssen übereinander, aber mit einem Abstand von ca. 3 mm zueinander und dann eben senkrecht an die Stelle der Platte angebaut werden.
Das erste Blech bekommt die Strahlungswärme ab, das zweite hält die Strahlungswärme des erwärmten Bleches vom Gehäuse fern. Da die Bleche senkrecht montiert sind, wird durch die Thermik eine Luftzirkulation angeregt, die beide Bleche kühlt. Daher ist der Luftzwischenraum zwischen den Blechen wichtig. Alu- weil thermisch gut leitend und damit gut abführend und leichter als Stahl.
Probier's mal aus!
Die Asbestplatte unbedingt draußen im Freien ausbauen, dazu vorher mit Öl oder ähnlicher zumindest teilweise faserbindender Tinktur einstreichen (weicher Pinsel). Danach gleich in eine Tüte und weg.

Grüße und viel Erfolg!

drahtfunk
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Dudeldidi
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Re: Asbest!!!!!!!!!!!!

Beitrag von Dudeldidi »

Ich halte die Asbestgefahr auch für überschätzt, aber sicher sollte man dem Material aus dem Weg gehen, wenn man irgend kann.

Ältere und unverzichtbare asbesthaltige Bauteile (aber keine Bremsbeläge!) kann man durch Tränken mit Wasserglas mechanisch stabilisieren und ein Austreten von Fasern größtenteils verhindern.
Das Mittel bekommt man in gutsortieren Drogerien, natürlich beim Chemikalienhandel oder dem Gießereibedarf. Ist normal ein Pfennigartikel.

Das enthaltene Wasser dampft bei der ersten Erhitzung ab. Der verbleibende mineralische Rest ist nicht entzündlich und verschlechtert damit die Funktion des Asbests nicht/kaum.
Grüße vom Dietrich
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Niko
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Re: Asbest!!

Beitrag von Niko »

Hallo,
wodurch ersetzt man solche Asbestscheiben?

Bild

Davon gibt es zwei Stück in dem Gerät (Philips), die ich mit Sicherheitsmaßnahmen entfernt habe. Was ist als Ersatz geeignet?
Niko
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drahtfunk
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Ersetzen von Asbestscheiben an Heizwiderständen

Beitrag von drahtfunk »

Hallo,

da eine elektrische Isolationswirkung meist nicht erforderlich ist, würde die Anbringung von gewellten Federscheiben oder einer kurzen Wickelfeder zwischen zwei Unterlegscheiben die auch unter thermischen Gesichtspunkten elastische und mechanisch sichere Befestigung ergeben.

Ansonsten, zum direkten Ersatz, könnte ich mir festes Glasfasergewebe vorstellen, aus dem die Scheiben gelocht werden. Auch Dichtungsmaterial aus dem Heizungs- oder KFZ- Bereich (Zylinderkopfdichtung) ist denkbar.

Gruß drahtfunk
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Rocco11
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Re: Asbest!!

Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

von "drahtfunk's" Vorschlägen am geeignetsten erscheint mir der mit der Zylinderkopfdichtung.
Eine Gebrauchte sollte reichen. Die sollte man für Umme in fast jeder KFZ-Werkstatt finden können. Im Abfall. Aber sicherheitshalber vor dem Mitnehmen um Erlaubnis fragen. Die Leute sind da oft komisch. :-?
Es sollte sich an dem Teil irgendwo eine noch unverölte, brauchbare Stelle finden lassen, wo man ein Stück herausschneiden oder herausstanzen kann.

Das Foto zeigt einen glasierten Drahtwiderstand. Diese Widerstände können an der grünen Oberfläche bis zu 350°C erreichen. Das ist noch zugelassen in der Spezifikation.
Deshalb: Aufpassen mit der Lötstelle am Anschluß. Am besten dranlassen. Entweder ist dort ein spezielles Lötmittel verwendet worden, oder aber die Anschlußstelle ist hartgelötet oder gar geschweißt!

