Dampfradioforum

Hallo zusammen,

nachdem ich an meinem ersten Patienten alle Kondensatoren und die Netzelkos erneuert habe, habe ich es auch erstmal vorsichtig angeschaltet.
Das sah die ersten 30 sek. auch gar nicht schlecht aus, aber dann fing es etwas an zu müffeln.
Beim drüber gucken fiel mir dann auf, das das vom Trafo kommt.
Der fing auch prompt an erste Rauchsignale zu geben, aber nur schwach.
Ausgeschaltet, Reparaturstopp. )
Das ist natürlich blöde, ohne Stromversorgung schlechte bis keine Diagnose möglich...

Wie komm ich denn jetzt weiter?

Gruß, Tobi

Hallo Tobi,

Du solltest erstmal prüfen, ob der Trafo noch in Ordnung ist. Vor ein paar Tagen hatten wir ein ganz ähnliches Thema, siehe hier.

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine • Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.

Hallo,
Trafo sekundärseitig abklemmen und erneut einschalten.
Bleibt der Trafo dann kalt ist der Fehler in der Elektronik zu suchen.
Wird der Trafo wieder heiß hat das Teil warscheinlich einen Windungsschluss oder ist auf die falsche Netzpsannung eingestellt.

mfg

_________________
Bei leichten Depressionen hilft ein Bad mit Ätherischen Ölen bei starken Depressionen ein Bad mit einem Föhn.

Hallo Tobi,

kleiner Werkstatt-Wink:
sich anbahnende Schäden am Trafo, die sich mit Rauchzeichen bemerkbar machen sind unter "Alarmstufe ROT ROT ROT" ein zu ordnen! Bitte keine weiteren Versuche ohne Schutzmaßnahmen durchführen. Wenn Du bisher Glück hattest und der Trafo noch keinen Wicklungsschaden davon getragen hat, kann die Fehlersuche mit einem einfachen Hilfsmittel weitestgehend gefahrlos weiter betrieben werden:

Eine in Serie zum Trafo geschaltete Glühlampe von etwa 40-60Watt.

Vorbereitung:
Alle Sekundärleitungen des Trafos ablöten, alle Röhren herausziehen (ggf. Positionen aufschreiben/merken), Lampe in Reihenschaltung zur Primärseite des Trafos einfügen, unter Beachtung der Sicherheitsregeln das Gerät spannungsversorgen.
Diagnose:
Bleibt die Lampe so gut wie dunkel (Spannungsfall über der Lampe < etwa 15-20Volt) ist der Trafo mit größter Wahrscheinlichkeit ok. Mehr oder minder helles Leuchten (dunkel-orangerot und heller) deutet auf einen Wicklungsschaden hin.

Ich drücke die Daumen, dass der Patient überlebt hat!

Viele Grüsse,
Herbert

Hatte heute mittag auch so einen Kandidaten: Grundig 3090/56.

Hohe Stromaufnahme, Si 400mAT brennt am Stelltrenntrafo bei 100 Volt durch. Ursache: Gleichrichter defekt, Widerstand zwischen den ~Beinen glatt 0 Ohm ! Gleichrichter durch Si plus 120 Ohm 5 Watt-Widerstand ersetzt, paßt, spielt wieder.

Zumindestens der Gleichrichter sollte mal abgehängt werden, es kann aber auch mal der Fehler in der Heizleitung liegen, wenn nämlich bspw. eine Fassung der Glühbirnchen einen Defekt hat. Das ist aber viel seltener.

Hängt man beide Sekundärwicklungen ab und der Trafo brutzelt immer noch, muß ein anderer her, sollte sich für so ein Radio aber leicht beschaffen lassen.

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Neues von der Trafofront:

Ich habe mir so ein Vorschaltglühobst gebastelt, und mal sekundärseitig alles abgelötet.
Obst bleibt dunkel. Gut.
Die Versorgung zu den Röhren wieder angelötet. Obst leuchtet dunkel, glimmt. Auch gut.
Gleichrichter wieder drangelötet. Obst leuchtet hell.
Also ist der Übeltäter gefunden, nur bekomme ich latürnich jetzt auf dem "Dorf" keinen adäquaten Ersatz, bzw. Teile, die
über eine 16A Schmelzsicherung hinausgehen

Ich denke, ich versuche mal den Gleichrichter aus dem Magnet einzubauen, der sieht wenigstens ähnlich aus...

