mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

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areses
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mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von areses »

Liebe Kollegen,

kurz vor dem Fest habe ich noch ein Radioproblem :-(

Bei gleich zwei meiner französischen Kleinradios (einer ein Reela Baroud 54, anderer Marke unbekannt) funktionieren nach Kondensatorenwechsel die MW und KW einwandfrei.
Bei der LANGWELLE ist auf einer einzigen Frequenz Ton hörbar (Prüfsender) (beim Reela bei 228 KHz bester Empfang, beim anderen Radio liegt das Maximum bei 238 KhZ). Und zwar über die gesamte Skala hinweg, wobei es aber auch hier ein Stellungsmaximum gibt.

Kann mir jemand erläutern was hier falsch läuft oder eingestellt und was zu tun ist?
Die Senderwahl im MW bzw. KW bereich ist, soweit ich sehen kann, unauffällig.

Habe das Radio heute "hergerichtet". Hänge ein voher und nachher Bild dran.

Schöne Grüße zum Fest!



Andreas
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von Fuxs »

Hallo Andreas,

Wenn ich Deinen Post richtig verstanden habe, hörst Du den Ton des Prüfsenders auf dem ganzen Frequenzsspektrum, richtig?

Dann schlägt der Sender einfach durch und die Trennung schafft nicht mehr die Trennschärfe.

Liebe Grüße
Holger
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areses
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von areses »

Hallo Holger, danke für die Antwort.
Aber - argh - ich habe mich falsch ausgedrückt:

a) ohne Prüfsender hat das Radio auf Langwelle keinen Empfang, die Skala hindurch.
b) mit (frequenzverstellbarem) Prüfsender auch nicht, außer auf der Position 228 kHz
wobei a) sicher daran liegt, dass bei 228 kHz kein Rundfunksender sendet. Luxemburg RTL liegt ja auf 234 kHz und Ulaan Bator (227KHz) ist zu weit weg (bei nur 75 KW sowieso) :-))

c) wesentlich leiser kann man den Prüfsender bei 228kHz noch an anderen Skalenpositionen hören - das mag wohl ein Durchschlagen sein.

Hab ein wenig die Motten, weil das Radio ansonsten einwandfrei arbeitet und jetzt nett aussieht.
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

dann sieht es so aus, als würde eine Oberwelle des Prüfsenders zu ZF des Radios passen.
Beträgt die ZF des Radios 456 kHz? Steht meist im Schaltplan.

Wenn dem so ist dann prüfe mal den Oszillator der oft der C-Teil der ECH81 ist.

Anodenspannung am C-Teil vorhanden?

Wenn Nein kann z.B. die Oszillatorspule unterbrochen sein, oder ein Vorwiderstand.


Grüße
Oliver
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von rettigsmerb »

Laut rmorg hat das Reela Baroud 54 eine ZF von 470kHz. Glauben wir das einfach zunächst einmal. Im Bereich zwischen Lang- und Mittelwelle senden (noch) Funkbaken (NDB's) für die Luftfahrt. Es könnte nun also sein, dass eine solche Bake durchschlägt. Ist eine Morsekennung zu hören?
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von saarfranzose »

in deiner Gegend muss Europa 1 auf 183 KHz kräftig reinkommen. Evtl. hast du für den Padding-C einen falschen Wert eingesetzt. Ist mir auch schon passiert. Der Aufdruck 500 z.B. auf einem alten Kondensator bedeutet 500pF (oder ~cm) , auf einem neuen Kondensator aber 50pF. Oder ein Glimmer-C auf dem HF-Bloc ist defekt, das kommt auch schon mal vor. Sie verlieren dann an Kapazität durch schlecht gewordene Kontaktierung. Kannst du Bilder des HF-Bloc einstellen?
Gruß,
Jupp
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Re: mysteriöser Langwellenfehler bei gleich zwei Radios

Beitrag von radio-hobby.de »

Hallo Andreas,
das klingt für mich so, als würde der Oszillator Deines defekten Radios auf Langwelle nicht arbeiten.
Kann das sein?
Der Oszillator des Langwellen-Radios müsste bei Zeigerstellung auf der Skala "155 kHz" eine Frequenz von ca. 625 kHz erzeugen, denn 155 + 470 = 625 .
Diese 625 kHz müsstest Du mit einem empfindlichen anderen Mittelwellenradio gut empfangen können. Dafür kann es nötig sein, die Antennenanschlüsse beider Radios zu verbinden, um eine gewisse Koppelung zu erzielen. Du kannst das Mittelwellenradio zum Beispiel auf 625 kHz oder eine etwas darüber liegende ruhige Frequenz einstellen und am Abstimmknopf des defekten Langwellenradios drehen. Nun müsstest Du ungefähr bei der Zeigerstellung 155 kHz des Langwellenradios, im Mittelwellenradio den Oszillator feststellen können: Das magische Auge des Mittelwellenradios sollte etwas anzeigen, das Rauschen sollte sich verändern.

Viel Spaß beim Ausprobieren - und viel Erfolg bei der weiteren Fehlersuche.

Viele Grüße
Georg N.
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink: