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Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe
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Autor:  Yamanote [ Di Jan 31, 2017 20:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

+1 :super:

Schoene Truhe Holger, da zahlt sich der Aufwand schon aus.

Autor:  holger66 [ Di Jan 31, 2017 22:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo Günter,

spielt und klingt auch jetzt wieder gut. Der Plattenspieler ist bei einem Freund in der Mache.

Hallo Hennes,

ja, aber woher nehmen ? Kann man sich Spiegelscheiben irgendwo zuschneiden lassen ? Habe ich noch nie gesehen ? Und womit kriegt man die fest ? Heißklebstoff könnte gehen, aber der trocknet so schnell, daß man sie nicht ausrichten kann.

So´ne Truhe ist RICHTIG viel Arbeit.

H.

Autor:  Hotte [ Di Jan 31, 2017 23:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

holger66 hat geschrieben:
Kann man sich Spiegelscheiben irgendwo zuschneiden lassen ? Habe ich noch nie gesehen ? Und womit kriegt man die fest ? Heißklebstoff könnte gehen, aber der trocknet so schnell, daß man sie nicht ausrichten kann.
H.


Na klar bekommst Du Spiegelscheiben nach Maß. Das kann in der Regel jeder örtliche Glaser. Aber auch Online wird da einiges angeboten.
Ich habe damals meinen Spiegel (dem ich eine Heizung verpasst habe) einfach mit Alleskleber fest gepappt. Allerdings nicht den aus der Tube, ich hatte mich für die etwas teurere Variante aus der Dose entschieden. Diesen mit einem kleinem Zahnspachtel aufgebracht und alles war gut. Der hat dann auch gleich die leichten Unebenheiten der Heizung ausgeglichen.

Gruß... Hotte

Autor:  Hennes [ Mi Feb 01, 2017 5:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Moin Holger,

kleben mit Silikon oder anderen Klebstoffen aus diesen Kartuschen.

Autor:  Ben [ Mi Feb 01, 2017 13:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo Holger,

das ist ein tolles Teil!

Hier ein Tipp zu dem Spiegel:

Glaser haben jede Menge Verschnittreste, sicher findet sich dort im Scherbencontainer kostenlos ein passendes Stück Spiegel - am besten gleich mehrere mitnehmen. Glaserhandschuhe (die rutschfesten) nicht vergessen, sonst ist das Tragen der Scheiben unmöglich bzw. endet in der Handchirurgie.

Zuschneiden lässt sich das wie normales Fensterglas: Handschuhe anziehen, den Spiegel (Glasseite nach oben) flach auf den Tisch legen, anhand Schiene/Lineal mit dem Glasschneider ritzen, dann die Sollschnittstelle an die Tischkante schieben (oder statt dessen die Schiene unterlegen), und mit dem Glasschneider-Korpus entlang der angeritzen Stelle klopfen, so dass der Riss durchläuft. Wenn das abzuschneidende Stück nicht von selbst abknickt, einfach nach unten abbrechen. Sehr schmale abzubrechende Streifen können mit dem Glasschneider gegriffen werden, dazu sind die Auschnitte am Korpus des Glasschneiders da.

Die Schichtseite des Spiegels bleibt hierbei ganz, es gilt nun, diese zu durchtrennen, ohne sie vom Glas abzulösen. Aber keine Sorge, die Schicht ist nur dünn und haftet ordentlich fest am Glas.

Das ganze ist - sowas kommt selten vor - einfacher, als es aussieht. Am besten erstmal mit ein paar anderen Spiegelstücken vorher üben. Und am Glasschneider von vorneherein ein frisches Schneidrädchen einstellen, sofern er nicht in einer Schutztasche verpackt war...

Die Kanten des Spiegels sind natürlich jetzt ungeschliffen und giftig wie ein Rasiermesser. Vielleicht kann es ja trotzdem so eingebaut werden.

Das Schleifen "mit Hausmitteln" habe ich jedenfalls noch nie probiert - Glaser haben dafür Spezialmaschinen. Vielleicht weiß aber ein Kollege, wie man Glas zuhause schleifen kann. (Es müssen ja auch nicht die kompletten Schnittflächen bearbeitet, sondern nur die tatsächlichen scharfen Kanten "etwas angeschliffen" werden.)

Hennes hat recht - Kleben mit Silikon ist goldrichtig! Wenige Befestigungspunkte reichen. Das Silikon haftet sehr gut auf der Spiegelrückseite - und hoffentlich auch auf dem Truhenholz...

Viel Erfolg!