Gruß

Rocco11
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Niko
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Re: Asbest!!

Beitrag von Niko »

Hallo,
danke für die Ideen. Scheint also nicht ganz trivial zu sein.
Die Lötstelle auf dem Foto ist im Fundzustand, ob das so richtig ist muss ich noch prüfen. Die starke Erhitzung kann ich jedenfalls bestätigen, das Gehäuse ist über dem Widerstand verformt.
Ich überlege mir eine Lösung - sollte noch jemand eine gute Idee haben, bitte her damit!
Gruss, Niko
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Re: Asbest!!

Beitrag von radiobastler »

Wie wäre es mit O-Ringen aus Silikon. Notfalls im zerlegten Zustand einen Ring aus der Silikonspritze auftragen, trocknen lassen und wieder zusammen bauen. Aber die Schrauben dann nicht zu fest anziehen.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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Re: Asbest!!

Beitrag von Dr.Akula »

Hallo,

heute habe ich bei meinem Blaupunkt Barcelona den Breitbandlautsprecher ausbauen müssen, um den Stoff zu reinigen. Dabei ist mir um den Lautsprecher eine Art Dichtung aufgefallen, die für mich sehr verdächtig aussieht. Ich hoffe, man kann auf den Bildern etwas erkennen.

Bild

Bild

Grüße
Dudeldidi
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Re: Asbest!!

Beitrag von Dudeldidi »

Keine Sorge.
Das ist harmloser Wollfilz.


Der ist nur schädlich, wenn Du den in größeren Mengen ißt und nichts dazu trinkst.
Grüße vom Dietrich
Dr.Akula
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Re: Asbest!!

Beitrag von Dr.Akula »

Oh, danke. Da bin ich ja erleichtert. :danke:
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Re: Asbest!!

Beitrag von nordmender »

Nur gut,bin noch nicht auf psychopatisch gepuschte Immer-Gut-Menschen,die in dieser "Mackomanie" ihren Abflug ins ewige Himmelreich verkünden,verfallen!!!
Glauben heißt in der Definition: Unwissenheit
Wenn ich antworte,ich glaube,dann weiß ich es noch nicht oder überhaupt nicht.
Wenn ich sage:ich weiß es,dann ist dieses schwammige der Eventualitäten raus.
Aber das entscheidet jedes "Individuwum" für sich selbst.

Gruß
Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
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drahtfunk
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Re: Asbest!!

Beitrag von drahtfunk »

Und weiter geht's.

Schon wieder Asbest gefunden.

In meinem SABA 456GWK von 1939 ist innen am Gehäuse über den Röhren CY1 und Urdox820 eine Blechplatte mit darunterliegender dünner Asbestplatte. Sie sollen die Strahlungswärme vom Gehäuse (Holz) abschirmen.

Gruß drahtfunk
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Re: Asbest!!

Beitrag von Eumagnus »

Hallo,

Bezüglich des Asbestes möchte ich einmal folgendes anmerken: 1.) variiert je nach Hersteller, nach Gerätegrösse und auch nach Land die Verwendung von Asbest in Radios. 2.) muss man auch schauen, in welcher Form der vorgefundene Asbest zu finden ist (schwach gebunden, fest gebunden) und zum 3.) muss man auch schauen, wie hoch die Gefahr der Faserfreisetzung ist.

Viele mögen vergessen, dass uns heute in vielen Lebenslagen, oft unbewusst, noch Asbest begegnet und dieses nur wegen des Verarbeitungsverbotes sich noch lange nicht in Luft aufgelöst hat. Ein gutes Beispiel mögen die vielen Fussböden sein, über die wir heute noch laufen, ohne zu erkennen, dass diese zum Teil (die berühmten grauen Fliesen ;-) ) direkt Asbestlastig sind und durch die reine Abnützung Asbestfasern freigesetzt werden. Das Thema Nachtspeicheröfen (ui da findet sich meist auch einiges an ungebundenen Asbest drinnen) sind sicher auch noch lange Thema, auch wenn diese ersetzt werden sollten. Ebenso bei alternden Welleternit-Dacheindeckungen, die man oft zu sorglos "gerade einmal mit einer Drahtbürste" reinigt...

