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Oszilloskop Nordmende Typ 954
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Autor:  Harry-Blueview [ Fr Nov 11, 2016 21:08 ]
Betreff des Beitrags:  Oszilloskop Nordmende Typ 954

Hallo Dampfradio-Experten,

nach einigen Jahrzehnten habe ich das alte Oszilloskop meines Vaters wieder im Keller entdeckt, das er bis in die 80er in seiner Meisterwerkstatt einsetzte und mit dem Generationen von Lehrlingen Fernseh-Meßtechnik lernten.

Wider Erwarten starb das Gerät keinen stinkenden Kondensator-Tod, sondern erwachte zu neuem, gebrechlichem Leben.
Kurzum:
Wer kann mir zu einem Schaltplan für dieses Schmuckstück alter Elektronik-Schmiede verhelfen?
Ohne dem möchte ich natürlich keine Eingriffe wagen. Frontansicht (mit altem Tastkopf 20:1 und 1:1) on Top sowie Typenschild siehe unten.

Probleme:
- Strahl ist nur noch mit maximaler Helligkeit sichtbar.
- Strahlfokussierung: o.k., bis auf geringen Schärfeabfall rechts und links.
- Horizontalablenkung: Sägezahn nicht mehr symmetrisch: steiler Anstieg, abflachende Kurve (d.h. linksseitig gestrecktes Bild einer Sinuskurve, rechtsseitig gestaucht.
- Nach ca. 5 Minuten am Netz zeigte sich vertikal ein überlagerter Sinus von ca. 0,5 Hertz, d.h. die Mittellinie (und damit Anzeige eines Sinus) wandert aus Mittellage nach unten und wieder zurück.

Innerer Aufbau:
- nach erster Sicht alles original, keine Reparaturen erkennbar.
- Röhrenbestückung: ECC 81, 2 x EF 42, ECC 85, 2 x EL 41, Hochspannungsbereich: 2 x EZ 80, EY 51
- Kondensatoren: die üblichen Verdächtigen: WIMA-Bonbons, EROID gold. Daneben Exoten wie EroTrop 0,05 myF mit 1,6 KV im HV-Teil. Etliche Nordmende-Topf-Doppel-Elkos von 2 x 100 myF oder kleiner.

Frage an die Experten:
(neben dem Schaltplan): Kondensatoren auswechseln oder Oszilloskop einrahmen und ins Museum stellen?

Beste Grüße
Harry

Dateianhang:
Frontansicht_800p.jpg

Dateianhang:
Typenschild_800p.jpg

Autor:  Martin [ Mo Nov 14, 2016 12:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Oszilloskop Nordmende Typ 954

den Darstellungsfehler erstmal außer Acht lassen da sich die Ablenkempfindlichkeit der Bildröhre ändert wenn die Hochspannung nicht stimmt, was hier offensichtlich der Fall ist. Der oben erwähnte 1,6kV Kondensator wär schon ein heißer Kandidat für die Ursache. Ohne geeignete Messtechnik hilft nur rausfinden durch Austausch, fasng am besten gleich mit dem an. Keramik ist dort auch erlaubt als Ersatz.

lG Martin

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