Gruß Ben

Autor:  Nutzi [ Mi Feb 01, 2017 13:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Den Schnittkanten kann man mit einen ganz normalem (feinem) Schleifstein die Schärfe nehmen. Soeinem zum Messer Schleifen z.B.
Glaser haben dafür eine Maschine, das geht ruckzuck und kostet kaum Mehraufwand. Wenn du nicht selbst zuschneidest sondern irgendwo nach Maß kaufst würde ich die Schnittkanten
gleich schleifen lassen, das kostet meinst nur wenige Euro extra oder ist teilweise auch inkl. bei Spiegeln.

Ansonsten eine sehr schöne Truhe :super: mal nicht so dunkel wie die meisten :mrgreen:

Autor:  RE 084 [ Mi Feb 01, 2017 14:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo Holger,

geiler Panzer !
Den bekommst Du aber nicht in dein "Chambre separèè" hinauf ! :mrgreen:

Für die Glaskanten gibt es sogenannte Glasfeilen, habe früher mal Tiffany Spiegel gemacht
und mir dafür sowas gekauft. Dummerweise darf man diese nicht fallen lassen ...
Die Rauhigkeit dieser Feilen ist etwas gröber als die eines Abziehsteins für Messerklingen
oder Vergleichbares. Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob die vorhandenen Glasplatten
eine Fase haben oder nicht. Entsprechend viel Material müsste weggeschliffen werden.
Der Glaser macht das mit einem Naßschliff auf einer Motorisierten Vorrichtung. Optisch
lohnt das auf jeden Fall !

Gruß,
RE 084
(Hans)

Autor:  holger66 [ Mi Feb 01, 2017 17:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo zusammen,

gut, dann werde ich mal zu einem Glaserbetrieb gehen und mir das Ding schneiden und schleifen lassen. So teuer kann das nicht sein. Langsam aber stetig verbessert sich der Zustand immer weiter.

Die Truhe ist in der Tat sehr hell, die Holzart ist Ahorn, wie ich inzwischen herausfinden konnte. Dieser helle Ton war für mich der Kaufgrund für gerade diese Truhe - und ihr Standort im Nachbarort. Der Kaufgrund der Erstkäuferin könnte auch darin gelegen haben, ich habe inzwischen mehr erfahren. Es war die kapriziöse Gattin eines stinkreichen Industriellen hier aus der Gegend. Daß gerade diese Dame gerade diese Truhe kaufte, wunderte meinen Vater überhaupt nicht, der sie flüchtig kannte. Mir ist erst jetzt klar geworden, daß ich mit einer ihrer Enkelinnen weiland die Schulbank gedrückt habe. Das ist lange her, aber noch doppelt so lange liegt der Kauf der Truhe zurück: 62 Jahre. Ein Wahnsinn....

Die Truhe ist damit eines von 3 Geräten meiner Sammlung, deren "Lebensgeschichte" ich nun ziemlich genau kenne. Die anderen sind das LO Kantate 3721 meiner Urgroßmutter und die Schatulle M57 meiner Großmutter.

H.

Autor:  Ben [ Do Feb 02, 2017 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo Holger,

ich habe mir die Fotos der Truhe noch einmal genau angesehen, insbesondere den kaputten Spiegel rechts in dem Barfach:

Da sind 4 "Knöpfe" auf dem Spiegel zu sehen. Sind das Schraubenköpfe mit Bohrungen, durch die der Spiegel befestigt ist?

Der Rissverlauf deutet jedenfalls auf einen sogenannten "Hitzesprung" hin. Das Glas ist im Bereich der Glühlampe durch thermische Einwirkung gerissen, der Riss ist zu irgendeiner Schwachstelle (hier die hintere Bohrung) gelaufen und dann weiter nach unten durch. Für einen solchen Hitzesprung reichen manchmal schon Temperaturunterschiede von 40 Grad!

Alternativ, aber etwas weniger wahrscheinlich, kann der Glasbruch auch von der Bohrung ausgegangen und nur zufällig im Bereich der Glühlampe gelandet sein.

Deshalb würde ich den neuen Spiegel nicht durchbohren, sondern mit Silikon kleben. Und insbesondere die Glühlampe gegen eine LED-Lampe o.ä. tauschen!

Gruß Ben

Autor:  holger66 [ Fr Feb 03, 2017 19:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zu einer seltenen Loewe-Truhe

Hallo Ben,

Du kennst mich doch noch nicht so gut.....

1) Natürlich klebe ich den Spiegel und schraube ihn nicht. Viel zu kompliziert.
2) Da ich keine Schnapsdrossel bin, bleibt die Tür zur Schnapsfabrik sowieso meistens zu....

Prosit !

Holger

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