Oszilloskop Ankauf

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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edi
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von edi »

cerker hat geschrieben:Wahrscheinlich mache ich mir hier viele Feinde, aber ..
Verschwende nicht deine Zeit mit alten Einsteiger/Hobbyisten-Analogscopes.
Christian
Wenn der TE einen Oszi für Röhrenradios benötigt, ist nicht mehr nötig.
Und brauchbare Geräte kann man sehr preisgünstig kaufen, etwa den von @radioschrat empfohlenen EO174.

Etwa hier, bei dem Preis kann man wenig falsch machen, es gibt aber noch mehr Angebote (Ebay Suchkriterium "eo174"):
eBay-Artikelnr.:146266365470

Oder die Zweistrahl- Variante EO213, die habe ich z. B.

Die Dinger standen früher in jeder RFT- Werkstatt, und reichten für Radio und damalige Fernseher absolut aus.
Ja, man kriegt sie auch kaputt- aber bei dem Fernost- Zeug sieht es mit Reparaturen eher schlecht aus.
Zuletzt geändert von edi am Do Mär 06, 2025 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
cerker
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von cerker »

Der Threadersteller sucht ein zuverlässiges Werkzeug. Die sind nun auch wieder alt und um sie zu reparieren braucht man dann das Zweitoszi.

Ich bin der größte Nostalgiker, außer bei Messtechnik. Über Edelgeräte von HP/Tek/Rohde und Co. lass ich mit mir reden, aber sowas?

Nein das ist einfach in JEDER Hinsicht schlechter und unkomfortabler. Allein die ganzen Messfunktionen und komplexen Trigger die selbst das günstigste DSO hat. Klar kann man Kästchen zählen, aber wenn man daran einmal gewöhnt ist .. dazu echter Mehrkanalbetrieb, ohne sich beim Einstrahl-Zweikanaler zwischen Chop und Alternate zu entscheiden. Wenn man einmal 4 Kanäle hatte sind 2 schon 6 zuwenig.

Sporadische Störungen? Ja ein Trigger etwas über das Normalsignal, Singleshot Trigger, laufen lassen und alle paar Minuten draufschauen ob es irgendwas gefangen hat. Es gibt einfach zuviele Vorteile, und man bekommt für 400€ das, wo man vor 20-30 Jahren noch 40000 hätte hinlegen müssen. Wenn das denn gereicht hätte.

Reparieren? Da dran geht nix kaputt außer Lüfter oder Netzteil, beide simpel reparierbar. Solang man nicht den 50Ohm Eingang (der erst ab so 100-200MHz wirklich üblich ist) mit dem 1:1 Tastkopf (den man sowieso nur in Ausnahmefällen nutzen sollte) quält, bekommt man auch kaum den Eingang zerschossen. Die können alle 300-400V RMS, also 500-600Vpeak im Normalbetrieb. Da passiert nix.

Wenn das Budget da ist, würde ich mir kein analoges mehr anschaffen. Die Zeit ist einfach vorbei. Wenn man jeden Hobbypfennig umdrehen muss, okay, dann ist es eine Notfalllösung.
Yamanote
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von Yamanote »

Ich hab noch ein Hameg Analogoszi, das hab ich nicht mehr angerührt, seit ich ein digitales habe. Damit ist für mich aus technischer Sicht alles gesagt. Wenn jemand explizit alte Meßtechnik möchte, ist das natürlich wieder was anderes.
Viele Grüße,
Günter
edi
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von edi »

Es gibt sogar noch neue Analog- Oszis, hier in der Elektronik- Apotheke.

@cerker und @Yamanote.... Digi- Oszis mögen nett sein, und es gibt sie ja auch schon auch in der vom TE erwähnten Preisklasse, aber für Arbeiten an Röhrentechnik- allein die irre vielen Funktionen, die durch digitale Steuerung möglich sind- es braucht für die klassische Technik nur Grundfunktionen.

Abgesehen davon, daß, wie schon erwähnt wurde, bei Röhrenradios ein Oszi selten zur Anwendung kommt- ich verwende ihn oft- zur Messung von Wechselspannungen, speziell z.B. in Oszillatorstufen oder ZF, dabei sieht man eben auch die Kurvenform, was manchmal auf spezielle Fehler hinweist, etwa falscher Arbeitspunkt durch Bauteil- Defekte. Auch parasitäre Schwingungen sind so sichtbar, auf welche Digital- oder Zeiger- Instrumente nicht direkt schließen lassen, bestenfalls die Erfahrung.

Und für klassische Fernsehtechnik sind die alten Geräte das Mittel der Wahl- in Fernsehgeräten herrschen doch Spannungen, die schon bei Annäherung -statische Aufladungen- den Eingang ganz schnell abschießen.
cerker
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von cerker »

edi hat geschrieben:Und für klassische Fernsehtechnik sind die alten Geräte das Mittel der Wahl- in Fernsehgeräten herrschen doch Spannungen, die schon bei Annäherung -statische Aufladungen- den Eingang ganz schnell abschießen.
Nimm einen 1:100 Tastkopf an diesen Stellen, wie man es auch beim analogen tun sollte, dann ist das kein reales Problem.
Das einzige was an modernen Oszis nennenswert empfindlich ist, ist wie gesagt der 50Ohm Eingang, falls vorhanden, je mehr desto höher es in der Frequenz geht. Ein 20 GHz Oszi bekommst du tatsächlich mit böse anschauen kaputt (weil Schutzschaltungen den Frequenzgang ruinieren).