Um nun auf die Radios zu kommen: Im Betrieb stellen die wenigsten dieser Asbest Teile eine potentielle Gefahr da - diese sind seit Jahrzehnten verbaut und solange man nicht daran kratzt oder bewusst eine Faserfreisetzung betreibt sollte das kein Problem sein. Problematisch könnte das ganze bei einer Reperatur werden, wenn man hier mit diesen Sachen direkt in Kontakt kommt, vielleicht diese sogar bearbeitet. Nur wer bearbeitet die Sachen schon direkt. Hier soll man abwägen denke ich. Schwach gebundenes Asbest sollte man sich aufgrund der potentiellen Gefahr grösserer Mengen an Faserfreisetzung sicher ersetzen, bei festgebundenen Asbest denke ich wird die Ersetzung auf jeden Fall mehr Fasern freisetzen (die ja danach in der Atemluft schwirren) als dies je beim Betrieb möglich wäre. Das sollte man bitte auch bedenken und sich damit fragen, ob ein Ersatz nicht schädlicher ist, als das Verbleiben eines jahrzehntealten Asbestes (soferne es nicht durch Alterung zur Zersetzung neigt). Was viele hier vergessen mögen ist, wo und wie oft uns Asbest in Radios unbewusst begegnen mag: ich sage nur Bakelit! Neben Sägespänen als Füllstoff wurde meines Wissens v.a. im Bakelit der Kriegszeit auch Asbest als Füllstoff verwendet! Soweit problemlos, es sei denn man bohrt scheift oder bearbeitet sonst irgendwie das Material.

Neben dem Aspekt Asbest finden sich in Radios und Fernsehern viele weitere "Problemstoffe" deren Gefahren und Umgang man sich durch den Kopf gehen lassen sollte und dementsprechend handeln sollte. Panikmache ist jedenfalls sicher nicht angesagt und man darf anmerken, dass viele dieser Stoffe "problemlos" 60-70 Jahre im Gerät verbaut waren. Solange ich keinen Elko aufschneide (Stichwort PCB), solange ich keinen Urdox bewusst runterwerfe und solange ich nicht bewusst am Asbest kratze und gleichzeitig einen tiefen Lungenzug mache ist die Gefahr in einer durchwegs abschätzbaren Bandbreite. Auch heute sind wir Umwelteinflüssen ausgesetzt und gerade bei der Luft sei angemerkt, dass diese gerade in Städten auch heute noch eine Grundbelastung an Asbestfasern hat. Solange die Grenzwerte nicht überschritten werden (dann gilt das als Asbestfrei) würde ich mich keine grossen Sorgen machen. Und wie gesagt: solange ein Stoff verbaut ist und seine Ruhe hat wird dieser sicher nicht mutwillig eine grössere Anzahl an Fasern freisetzen, dies passiert erst durch (mechanische) Einwirkung, wie diese zum Beispiel bei einem Ausbau entsteht...

Man sieht alles hat zwei Seiten... Und Asbest muss nicht krebsauslösend sein, es kann... genauso wie Rauchen... Beides zusammen allerdings ergibt meistens einen tödlichen Mix...

LG

P.S.: Noch zu den Krankheitsbildern: Asbestose ist eine typische Berufskrankheit damaliger Asbestarbeiter (Staublunge), von der wir in unserem Hobby sicher nicht betroffen sein werden (alleine der Menge wegen!). Wenn schon betrifft das die diversen Krebsarten (Lungenkrebs, Bauchfellkrebs usw...), wobei diese eine teilweise sehr lange Latenzzeit von 20-40 Jahren aufweisen, was wiederrum den Beweis sehr erschwert, was schlussendlich der Auslöser war...

