Hallo,
das bereits erwähnte Gerät
WFW Neuhaus soll jetzt hier etwas ausführlicher besprochen werden.
Altersbedingt waren einige Instandsetzungen auszuführen, die hier ebenfalls erklärt werden.
Eventuell ist, auch aufgrund der relativen Unbekanntheit der Fa. WFW und derer in nicht allzugroßer Stückzahl erhaltenen Geräte, einiges Interesse hier im Forum vorhanden.
Das Gerät 'Neuhaus' E 853 fällt zuerst durch seine sachlich klare und elegante Gehäusegestaltung auf.
Andere Ost- Geräte dieser Zeit wirken dagegen teilweise roh und klobig.
Trotz des überall durch Stempelung als Baujahr 1954 ausgewiesenen Gerätes hat es keinen UKW- Bereich. Allerdings war dies zu Beginn der 50er Jahre nichts ungewöhnliches.
Auch ein Typschild nebst Gerätenummer war nicht vorhanden. Immerhin fanden sich Klebereste an der Chassisrückseite, etwas links, die das ursprüngliche Vorhandensein eines solchen Schildes nahelegen.
Die beiden Gehäuseseitenwände sind senkrecht, die Front wölbt sich , senkrecht bleibend, markant nach vorn. Zierrahmen aus Holzleisten gefertigt, eine Mittelnut eingefräst.
Auffällig ist, daß am Gehäuse keinerlei Metallteile verbaut sind.
Erklärbar ist das mit dem offensichtlichen Metallmangel der noch jungen Industrie der DDR. Ebenso fehlt ein Schriftzug.
Auch im Innern des Gerätes ist die Verwendung von Metall auf das nötigste beschränkt. Es finden sich einfache Hohlnietverbindungen, Schrauben sind sehr wenig verwendet, gar vermieden worden.
Die Rückwand hingegen wirkt professionell hergestellt, ebenso das Skalenglas. Dieses wirkt durch die Mehrfarbbedruckung äußerst interessant.
Aber auch hier fehlt jeglicher Hinweis auf den Gerätenamen, selbst das bei früheren Geräten vorhanden Firmensignet fehlt bei dieser Baureihe.
Im Zuge der Entsorgung war das Gerät geworfen worden und wies Risse am Gehäuse auf. Es stand bereits auf dem Gelände eines Entsorgungsunternehmens, wurde dort aber glücklicherweise für mich geborgen. Im Nachherein betrachtet wäre der Verlust wirklich traurig, da sich im Vorlauf der Aufarbeitung erst die Firmengeschichte für mich erschloß.
Dennoch vollziehen sich Zerstörungen und Entsorgung solch interessanter, alter Technik immer noch täglich.
Aber durch solche Verluste entstehen Raritäten und werden Liebhaberstücke gebildet.
Soweit, sogut.
Die Restaurierung teilte sich also in eine elektrotechnische und eine möbeltischlerische Arbeit auf.
Betrachten wir zuerst das
Gehäuse.
Die Risse in Holz und Furnier fanden sich ausgerechnet vorn im Bogenbereich. Die Leimqualität der einst in Sonneberg gebauten Gehäuse war scheinbar nicht besonders hoch.
Flächige Sperrfurnierablösungen im Bogenbereich, ohne daß alte Feuchteschäden erkennbar gewesen wären.
Somit machte es sich erforderlich, eine spezielle Spannschablone zu fertigen und den Leim mit einer Injektionskanüle möglichst tief und flächig unter das Furnierzu bringen.
URL=http://img130.imageshack.us/i/dsci0127.jpg/]

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Für die Schablone nahm ich ein Stück Brett, übertrug die Rundung mittels Bleistift und begann die Form grob mit einem 32er Forstnerbohrer freizulegen. Danach wurde unter ständiger Anpassung am Gehäuse mit einem kleinen Walzenfräser freihand die Kontur egalisiert. Das braucht etwas Geduld, bis es paßt. Alles auf der Standbohrmaschine.
Dann mit Schraubzwingen zweidimensional gespannt, dazu Hilfsklötzchen und VA- Blechstücken zur Kraftverteilung. Die zwei Arme, die man hat erweisen hierfür als zuwenig.
