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Nordmende Hanseat 14 UHF
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Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 18:26 ]
Betreff des Beitrags:  Nordmende Hanseat 14 UHF

....oder auch: ein Fernsehneuling berichtet ;)

Moin,

wie ich schon im Trödelmarkt/Flohmarkt Thema berichtet habe, ist mir dieser sehr schön erhaltene Nordmende Hanseat von 1963/1964 für genau 0€ zugelaufen.
Das Gerät war beim "Kauf" (ich habe ein wenig Geld für die Spardose der Enkelkinder hinterlassen, den einfach so mitzunehmen empfinde ich schon als frech) im technisch augenscheinlich unverbasteltem Zustand, das Gehäuse sieht auch noch sehr schön aus. Offensichtlicherweise wurde dieses Gerät nie irgendwelchen Nikotinorgien in Kneipen ausgesetzt, sondern stand eher wohlbehütet in der guten Stube.

So weit, so gut.

Um vor dem ersten Einschalten zumindest für etwas Betriebsicherheit zu soegen, stand das Gerät erst einmal eine knappe Woche im Wochzimmer, damit evtl. Feuchtigkeit keine Chance mehr hat. Des weiteren habe ich schonmal ein paar kritische C's gewechselt, unter anderem einen 47n / 850V- an der Zeilenendstufenplatine. Ich schätze mal, dass dies der sog. Boosterkondensator war, im Schaltplan als C657 bezeichnet. Ausgerechnet dieser musste unbedingt ein Ero Papierwickelkondensator sein, während an vielen anderen Stellen Erofol II verbaut wurden. C665 und zwei Kandidaten im Netzteil, sowie ein Teilkondensator eines Siebbechers (100yF) wurden ebenfalls gewechselt, dann habe ich allen Mut zusammengenommen und das Gerät am Trenn/Stelltrafo langsam hochgefahren. Nach einiger Zeit kam ein Tonrauschen, gefolgt von einem Bildrauschen kurze Zeit später. Das Bild ist allerdings recht dunkel, Helligkeit und Kontrast müssen ziemlich aufgerissen werden.

Und hier fängt jetzt meine Hilfesuche an, Zeilentrafo und Bildröhre funktionieren scheinbar, allerdings beträgt die Spannung am TP81 lediglich 250 Volt anstatt 650V. Dieser Testpunkt befindet sich hinterm Kondensator C657. Vorm Kondensator C657, der schon getauscht wurde, liegen 850 Volt an, statt laut Schaltplan 890 Volt. Damit sollte man allerdings leben können, denke ich mal.

Ich habe die Kiste nun erstmal ausgelassen, um nicht evtl. noch was durchbrennen zu lassen und frage nun die Spezis hier, wo ich systematisch weitersuchen könnte. Sämtliche Kapazitäten werde ich noch wechseln, dazu muss ich aber vorher wissen, ob nicht evtl. doch der Zeilentrafo, der irgendwie auch schon bessere Zeiten gesehen hat, doch einen weg hat.

Ach ja, das Gerät reagiert auf Helligkeits, Kontrast- und Lautstärkeeinsteller problemlos.

Nun aber ein paar Bilder, ich habe übrigens meine Digicam wiedergefunden :D

Gerät ausgeschaltet:
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Zeilenendstufe:
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Zeilentrafo (der wurde schonmal warm, oder? )
Bild
Diverse Bilder von Innen:
Bild
Bild
Bild
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Ameisenrennen:
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Ein Grund fürs auslassen: Irgendwie sieht dieses Rot in meinen Augen etwas ungesund aus
Bild

Autor:  SABA78 [ Di Jan 31, 2017 19:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Da mich das als ebenfalls Fernseh-Neuling auch interessiert, würde ich sagen: werfen wir doch mal einen Blick in den Schaltplan... :)

Du hast zwar keine Angabe zum genauen Typ gemacht, aber bei RM-Org ist ein Foto, das kommt mir irgendwie bekannt vor... :mrgreen:

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Im Titel steht doch der genaue Typ, aber das mit dem Bild (den Bildern) könnte durchaus sein ;)

Den Schaltplan habe ich von Radiomuseum.org, da ist das (auch teilweise) hier posten ja eher nicht so gerne gesehen...

Autor:  SABA78 [ Di Jan 31, 2017 19:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Nun, erstens die Pläne gehören ja nicht denen und zweitens müssen sie ja auch nicht von dort stammen.
Abgesehen davon habe ich dort schon ca. 350/400 Seiten Pläne hochgeladen. :)

Aber zurück zum Thema. Ich habe mal den Plan aus einzelnen Dokumenten wieder zusammengebastelt.

Meinst Du die 650V an Kontakt 83, also zwischen R661 und R658 und die 890V vor dem Widerstand R712?

Autor:  SABA78 [ Di Jan 31, 2017 19:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Auszug HV
Dateianhang:
NORDMENDE - Hanseat 14 Auszug HV.png

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 22:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Moin,

Ich habe am Punkt 81 gemessen, quasi direkt an der PY88. Dort sind statt 650 V lediglich 250.
Die 850V habe ich an Punkt 90 gemessen, Verbindung R661 / C657.