P.P.S.: Was mir auffällt ist, dass in österreichischen Geräten wesentlich seltener Asbest zu finden ist, als in deutschen Geräten, wohlgermerkt das gilt für Radios, bei Fernsehern könnte (sieht) die Sache m.W. schon wieder anders aus(sehen)...

P.P.P.S.: Wen es noch interessiert ein sehr interessanter (und ernüchternder) Literaturtipp: Maria Roselli, die Asbestlüge: Geschichte und Gegenwart einer Industriekatastrophe
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drahtfunk
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Re: Asbest!!

Beitrag von drahtfunk »

Hallo!

Nochmal zum Dauerthema.

Daran bin ich hängen geblieben:
Eumagnus hat geschrieben: Ein gutes Beispiel mögen die vielen Fussböden sein, über die wir heute noch laufen, ohne zu erkennen, dass diese zum Teil (die berühmten grauen Fliesen
Bei Fliesen denke ich zuerst an Keramik. Ich hätte das gerne mal präzisiert dargestellt, wenn es sich um so berühmte Fliesen handelt. Am besten mit einem Photo.

Gruß drahtfunk
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Re: Asbest!!

Beitrag von Eumagnus »

durch kurzes googlen habe ich mal diesen link (obwohl wikipedia ;-) ) als recht informativ hier her kopiert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vinyl-Asbest-Platten

Diese grauen Fliesen begegneten einem sehr oft: in Industriegebäuden, Verwaltungsgebäuden, Schulen und eher selten auch im privaten Haushalt (z.B. Küche). Dort waren dann eher die CV - Bodenbeläge verbreitet, die dann aber besonders Probleme beim Entsorgen bereiten, da dort das ungebundene (!) Asbest in grösserer Menge freigesetzt werden kann...

LG

P.S.: Noch ergänzend eine Definition gefunden als Warnhinweis auf der Seite der Stadt Düsseldorf:

Fußbodenbeläge
Vinyl-Asbest-Fliesen oder Flex-Platten: meist grau oder braunmelierte, quadratische, glatte Einzelplatten ohne Trägerschicht, die ca. 15 % Asbest in festgebundener Form enthalten. Schwarzbraune Bitumenkleber, die hier häufig verwendet wurden, können ebenfalls asbesthaltig sein. Soll neben den Platten auch die – möglicherweise asbesthaltige – Bitumenkleberschicht entfernt werden, sind Schutzmaßnahmen wie für schwach gebundene Produkte zu treffen.

Cushion-Vinyl-Beläge: geschäumte PVC-Bahnenware, die auf der Unterseite (Trägerschicht) mit weißer oder hellgrauer Asbestpappe beschichtet sind. Die meist nur einen Millimeter starke Asbest-Trägerpappe besteht zu ca. 90 % aus schwach gebundenem Asbest, meist gepresstem Weißasbest (Chrysotil). Insgesamt macht der Asbestgehalt bei dieser Art von Bodenbelägen bis zu 40 % aus. 1982 wurde die Verwendung dieser Platten vom Gesetzgeber verboten. Diese Bodenbeläge sollten nur durch eine Fachfirma ausgebaut werden. Nicht verwechseln darf man Cushion-Vinyl-Beläge mit PVC-Fußbodenbelägen aus den 60er Jahren, die als Rückseite einen ca. 5 mm starken hellbraunen Jutefilz aufweisen. Dieser ist asbestfrei.
Asphalt-Tiles: Die auch als "Asbesthartfliesen" bezeichneten Platten auf Asphalt- oder Bitumenbasis sind stark mit dem Untergrund verhaftet. Sie sind wegen ihrer Sprödig- und Brüchigkeit eher dem schwach gebundenen Asbest zuzuordnen.