Mit derselben Schablone das Ganze insgesamt viermal. Dazwischen immer eine angemessene Trocknungszeit.
Der Leim ist ein Ponal- ähnlicher Weißleim. Das Geheimnis einer guten Fügung und Haltbarkeit der Klebestelle ist hier die Spannkraft die auf die zu verbindenden Flächen wirkt.
Bei der Gelegenheit gleich ein paar Filzstreifen als Möbelschoner mit aufgeklebt. Vorher war dergleichen nicht dran, nur das rohe Holz.
Auch fehlte eine Bodenplatte. Im Urzustand mußte jedoch eine solche vorhanden gewesen sein. Lochspuren zeugten davon.
Nach den erforderlichen Maßen fertigte ich aus dem Aktenordnerdeckel eines alten LEITZ- Ordners (Format A3 quer) eine solche Bodenplatte an.
Diese Ordner wurden in großen Firmen gerne zum Aufbewahren von Schaltplänen verwendet.
Das Material ist festgepreßte schwarze Pappe, die vom Material her den alten Radiorückwänden gleicht, eben nur ²/3 so dick.
Diese Pappe läßt sich sägen, maschinell schneiden, bohren und stanzen. Durch die Festigkeit lassen sich Kanten auch schleifen, speziell nach dem Sägen oder Bohren. Mit Papier- oder Handblechschere sollte man nicht den Versuch einer Bearbeitung machen, wenn man das Material erhalten will.
Die Befestigung erfolgte mit zeitgenössischen, kurzen Halbrundholzschrauben.
Auf der Innenseite der Bodenplatte habe ich der Vollständigkeit halber eine verkleinerte Kopie des Schaltbildes aufgeklebt.
Wir wissen heute nicht, welches Leben dieses Gerät noch vor sich hat und wer nach uns an dem Gerät arbeiten wird.
Die Drehknöpfe sind Standardteile der frühen DDR- Industrie. Sie sind an zeitgenössischen Geräten mehrerer Hersteller zu finden und recht robust. Material ist natürlich Bakelit. Nach dem schonenden Reinigen zeigte sich der Ursprungsglanz. Hätte das Gerät feucht gestanden, wäre dieser Glanz nicht mehr reproduzierbar gewesen.
Die anstelle von Metallzierringen vorhandenen Lackeinlagen sind teilweise abgelöst. Passenderweise hatte ich Modellbaulack (Revell) in fast exaktem Farbton.
Nach Entfernung der spröden, alten Reste habe ich den neuen Lack mit einem dünnen Draht in die Rille des Knopfes gebracht und dort verlaufen lassen. Übergetretender Lack wird nach dem leichten Antrocknen (3 Stunden) mit einem stumpfen Messer oder dem Fingernagel abgeschabt. danach die Fläche auf einem glatten Leinentuch poliert.
Dann noch ordentliche Madenschrauben und neue Vierkantmuttern. Die Gewinde erhalten eine Spur von Oel.
Die großen Stellräder hatten M 3,5, die Knöpfe vorn M 3.
Die Schallwand mit Lautsprecher ist mit vier Halbrundholzschrauben im Gehäuse innen verschraubt, die übliche Befestigungsart.
Der Stoff der Bespannung zeigt sich in guter Verfassung. Die Blende für die EM 11, ebenfalls aus Holz, verliert den schwarzen, brüchigen Lack. Zur Neulackierung ist eine Demontage unumgänglich.
Da habe ich nun also den Holzring sachte aus seinem Ausschnitt herausgebrochen, den restlichen Altlack und Leimreste entfernt, überschliffen und neu lackiert.
Nach dem Leimen und Trocknen des Gehäuses die üblichen Finisch- Arbeiten.
Übergetretener Leim mit der Klinge entfernt. Stellen poliert.
Ansonsten ist die Lackbeschaffenheit nach der Reinigung gut und bedurfte keiner Totalsanierung.
Der nun neu lackierte schwarze Holzring für die EM 11 wurde wieder in die Schallwand eingeleimt.
