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Fehler im Netzteil?
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Autor:  nflanders [ Fr Aug 12, 2016 18:21 ]
Betreff des Beitrags:  Fehler im Netzteil?

Hallo, ich brauche mal nen Tipp....ich habe auf meinem Tisch einen Receiver...was mich stutzig macht.....nach der Gleichrichtung sollten +50 und -50V sein für die Endstufen..es sind aber +35 und -65 V.
Der Trafo hat eine Mittelanzapfung und die ist die gemeinsame Masse der ganzen Schaltung. Danach geht es auf einen Brückengleichrichter und die beide Elkos.
Wenn ich mit dem Oszi von Masse an den beiden Eingängen des GL messe, hab ich bei beiden Anzapfungen 100V Spitze-Spitze.....aber nicht um die Nulllinie sondern beide um knappe -20V verschoben...was die unsymmetrische Ausgangsspannung erklärt.....was kann die Ursache sein? Ich hab nix gefunden wo viel Strom zieht, die Basen der Endstufe hängen in der Luft weil ich die Treiber davor ausgelötet habe....hat der Gleichrichter einen Schuss..wie kommt Gleichspannung vor den GR?

Vielen Dank schon mal fürs nachdenken....

Autor:  hoeberlin [ Fr Aug 12, 2016 18:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Hallo, Nad,
Mach doch mal eine Ohmmessung von den Enden der Wicklung gegen Masse.
Wenn da eine eindeutige sehr niederohmige Verbindung besteht, kann eigentlich nur noch eine sehr unsymetrische Belastung Ursache sein.

Allein die Basen der Endtransistoren abzutrennen reicht allerdings nicht, auch eine defekte Glimmerscheibe kann da Probleme machen.

Wenn möglich sollte dieser Fehler mit
Oszilloskop gesucht werden, da zeigt sich schnell, was Sache ist.

VG Henning

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Aug 12, 2016 18:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Ich würde erst einmal den Gleichrichter prüfen. Außerdem würde ich prüfen, ob die Mittelanzapfung der Trafowicklung direkten Kontakt mit dem Punkt hat, wo die beiden Elkos zusammengeschaltet sind (Minuspol des Elkos für die positive Spannung und Pluspol des Elkos für die negative Spannung). Nicht dass auf dem Weg dazwischen eine Unterbrechung auf der Platine ist.

Wenn das alles in Ordnung ist, könnte noch eine stark unsymmetrische Stromaufnahme vorliegen. Typische Ursache dafür sind defekte Endstufentransistoren - es reicht nicht, nur die Basisanschlüsse abzulöten.

Edit: Henning war schneller, aber wie Du siehst, haben wir beide weitgehend die gleichen Gedanken. Allerdings denke ich nicht, dass eine defekte Glimmerscheibe die Ursache ist. Denn diese macht dann einen satten Schluss zwischen dem Collector des jeweiligen Transistors und Masse, und die Collectoren liegen normalerweise direkt an den Betriebsspannungen, dann würde die eine Spannung Null Volt betragen.

Lutz

Autor:  nflanders [ Mo Aug 15, 2016 6:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

so, der GR ist ausgelötet und O.K.
Die Masse der Mittelanzapfung und der beiden Elkos ist O.K.
Widerstandsmessung des Trafos ist gleich
Versuchsweise Widerstandsmessung ohne GR in Richtung Endstufe macht keinen Sinn weil sich die Kondesatoren aufladen..ist aber bei + und- Versorgung ungefähr gleich ansteigend
Messung mit dem ELV Komponententester gegen Masse zeigt bei + und - einen Strich (niederohmig)
ESR Messung der beiden Elkos im eingebauten Zustand O.K...die Dinger sind verklebt, daher schlecht zu entfernen

Jetzt hab ich die Kollektoren aller 4 Enstufentransen abgelötet uns schau mal wie es jetzt aussieht...leider ist die Platine nicht so toll und leidet und ein- und auslöten der Komponenten

Da bastel ich jetzt schon Stunden..nach dem Motto kannst du mal kurz schauen, da ist eine Wackelkontakt im Display..ja ja.......