Gruß, Tobi

www.pollin.de

10 dioden 1n4007 kosten 10 cent. 4 Pro gleichrichter.

Grüße

Ralf

Die Löterei ist mir viel zu lästig. Meine Lösung: B380C1500 von Reichelt, kostet auch nur Pfennige...

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Hallo Tobi,

zunächst mal: Puh - Schweißperlen abwisch...

Welche Gleichrichterlösung zum Zuge kommt, ist zunächst einmal egal. Ob Ein-Block-Brückengleichrichter oder vier einzelne 1N4007 - die sind alle gut. Wichtiger ist, dass Du zum neuen Gleichrichter einen Vorschaltwiderstand von etwa 10 bis 33Ohm (5Watt Belastbarkeit) in Reihe vorschaltest, damit
> a) der Einschaltstromstoß auf eine gesunden Wert begrenzt wird
> b) die Betriebsspannung nach dem Anheizen der Röhren in etwa die gleichen Werte erreicht, wie mit dem alten Se-Gleichrichter.

Das hängt damit zusammen, dass der Selen-Gl. eine von Natur aus etwas höheren Innenwiderstand hat als ein Silizium-Gl. Diese Differenz wird mit dem Vorwiderstand ausgeglichen.

Viele Grüße,
Herbert

Hallo zusammen,

neue Wasserstandsmeldung:

der Gleichrichter aus dem Magnet arbeitet. Also habe ich ein jedenfalls momentan arbeitendes Röhrenradio vor mir.
Dank Eurer Hinweise werde ich den natürlich noch auf einen aktuellen Stand bringen.
Immerhin ist das Schätzchen nicht abgeraucht.
Was momentan nicht funktioniert sind:
"Magisches Auge"
Die Elektrostaten an den Seiten.
Zu den Elektrostaten meine ich hier schon einmal gelesen zu haben, das das vergebene Liebesmüh ist, die sind nach den Jahren platt.
Aber das Magische Auge, da habt ihr bestimmt was im Petto an Vorschlägen, wie ich euch mittlerweile so einschätze

Gruß, Tobi *was macht der Radio? Oh- alles jut, der löppt... *

Na bestens! Pragmatische Lösungen werden auch von mir immer wieder gern bevorzugt. Na denn - laß'n loofen, wa? Allzeit "Juten Empfang" mit der ollen Kiste

Achso: Die Abstimmanzeigeröhren sind meistens schlapp, was Leuchtkraft angeht. Wenn an der Röhre alle Spannungen vorhanden sind, also nichts auf einen anderen Defekt hin deutet, hilft i.d.R. nur der Austausch. Das kann mitunter arg schwierig werden, weil Originalröhren kaum noch und wenn, dann nur noch zu horrenden Preisen zu erstehen sind. Frage: Welcher Typ ist in Deinem Radio verbaut worden?

Lass glüh'n,
Herb

Würde ich so pauschal nicht sagen.

Erstmal wäre zu prüfen, ob es denn an den Lautsprechern selbst liegt. Machmal hat nur ein Vorwiderstand in deren Versorgung eine Unterbrechung oder die Verdrahtung einen Fehler.

Wenn es an den Lautsprechern liegt, kommt es drauf an, ob man sie öffnen kann. Wenn ja, sollte eine Reparatur möglich sein, habe ich schon öfter gemacht. Meist hat nur die Zuleitung, die als Folie ausgeführt ist, keinen Kontakt zur Membranfolie.

Lutz

Ich habe das jetzt mal einige Stunden durchlaufen lassen, läuft gut durch.
Leider habe ich die Röhrenbezeichnung nicht parat, das gute Stück hab ich eben weggeräumt.
Damit komm ich morgen noch mal durch.

*mittlerweile unter den glühenden, Tobi*

Muss ich mir mal genauer anschauen, ich kann momentan nur sagen, das an denen eine Spannung anliegt - die habe ich durchaus in den Fingern gespürt
Lass mir bitte ein bisschen Zeit, dann schaue ich mir das mal genauer an, ob man die öffnen kann...

Gruß, Tobi

Ach ja, da ist noch was ganz wichtiges, danke an alle Foristen hier, ihr habt mit persönlichen Ratschlägen, abgelegten Threads und angepinnten Anleitungen, geholfen ein weiteres Röhrenradio vor der der Verschrottung zu retten...
Danke dafür, Tobi