Auf Anregung durch den Beitrag von Schumi schloß sich eine Walnußöl- Politur an. Die bedruckte Seite der Rückwand wurde mit in diese Prozedur einbezogen.
Zwei Stützecken im Innern des Gehäuses an einer Längskante hielten nicht mehr, eine war wurmzerfressen.
Eine Nachfertigung gelang aus einem Stück Dreikantholz, wie es in den Ecken einer Holzobststiege aus dem Lebensmittelmarkt zu finden ist.
An dieser Dreikant- Holzleiste werden die Metallklammern gezogen, 30 mm abgesägt und dann nochmal längs halbiert. Allseitig und auf Rechtwinkeligkeit beschliffen gleichen sie den restlichen Originalen.
Eingeleimt wird mit nur leichtem Druck zur Fixierung.
Danach kam das
Chassis an die Reihe zur Aufarbeitung.
Zu bemerken wäre vorab, daß das Gerät mit den alten Kondensatoren noch ausgezeichnet lief. Jedoch hatten die im Glasröhrchen eingegossenen Papierwickelkondensatoren durchweg 'dicke Backen' gemacht.
Daher war der erste Schritt nach der Entstaubung der Ersatz der Papierwickelkondensatoren durch Styroflex- Ausführungen. Lade- und Siebelko mit je 25 Mikrofarad wurden durch Axialausführungen (22uF) ersetzt.
Danach nochmal Funktionstest. Alles prima.
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Die ausgebauten Kondensatoren will ich noch bewahren, um in der nächsten Zeit evtl. neue Typen mit deren Röhrchen und Etiketten zu tarnen und wieder in das Gerät einzubauen. Das gibt dem Gerät auch 'unterm Rock' das zeitgemäße Aussehen.
Die sonstige Technik zeigt keine Überraschungen.
Einfache Standardschaltung- minimaler Bauteilaufwand.
Der innere Aufbau wirkt einfach.
Auch hier wieder wenig Metallteile anzutreffen. Ausnahme die tragenden Teile. Haltewinkel und Chassis aus Aluminiumblech, Tragschienen aus einfachem Stahl. Billige Blechnietungen. Sieht alles aus wie Lehrlingsarbeit.
Die Röhren scheinen schon einmal erneuert worden zu sein. Die EM 11 ist fast schwarz.
Spulensatz nebst Wellenschalter aus glasierter Vollkeramik.
Aus heutiger Sicht äußerst hochwertig und nahezu unbezahlbar, damals als tragender und zugleich isolierender Werkstoffersatz.
Die Bandfilter ebenfalls aus Porzellean, unten mit einem Pertinax- Gewindering gegen das Chassis fixiert und mit Wachs gesichert. Die Becher außen mit Kupfer metallisiert und hellorange lackiert. Sehen aus wie kleine hohe Atommeiler.
Die Halterung für die AZ 11 auf dem Netztrafo wirkt etwas billig, aber hält. Ebenso die Befestigung des Trafos am Chassis.
Netzblockkondensatoren habe ich keine vorgefunden. Offenbar waren werkseitg keine verbaut worden.
Die verrottete Netzschnur habe ich durch ein zeitlich passendes, aber neues zweipoliges, schwarzes Pendant ersetzt, den unbefeilten einfachen Bakelitstecker beibehalten.
Für diese alten Stecker habe ich bei mir an der Werkstattwand extra eine passende klassische Steckdose installiert. Für die Radioreparatur sehr hilfreich.
In allen anderen Räumen sind entsprechende Adapterschnüre vorhanden.
Gut restaurierte Geräte mit Schukostecker aus dem Baumarkt gefallen mir überhaupt nicht . Das wäre wie ein Opel Kapitän mit LED- Standlicht.
Der in der Schallwand montierte Lautsprecher besitzt eine Feld- Erregerspule, obwohl das Chassis eine 20- mH- Drossel trägt. Diese ist in den Anodenkreis des Tetrodensystems der ECL 11 eingebunden. Die Feldspule hingegen liegt zwischen Anodenspannung und Masse.
Bekannt ist mir ein Gerät mit gleichem Lautsprecher, aber mit Permanentmagnet.