Autor:  eabc [ Mo Aug 15, 2016 7:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Und Nad....wie siehts aus, nach dem ablöten der Kollektoren ?

Autor:  nflanders [ Mo Aug 15, 2016 8:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

hab es noch nicht probiert...meine Freunde meinen ich soll doch bitte, wenn es mir nichts ausmacht endlich meine Steuer abgeben......lieber Zahnarzt als das..jetzt bin ich erst mal am Belege suchen.....
Die Endstufentransen sehen aber laut Komponententester gut aus...alles andere an dieser Versorgung hängt irgendwie über Widerstände dran und kann nicht viel Strom ziehen....an den Elkos ist auch keinerlei Brumm zu sehen was heissen würde die Elkos können nicht mehr puffern wegen zu hohem Strom oder die Kapazität hätte abgenommen..wie gesagt, die Elkos sind festgeklebt, die bekomme ich so einfach nicht raus......

Autor:  M*I*B [ Mo Aug 15, 2016 8:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

... hasse ma'n Schaltbild? Dann könnten sich alle mal ein Bild von dem Trum machen ...

... Apropos Steuer... Da war doch was :angry:

Autor:  nflanders [ Mo Aug 15, 2016 9:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

hab leider keinen externen Hoster und das Schaltbild ist zu gross für hier.....hast du rm.org Zugriff, da hab ich die Pläne her..das Teil heisst RX700 von Yamaha

Autor:  nflanders [ Mo Aug 15, 2016 14:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

dankeschön!

Autor:  Grundig4085 [ Mo Aug 15, 2016 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Tja,

ich würde sagen da liegt eine Unterbrechung vom Mittelpunkt Trafo zur Masse vor.

Zu hohe Stromaufnahme hätte nur ein Absinken des jeweiligen Zweiges zur Folge, das Ansteigen der anderen Seite ist
nicht zu erklären.

Wir haben hier nur eine Verschiebung des Massepotentials um 15 V, die Summenspannung 35+65V = 100 V ist genau im Soll,
also kann die Stromaufnahme auch nicht extrem aus dem Ruder sein.

Damit das Massepotential sich verschieben kann kommt nur eine Unterbrechung vom Trafo zum Sternpunkt in Frage.

Solche Fehler gibt es auch schonmal in alten Hausinstallationen wenn der Neutralleiter nicht mehr richtig ankommt, bei symmetrischer
Belastung passt alles aber wehe eine der drei Phasen wird stark belastet. Dann sind auf einmal auf der anderen Phase gegen N Spannungen
jenseits von 230 V zu messen. Das nennt sich da Sternpunktverschiebung.

Gruß Stefan

Autor:  nflanders [ Mo Aug 15, 2016 15:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

ok, meine 0 Ohm gemessen zu haben, aber ich kann das ja nochmal sicherheitshalber brücken

Autor:  nflanders [ Mi Aug 17, 2016 7:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

also, ich denke ich habe den Fehler gefunden, verstehe es aber nicht......

ich habe den GR ausgelötet und mit zwei Kabeln an die Wechselspg. angeschlossen..hinten zwei Elkos ran (von dem einen + an + vom GR vom anderen - an - vom GR und die beiden Enden der Elkos miteinander verbunden und an Masse gelötet. Also genau so wie im Original nur mit anderen Elkos und ohne Last am GR.
Genaus das selbe - Spannung unsymmetrisch, also kann es eigentlich nicht an der Last liegen.
Dann wie Stefan vorgeschlagen hat, die Masse überprüft...auf der Platine nicht zu verwechseln..und da hab ich ja die Elkos rangelötet - Wechselspannungsseitig vor dem GR ist die Wechselspg auch unsymmetrisch. Also die Platinenmasse gegen Mittelanzapfung Trafo durchgepiepst..o.k.

