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Frage zu Drekoanschluss
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Autor:  MatthiasD [ Sa Okt 17, 2015 11:03 ]
Betreff des Beitrags:  Frage zu Drekoanschluss

Mich beschäftigt aktuell ein simples Problem, welches ich so nicht erwartet hätte. Zum Hintergrund: ich habe ein attraktives Röhrentischgerät, welches so zerstört ist, dass die Reparatur für mich nicht lohnt. Ich möchte aber ein nutzbares Retroradio daraus machen. Dazu habe ich das Chassis und die Abstimmechanik bis zum Dreko greinigt. Der Dreko ist in Ordnung, kein Schluß, messbar von 0 bis 450pF.
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Verbauen will ich einen leistungsstarken UKW Baustein, der noch mit Dreko arbeitet. Meine Idee war nun, den Dreko des neuen Bausteins zu isolieren und dafür den Dreko des alten Gerätes einzubinden.
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Laut Plan hat der zu ersetztende Dreko Werte von 1-20pF. Mir ist klar, dass ich die Kapazität des neuen Dreko mit einer Reihenkapazität anpassen muss. Mein erster Versuch mit Leitungslängen 15cm zur Platine schlug fehl. Mit Sicherheit ist die sich ungewollt ergebende Induktivität dabei störend. Ich werde also mit der Faustregel Leitungen so kurz und dick wie möglich weiter experimentieren. Meine Frage ist, ob ich grundsätzlich richtig liege, oder ob es auch möglich ist, dass der alte Dreko aufgrund seiner Abmessungen für die neue Schaltung einfach nicht geeignet ist. Elektrisch sollte eine Serienkapazität von reichlich 20pF eine passende Abstimmung ermöglichen. Kann ich eine Leitungsinduktivität (falls unvermeidbar) auch irgendwie kompensieren, wenn man den Wert bestimmen kann?
Für mich bleibt das reine Bastelei. Die originale Skala kann ohnehin nur eine Orientierung bieten. Aber einen Versuch ist es mir wert.

Autor:  olli0371 [ Sa Okt 17, 2015 13:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zu Drekoanschluss

Hallo Matthias,

das wird so nicht klappen. Die Kapazität anpassen mag noch gehen - allerdings wird das Gesamtkonstrukt sicherlich nicht mehr auf UKW-Frequenzen arbeiten. Die Leitungslängen sind unerwünschte Induktivitäten und Kapazitäten.

Kannst du die Platine nicht so anbringen, dass der Orginaldrehko der Platine mechanisch angekoppelt wird ?

Gruß
Oliver

Autor:  tickticktick [ Do Okt 22, 2015 12:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zu Drekoanschluss

Das scheitert schon an der Mechanik!

Autor:  MatthiasD [ Do Okt 22, 2015 12:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zu Drekoanschluss

Das direkte Koppeln des Platinendrekos ist dann der letzte Ausweg. Dazwischen teste ich noch einige andere Varianten.

@Klaus-Günther
Was meinst Du mit Scheitern an der Mechanik, weil z.B. die Drehwinkel nicht übereinstimmen ?

Autor:  Christoph [ Fr Okt 23, 2015 7:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zu Drekoanschluss

Prinziepell ist die Überlegung schon richtig, aber:
Die Leitungen sollten in der Tat so kurz wie möglich sein. Die Platine also so dicht wir möglich an den Drehko.
Es gibt zwar in der Tat Radios, wo mit dem normalen Tastensatz auch im UKW Teil geschaltet wird (zB Siemens Schatullen mit UKW Festsender), allerdings sind da die Leitungen schon im Schwinkreis berücksichtigt.
Der Drehko liegt im Schaltplan auf +, dein Drehko ist aber aufs Chassis geschraubt und liegt somit auf Masse (sofern dein Chassis auf Massepotential bleibt).
Allerdings sollte das kein so großes Problem sein, die Betriebsspannung (+) liegt HF mäsig gesehen nämlich auch auf Masse. Wichtig ist hier aber auch das die Betriebspannung ausreichend gegen Masse abgeblockt ist. Im Schaltpan ist ein 10nF Kondensator, das könnte reichen.
Wichtig ist aber auch eine saubere Masse. Ich würde daher die Masse für das Modul direkt vom Drehkogehäuse (ggf der Massefahne des Drehkos) holen. Der Drehko ansich sollte natürlich auch so kurz wie möglich angeschlossen werden. Ggf müssen noch C9 und L2 angepasst werden.
Trotzallem ist das aber alles keine Garantie das es funktioniert. Der Drehko wurde ja nicht unbedingt für UKW ausgelegt.

Hättest Du die Möglichkeit zu testen in welchem Bereich der Empfangsbereich liegt, falls er aus dem UKW Band fällt? Messsender oder Oszi um zu schauen wo der Oszillator schwingt?

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