Es gibt auch keinen Grund warum der Eingangsverstärker nennenswert empfindlicher sein sollte. Das sind Vorurteile die vor 20 Jahren vielleicht mal Berechtigung hatten (die alten TDS200 waren da wohl tatsächlich ein wenig anfällig, hörte ich) aber schon lange nicht mehr zutreffen.

Hier das durchaus reparable Frontend eines Rigol 1054Z (herumjammern wegen SMD akzeptiere ich nicht :twisted:):
[lnk]https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rigol_DS1054Z_Oscilloscope_Teardown_PCB_%2814919410994%29.jpg[/lnk]

Und ein von Dave Jones vom EEVblog aufgenommenes Schaltbild:
[lnk]https://www.eevblog.com/files/Rigol-DS1054Z-Schematic-FrontEnd.pdf[/lnk]

Gruß,
Christian
Munzel
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von Munzel »

Bleiben die vielen in Menüs versteckten Konfigurationsmöglichkeiten, die nicht auf einen Blick erkennbar sein müssen und das Aliasing. Nicht nur das vom ADU, sondern auch das vom Display.
Analogoszis lügen nicht. Wenn man damit etwas außerhalb der frequenzmäßigen Spezifikation mißt, triggert oder synchronisiert der Oszi evtl. nicht richtig und das Bild ist zu klein. In Entwicklungsabteilungen wird deshalb auch gern mit einem Analogoszi gegengeprüft, ob das digital Gesehene überhaupt sein kann.
Schlußendlich repariert sich ein alter Analogi besser als irgendein SMD-Wunder.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.
cerker
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von cerker »

Bleiben die vielen in Menüs versteckten Konfigurationsmöglichkeiten, die nicht auf einen Blick erkennbar sein müssen
Die modernen die ich genutzt habe zeigen die relevanten Parameter dauerhaft an. Außerdem haben sie alle einen "DEFAULT" Knopf, um eine saubere Grundeinstellung wiederherzustellen.
Und das Aliasing. Nicht nur das vom ADU, sondern auch das vom Display.
Stimme ich dir zu bei den 320x240 Displays von vor 10 Jahren. Da hätte ein mehr als 8bit Wandler nichts gebracht da der nutzbare Bereich des Schirms nur 200 pixel hoch war, und ein üblicher Trace vielleicht 50-100. Moderne haben 800x480 oder 1024x600 oder noch mehr. Die Linienbreite eines Analogoszis ist breiter.
Wenn man damit etwas außerhalb der frequenzmäßigen Spezifikation mißt, triggert oder synchronisiert der Oszi evtl. nicht richtig und das Bild ist zu klein.
Auch kein Problem mehr. Das 1054Z hat 1GSps Realtime (niemand macht mehr Equivalent Sampling), die Nyquistfrequenz ist daher 500MHz, das Frontend gibt vorher auf.
Nur die Amplitude ist halt kleiner und die Kurvenform nach Fourier verschliffen. Genau wie beim Analogoszi. Das DHO800 oben hat leider nur 312.5MSps wenn man alle 4 Kanäle nutzt, das kann in Extremsituationen Ärger geben, ja.
In Entwicklungsabteilungen wird deshalb auch gern mit einem Analogoszi gegengeprüft, ob das digital Gesehene überhaupt sein kann.
In welchen? In denen die ich kenne hat vielleicht der alte Guru noch sein geliebtes 7000er Tek, was ich höchst respektiere, aber ansonsten macht sich keiner den Aufwand dem modernen DSO zu misstrauen. Das war in den 90ern mit so Späßen wie Equivalent Sampling nötig, ja .. heute tut das NIEMAND mehr, ist auch nicht nötig.
Schlußendlich repariert sich ein alter Analogi besser als irgendein SMD-Wunder.

Ich bevorzuge inzwischen SMD über minderwertige Multilayer der 1980er wo man bei jedem IC mindestens 3 Pads abreißt. Alles Gewohnheitssache.

... ich hätte nicht gedacht, dass ich als alter "früher war alles besser, sogar die Zukunft"-Typ mal so vehement die modernen Sachen verteidige :mrgreen:

Gruß,
Christian
edi
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von edi »

Munzel hat geschrieben:... ich hätte nicht gedacht, dass ich als alter "früher war alles besser, sogar die Zukunft"-Typ mal so vehement die modernen Sachen verteidige :mrgreen:
Eigentlich müssen Sie die nicht verteidigen- es bestreitet niemand, daß sich die Technik weiterentwickelt hat.
Und ja- selbst einfache Geräte werden wohl genauer sein, als die Oldtimer.
Und können eben direkt an den PC weitergeben, oder an andere Gerätschaften.
Die Oldies können das natürlich nicht.
Aber: gute Meßtechnik, die was taugt, hat sicher auch heute ihren Preis.