Jetzt das 5 adrige Kabel von der Platine direkt zu Trafo ausgelötet....der Trafo hängt jetzt sek. in der Luft...direkt am Trafo gegen Mittelanzapfung/Masse gemessen ..fast nix 2V oder so...Einstreuung.
O.K. jetzt mal alle Pins (5 von 6....einer ist nicht angeschlossen) vom Trafo gegeneinander durchgeklingelt....alle haben untereinander Kontakt bis auf den mittleren...die Masse...so hätte Stefan recht, die Mittelanzapfung/Masse hängt in der Luft uns alles hat keinen Bezug mehr.

Wenn es so ist, muss die Unterbrechung im Trafo sein, denn vom Lötanschluss kann ich die Ader noch piepsen.....auf den ersten 2 mm

So jetzt kommt der mir unverständliche Teil.....wenn der mittlere Anschluss die Mittelanzapfung ist, müssten da doch 2 Drähte in den Trafo verschwinden..ich sehe aber nur einen...

wenn man auf den Trafo schaut sind dort 6 Anschlüsse
von links
TP7 1 Ader - Verstärker
TP8 2 Adern - ICs
TP9 1 Ader -Masse
TP10 2 Adern - ICs
nicht angeschlossen 2 Adern
TP11 1 Ader - Verstärker

TP7/11 gehen an den GR und sind die +/- Versorgung für die Endstufe
TP2/10 gehen an 2 andere GR und sind die +/-Versorgung für den Rest

Warum kommt an der Mittelanzapfung nur ein Draht raus..oder sehe ich den nur nicht?
Dann müssten ja die Wicklungen innen verbunden sein (daher haben sie alle gegeneinander auch Durchgang) und nur der eine Draht der herauskommt muss gebrochen sein....

Ich versteh das nicht......ein Trafo für 4 Spannungen muss doch 8 Adern haben...die werden doch immer alle rausgeführt, schon wegen dem wickeln...untereinander haben sie ja alle Durchgang, nur der Mittelabgriff fehlt...oder ich mach nen grossen Denkfehler....ich glaube auch dass der Schaltplan nicht stimmt...nach dem Layout ist es anders wie auf der Zeichnung....ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt... :(

Auf jeden Fall, wenn bei 5 Trafoanschlüssen die alle auf die Hauptplatine gehen und alle "verwendet" werden, einer keine Verbindung zu nix hat ist was oberfaul.

Autor:  nflanders [ Mi Aug 17, 2016 8:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

im Bild der Anschluss in der Mitte sollte die Mittelanzapfung sein (da wo das Lötzinn glänzt)..besseres Bild ging so schnell nicht...die mit dem Kringel auf der Platine sind angeschlosssen, der vorletzte hängt in der Luft

Autor:  Grundig4085 [ Mi Aug 17, 2016 11:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Interessant.
So würde ich den Anschlußplan vermuten :

Dateianhang:
Trafo.JPG


Das würde aber bedeuten das ab Werk ein Fehler vorliegt.

Der mittlerer Pin mit der blanken Lötstelle sieht für mich nach Anschluß Schirmwicklung zwischen Primär und Sekundär aus,
der Anschluß würde dann auf Erde gehören.

Gruß Stefan

Autor:  nflanders [ Mi Aug 17, 2016 11:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehler im Netzteil?

Hallo Stefan,


...Der mittlerer Pin mit der blanken Lötstelle sieht für mich nach Anschluß Schirmwicklung zwischen Primär und Sekundär aus,
der Anschluß würde dann auf Erde gehören....

würde Sinn machen, der wäre ja dann nirgens mir den Wicklungen verbunden, aber ist auf jeden Fall mit Masse vervrbunden (auf der Platine)

Sek 1B ist nicht verbunden....

Auf dem Bild sieht man die Platine..die beiden Schwarzen Linien kommen vom Trafo und gehen zum grossen GR für die Endstufen...die beiden grünen kommen auch vom Trafo und gehen auf die Diodenbrücken für den Rest der Schaltung (+/- 18V)..der in der Mitte geht auf die Masse

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