Das Gerät steht leider 10km weiter weg bei meiner Arbeitsstelle, dort habe ich einen Trenntrafo zur Verfügung ;)

Nachtrag:

Nach dem Ausschalten wird das Bild ziemlich hell, fällt dann zu einem noch helleren Viereck zusammen, welches dann zu einem leuchtenden Punkt wird, welcher dann langsam erlischt. Es scheint also doch noch etwas mehr Leben in der Bildröhre zu stecken?

Wie gesagt, ich bin absoluter Anfänger auf dem TV Gebiet

Edit: Gerade habe ich eine PN bekommen in welcher steht, dass ich da wohl etwas falsch interpretiert habe. Die 650 Volt sollen ÜBER C657 gemessen werden, davor 890, dahinter U1, also 250Volt. Sprich: Ich bin blöd, es scheint alles in Ordnung zu sein. Morgen messe ich nochmal nach :mrgreen:

Autor:  SABA78 [ Di Jan 31, 2017 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Wolle, du müstest eine PN erhalten haben.

Schau Dir mal das "Schild" mit der 650V-Angabe an. Da gehen zwei Striche ab. Ich sah es vorhin schon und wunderte mich, konnte mir das nur als Fehler im Plan evtl. durch das Scannen erklären.
Aber die Angabe stimmt! Die 650V sollen über dem 47nF Kondensator C657 abfallen, nicht gegen Masse.

Wenn ich die Knotenregel nicht falsch interpretiere, dann müssten über C657 850V-250V = 600V anliegen, oder habe ich da was übersehen ?

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 22:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Exakt so wird es sein, hatte mich auch schon gewundert und dies als Fehler abgetan :wut:

Autor:  rettigsmerb [ Di Jan 31, 2017 22:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Hallo Wolle,

der etwas müden BiRö könnte (!) "ein Tritt in den Hintern" mit einem Bildröhrenregeneriergerät zu besserem Bild verhelfen. Eine Garantie darauf gibt's natürlich nicht. Vielleicht ist jemand mit einem "Müter BMR-xx" in Deiner Nähe?

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 22:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Moin,

das mit dem Müter wäre auch mein Gedanke, erstmal werde ich noch die restlichen Spannungen prüfen. Nun weiss ich ja, dass die Zeilenendstufe nicht kurz vorm abrauchen ist.

Ich hätte auch noch 3x DY802 liegen, leider im ungeprüften Zustand. Aber wie heisst es so schön? Versuch macht kluch. Es könnte ja klappen.

Danke für die Tips

Wolfgang

Autor:  rettigsmerb [ Di Jan 31, 2017 22:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Also - an der DY soll's nicht scheitern. Davon habe ich auch noch Unmengen NOS herumliegen. Deren Austausch ist allerdings erst dann angezeigt, wenn bei Aufdrehen der Helligkeit das Bild deutlich größer und unscharf wird (so genannter "Lupeneffekt", wenn die Hochspannung infolge einer verbrauchten Hochspanungsgleichrichterröhre zusammenbricht).

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 22:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Ok, bisher kann ich leider nur Ameisen beim Rennen zuschauen. Der Goobay Konverter dürfte morgen ankommen, genau wie das Symnetrierglied.
Bis dahin ist leider nichts mit Bild einspeisen, den Lupeneffekt konnte ich aber so noch nicht feststellen.

Und für den Fall, dass ich niemanden mit einem Müter finde, sehe ich gerade, dass die Teile ja soo teuer nicht sind. Wäre eine Überlegung Wert.

Autor:  SABA78 [ Di Jan 31, 2017 22:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

...und eine BiRö dürfte auch aufzutreiben sein, auch wenn's etwas dauern sollte

Autor:  Wolle82 [ Di Jan 31, 2017 22:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Noch habe ich die Hoffnung, dass die verbaute noch nicht endgültig platt ist. Sonst wird halt vorerst nur zu später Stunde Raumpatrouille geschaut :mrgreen:

Autor:  yehti [ Di Jan 31, 2017 23:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nordmende Hanseat 14 UHF

Moin!
Ein paar Kleinigkeiten:
Die Boosterspannung - die 890 V - reagiert auf die Bildbreiteneinstellung.
Davon sind viele andere Spannungen und Einstellungen im Gerät abhängig.
Auch die Hochspannung, da kann auch ein flaues Bild herkommen.
Auch kann sich die Röhre etwas zugestanden haben, dagegen hilft laufenlassen.
Kann gut sein, daß das Bild nach ein paar 10 Betriebsstunden wieder besser ist.
Obwohl - so toll waren diese Telefunkenröhren nicht.
Ich hätte eine A59-16W da, falls die passen sollte und die irgendwie nach Süddeutschland :-) kommen kann.
Außerdem gibt es gerade bei eBay unter der Artikelnummer 152411328635 eine vermutlich passende Fernbedienung.
Und für die Akten: Chassis StL14, Zeilentrafo König ZTR67/506-RF
Gruß Gerrit

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