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EM80 und EM85
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Seite 2 von 2

Autor:  paulchen [ Do Jul 16, 2009 17:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Die EM85 durch eine Kaskadenschaltung wieder zum leuchten zu bringen, sollte in den meisten Fällen keinen Erfolg bringen. Der Gewinn ist minimal. Ebenso bei anderen Fächern. Bei Augen ist der Gewinn an Leuchtstärke zwar gegeben, aber wie Henry schon sagt, auf Kosten der Empfindlichkeit.
Wer ein regelbares Netzteil hat und eine kleine Prüfschaltung für MA, wird mir zustimmen. Zumal magische Fächer mit erhöhter Spannung sehr, sehr schnell verschleißen.
Bei der EM85 ist es für den nicht so gut versorgten Bastler besser, auf EM80 umzuschwenken.
Oder man hat halt noch genug EM85/81/ UM.... :lol:
Was ich in der Tat auch unter allen Umständen vermeiden würde, wäre der Einbau eines Zusatztrafos. Möglichkeiten, dies zu umgehen habe ich oben aufgezeigt. Dies wieder zurückzubauen, kostet nur Minuten. Ein Trafo kann allerdings wunderbare Einstrahlungen bringen.
Immer ein Quell der Freude.

paulchen

Autor:  Wurmonkel [ Fr Jan 11, 2013 23:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re:

paulchen hat geschrieben:
Nur mal so als Tip.
Versuche mit der UM85 mit Verdreifacherschaltung haben auch problemlos funktinoniert.

paulchen


Hallo Paulchen,

könntest du da bitte nochmal näher drauf eingehen? Vielleicht mit einer kleinen Skizze,
wie genau du die Verdreifacherschaltung aufgebaut hast.

viele Grüße
Wurmi

Autor:  paulchen [ Sa Jan 12, 2013 8:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Ein Bild? Bin ich viel zu faul für :mrgreen: :mrgreen:

http://www.juergen-horn.de/erinacom/ele ... /netz.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler

http://www.elektroniktutor.de/analog/vervielf.html

Die Kondensatoren sind etwa 2200µ. Da mußt Du mal schauen, was zum Schluß raus kommt.
Wie gesagt, 6,3V liegen vorn an, hinten brauchst Du 19V. Das geht sauber mit einer Verdreifachung.

paulchen

Autor:  captain.confusion [ Di Jan 15, 2013 15:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Hallo!

Bitte daran denken, dass die HM/UM eine etwas niedrigere Leuchtschirmspannung haben (200 V). Ein Widerstand erhöht hier die Lebensdauer ganz erheblich.
Noch ein Unterschied: Die HM/UM haben einen anderen Anodenwiderstand. Tauscht man den nicht aus, kann es sein, dass sich die UM/HM auch bei starken Sendern nicht ganz schließt.

Viele Grüße
Frank

Autor:  cerker [ Mo Feb 04, 2013 9:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Hallo,

den m.E. wichtigsten Punkt habt ihr noch übersehen. Die EM85 verfügt über eine vom Steuersteg getrennte Triodenanode, die Triode kann also für völlig andere Zwecke verwendet werden (z.B. NF-Vorverstärkung). Der Leuchtschirm wird dann anderweitig gesteuert, z.B. über die Schirmgitterspannung einer geregelten ZF-Stufe.

Hier ist ein Ersatz durch EM80 prinzipiell unmöglich.

Gruß,
Christian

Autor:  Blue Fox [ Mo Feb 04, 2013 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Hallo zusammen,

ich muss Christian vollkommen zustimmen! Bevor man über den Tausch einer EM85 gegen eine EM80 (oder den russischen Vergleichstyp) nachdenkt, sollte man sich erst den Schaltplan des betreffenden Radios genau ansehen.

Sollte das Trioden-System benötigt werden, gibt´s meiner Meinung nach als Alternative nur folgende Optionen:
1. verbrauchte EM85 drin lassen
2. EM84 einsetzen - sieht zwar nicht schön aus, habe ich aber mal zum generellen Funktionstest gemacht, da die originale EM85 im gekauften Radio fehlte. (Die EM84 wurde auch mal eine Zeit lang als "EM85E" verkauft - nachzulesen hier http://jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Mag_Augen/Baender/EM85E.htm)
3. Kaskade vorschalten, um noch "das Allerletzte" leuchten aus der Röhre zu kitzeln (allerdings weiß ich nicht, ob dies störenden Einfluss auf das Triodensystem hat, wenn´s als NF-Vorstufe benutzt wird - Brummen oder ähnliches)

Ein Radio mit EM85 auf EM80 umlöten habe ich auch schon gemacht. Ist Geschmackssache, ob man das für sich so machen möchte. Wer das Radio vorgeführt bekommt und vom Umbau nichts weiß, merkt´s nicht (es sei den, er hat fundierte Kenntnisse über die originale Röhrenbestückung des Radios).

Gruß,

Volker

Autor:  Erik [ Di Feb 05, 2013 7:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Blue Fox hat geschrieben:
2. EM84 einsetzen - sieht zwar nicht schön aus,


Habe ich bei zwei Gebrauchsradios gemacht, also Radios, die jeden Tag laufen. Die Käufer wollten ein günstiges Röhrenradio mit gutem Klang, kein Sammelobjekt. Warum dann nicht?

Witzig ist ja mein neuster Kauf, der Grundig TK5. Da ist die EM85 angeblich noch voll leuchtfähig. Wenn das stimmt, habe ich eine EM85 für 20 Euro incl Versand plus noch ein Tonbandgerät dazu. In so einem Tonbandkoffer kann ich mir die EM84 übrigens recht gut vorstellen, wenn das Gerät zur Aufnahme benutzt werden soll.

Autor:  Blue Fox [ Mi Feb 06, 2013 21:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EM80 und EM85

Hallo Erik,

naja, ich finde die EM85 (bzw. wenn´s geht, den Umbau auf EM80) dann doch schöner in dem dafür vorgesehenen großen Ausschnitt, als eine EM84.

Deine Frage ist aber berechtigt, schließlich ist ja, wie beschrieben, dieser Ersatz früher von den Röhrenherstellern so angeboten, und mit Sicherheit oft genug vorgenommen worden, nachdem keine EM85 mehr produziert wurden. Es sollte also keiner wegen mangelndem Originalzustand mäkeln, wenn er ein solches Radio sieht oder angeboten bekommt.

Gruß,

Volker

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