Der mir durch Hinweis des Forumsmitglieds
Saarfranzose und Übersendung durch
Denis zur Verfügung gestellte Schaltplan des Gerätes weist auch keinen fremderregten Lautsprecher aus.
Da der verbaute Typ jedoch den auch sonst im Gerät überall auffindbaren Datumsstempel trägt und auch sonst bis auf die Feldspule einen identischen Aufbau dieser Lautsprechergröße aufweist, gehe ich auch hier von einer werkseitigen Montage aus. Die Befestigungsmuttern sind obendrein mit schwarzem Lack versiegelt.
Die Anzeige der eingestellten Rundfunkwelle oder TA erfolgt im Gerät über verschiedene Farbfelder.
Dies wird in einem kleinen Feld in der Skalenscheibe sichtbar.
Ebenso ist das für die Tonblende gelöst.
Nur hier ist keine Farbänderung sondern eine mit der Drehung zu- oder abnehmende Schattierung verwendet worden. Alles als Pertinaxscheibe, die beim Drehen des jewiligen Reglers funktionsfolgend bewegt wird. Dort sind entsprechend gefärbte Papierstücken aufgeklebt.
Diese präsentieren sich nach der Entfernung einer erheblichen Staubansammlung als erneuerungsbedürftig. Lediglich die Tonblendenscheibe läßt sich wiederverwenden.
Auf der anderen Seite habe ich die Farbbezeichnungen und die Sektorgrößen übernommen und die Felder mit farblich gleichen, zusammengesuchten Kartonpapieren neu beklebt.
Hilfreich bei der Suche war das Stöbern in der Werbepost. Da fanden sich stets irgendwelche Werbepostkarten, die farblich das Gesuchte hergaben.
Hier gings um grün, rot, blau und weiß. Blau ist hier für TA vorgesehen. Restliche Farben wie üblich.
Der Skalenhintergrund war ebenfalls eine aufgenietete Pertinaxplatte, sehr dünn, mit vergibtem Papier beklebt.
Dies löste sich schon großflächig. So entfernte ich es komplett. Eine Flachschaberklinge leistete hier gute Dienste.
Da hier bei einer Neubelegung hellweißes und neues Papier aus optischen Gründen unpassend gewesen wäre, suchte ich farblich leicht in Richtung altweiß.
Wie passend erschien dann hierfür die Karton- Aktentasche eines ELBA- Hängeregister- Systems.
Kartonstärke, Größe und Farbe wie hierfür geschaffen. Also alles zugeschnitten und aufgeklebt. Farblich wird es vorstellbar, wenn man an die Lackierung der Berliner Taxis denkt.
Das Doppelpotentiometer mit kombiniertem Netzschalter funktioniert im Eigentlichen noch. Dennoch wird der jeweilige Schleiferraum mit Wellenschalteroel eingesprüht, Tropfverluste aufgefangen. Die inliegende Schaltermechanik wird mit einem Spühoel durch die hohlen Messingnieten der Schalterpole behandelt, das die elektrische Leitfähigkeit unterstützt (Liqui-Moly). Der Drehschalter dankt es mit dem erwarteten sicheren Umschalten, das satte 'Klack'.
Die ineinander gleitenden Potiachsen werden mit Telegrafenoel leicht geschmiert.
Sprühoel auch für den Wellenschalter, der ansonsten, wie auch die Potis durch Benutzung 'wach' gehalten wird.
Skalenschnur war hier eine Polyestersehne, ohne Mangel. Sie verbleibt an Ort und Stelle.
Da das Gerät schon vor der Aufarbeitung sehr gute Empfangs- und Verstärkereigenschaften hatte, war ein Nachgleich nicht vonnöten.
So habe ich dann Skalenscheibe und Drehknöpfe montiert. Das Ganze sah dann schon sehr zufriedenstellend aus.
Schließlich wird das Chassis wieder in das Gehäuse verbracht, mit neuen Schrauben und passenden Unterlegscheiben befestigt.
Zwischen Chassis und Gehäuse liegen Gummischeiben, die ich wieder am Chassis unten verklebt habe.
Lötverbindungen zum Ausgangstrafo werden wieder hergestellt, die EM 11 befestigt und die übrigen Röhren gesteckt. Funktionstest. Freude.
Dann passiert etwas, das die Freude abrupt enden läßt.
Beim Herumheben des fertigen Gerätes von der Rück- zur Frontseite gleitet mir das Gehäuse aus der linken Hand donnert mit einer Kante auf die mit einer Decke belegte Werkbank.
Es waren nur etwa 10 cm Höhe. An der Gehäuseseite war ein Rest Walnußoel verblieben und es machte das, was alle Oele machen- gut schmieren.
Nach dem Schreck: Keine Schäden sichtbar, aber sofort leiser und verkratzter Empfang.
Na dann. Nach dem Verflüchtigen des Ärgers: Fehlersuche.
Nichts sichtbar. Wellenschalterkontakte i.O., Sender exakt eingestellt, EM 11, im Zuge der Restauration erneuert, reagiert mit freundlichem Gesicht.
Die Suche geht weiter. Mögliche lose Kontakt- und Löstellen, auch und besonders im Bereich der Röhrenfassungen- nichts!
Also Meßgerät raus, Lötkolben nochmal an. Jedes Bauteil einseitig ab und durchgemessen, beginnend mit den Kondensatoren- nichts.
Einige Widerstände mit Kappenfehler entdeckt und gewechselt. Schon Hoffnung- aber das gleiche Fehlerbild.
Die Spannungen stimmen und waren vor dem Widerstandswechsel etwas erhöht.
Der vorhandene Schaltplan leistet gute Dienste.
Versuchsweiser Röhrentausch nacheinander- aber ohne Erfolg. Sinnierend, was noch infrage käme.
Dann ein Austauschlautsprecher eines Sachsenwerk Olympia mit Übertrager und Dauermegnet. Diesen probeweise in den Anodenreis der Endröhre eingeschaltet anstelle des Gehäuselautsprechers und - reine Klangfülle.
Aha, Übeltäter gefunden.
Der Ausbau des Gehäuselautsprechers scheitert an den mit Schraubenlack verklebten Muttern. Die Schrauben unter der Schallwandbespannung drehen mit.
Nach dem Abreißen des Stoffes ist mir nicht so zumute. Erstmal löte ich den Gehäuselautsprecher wieder ein. So recht will ich an einen grundsätzlichen Defekt nicht glauben.
Ich drehe nun vorsichtig an der dicken Schlitzschraube des Magnetkernes. Beim Lockern stellt sich der ursprüngliche, saubere Klang wieder ein. Nach dem Festziehen wieder schlecht. Doch so ist ein dauernder Betrieb nicht möglich.
Aber offenbar verzieht der Magnetkern die Membranzentrierung.
So versuche ich mit beiden Händen die Magnetspule zu verdrehen, was diese auch ein kurzes Stück mitmacht. Dann stimmt der Klang. Schraube in der Mitte wieder fest und der Klang bleibt.
Fazit: Der Stoß des Gerätes auf der Werkbank hat den schweren Magneten von seinem ursprünglichen Platz verschoben. Kleine Ursache- große Wirkung. Wie immer.
Diese Fehlersuche hat mich etliche Stunden gekostet. Eigentlich Lehrzeit.
Schließlich wird Bodenplatte und Rückwand erneut montiert, letztere mit dieser Exenterdrehscheibenbegestigung, die u.a. auch bei den EAK- Supern mit Holzgehäuse Verwendung fand. Nicht sehr elegant aber metallsparend.
Dann musiziert das gute Stück auf der Werkbank mit den Hits von 'Oldie- Star' auf MW 603 kHz. Gerade ein sehr frühes Stück von Wolfgang Petry, Live- Mitschnitt. Beeindruckend.
Lautstärkeregler und Tonblende arbeiten einwandfrei, die Anzeigen funktionieren. Auch der Skalenhintergrund paßt zum Gerät. Die beiden Skalenlampen leuchten die Skala gleichmäßig dezent aus.
Am Schluß bin ich doch ganz zufrieden. Das Ergebis erfreut. Und wieder etwas Wissen mitgenommen.
Grüße drahtfunk