Nur- die Meßtechnik heute mit einer Gestaltung der Geräte erkauft, die man nur noch hinnehmen kann, man kann kaum was ändern, kaum was reparieren, usw.

Und... da liegt der Hase im Pfeffer- Erstens reparieren Leute in Foren der Dampfradios eben sehr alte Geräte, da sollte die Meßtechnik von der Eignung her passend sein... und auch mal was hinnehmen können.

Und- es bleibt nicht aus, daß man mal was "abschießt"- "wo gehobelt wird, fallen nun mal Späne".
Die Meßtechnik sollte reparabel sein.

Beispiel: Ein sehr alter Oszi (1952) ist so schwer (77kg) , daß ich ihn nicht ins Obergeschoß bringe, wo meine Werkstatt ist- der arbeitet nun fest als Monitor am "Voxhaussender"- Nachbau, da ist er genau richtig, denn da herrschen schon richtige Spannungen, bis 2500 V, und da gibt es auch "knisternde" statische Ladungen.
Hier ist der Sender in Gang (auf einen Lastwiderstand, der schwarze Eimer rechts unten am Oszi), und der Oszi zeigt den Träger an.
Dsci0026b_Voxhaussender_als_Heimsenderlein_800.jpg
Bild: Oszi- Bildschirm Kontrast erhöht, weil bei Tageslicht geknipst.
Der Sender wird ab und zu angeworfen, damit er sich nicht "totsteht".
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cerker
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von cerker »

Hallo,

wie gesagt, die heutigen Eingänge sind alle ~400Vp fest bei 1MOhm. Mit einem 1:100 2kV Tastkopf muss man da schon an der Anode der PL504 im Fernseher messen, bis etwas kaputt geht (und da ist man dann irgendwie selbst schuld..). Der 1:100 ist allerdings für Röhrenschaltungen zugegeben elementar, die mitgelieferten 1:10 sind meist nur für 300-400 V gut, das ist schon an der EL84 Anode unzureichend. (Da muss ich zugeben, ein 1950er Oszi konnte das natürlich von Haus aus ;) )

Was man, wie bereits erwähnt, durchaus sofort durch Unachtsamkeit ruinieren kann, ist der 50Ohm Eingang. Besonders wenn man auf Scopes für mehrere GHz geht, in diesen Bereichen kann man sich dann keine Schutzschaltung mehr leisten, weil die zu viel parasitäre Kapazität hat.

Reparieren sehe ich persönlich relativ entspannt, das kommt sehr selten vor, bei einem historischen Gerät ist eine Restauration jedoch fast obligatorisch. Und für diese hat man am besten ein Oszi und damit das Henne-Ei-Problem.

Daher bleibe ich dabei, für sporadische Reparaturen .. ein 1054Z, 1-2 1:100 Tastköpfe dazu (kosten in 50-60MHz nicht die Welt, ~35€ für einen 2kV Testec, ~50€ für einen 4kV Testec) und man hat erstmal Ruhe. Wenn man später mehr will, der Trend geht zum Drittoszi, da kann dann auch gerne das Retrogerät dabei sein.

Gruß,
Christian
edi
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von edi »

edi hat geschrieben:Reparieren sehe ich persönlich relativ entspannt, das kommt sehr selten vor, bei einem historischen Gerät ist eine Restauration jedoch fast obligatorisch.
Kommt drauf an- ich hatte etliche Oldtimer- und die Meßtechnik war immer besser, als die Normal- Elektronik, selbst -oder gerade- die Uralt- Oszis. Die Röhren- Dampfkisten hatten oft eine exzellente Bestückung, die Kondensatoren etwa als "Sikatrop"- Kondensatoren, oft bis heute brauchbar.

Hauptsächlich ist Röhrenersatz nötig. Aber Röhren sind ja Tauschteile, darum steckbar.

Bei dem gezeigten Uralt- Klopper sind die Röhren ersetzt, sowie die Elkos- die hatten durch eine Röhre mit schlechtem Vakuum (Überschläge) was abgekriegt, aber alle Sikatrop- Papier- Kondensatoren sind noch drin- wenngleich ich den Verdacht habe, daß einige schon das Ende ihrer langen Lebensdauer erreicht haben- gelegentliches leichtes Zittern der Linien oder der Zeitbasis. Kann aber auch andere Ursachen haben- ich habe einige Sikatrop ausgelötet, gemessen- und wieder eingelötet- immer noch in der Toleranz !
edi hat geschrieben:Und für diese hat man am besten ein Oszi und damit das Henne-Ei-Problem.
Zum Restaurieren eines Uralt- Oszis braucht man nicht unbedingt einen anderen Oszi.

Dann habe ich einige Transistor- Oszis, die eine Röhre im Eingang haben.
Leider nur- haben die einen Fehler, der immer wieder zuschlagen wird, sonst wären die Kisten hervorragend- die kleine Subminiaturröhre schützt zuverlässig.

Für die meisten Arbeiten verwende ich aber einen Transistor- Service- Oszi- bis jetzt habe ich ihn noch nicht "abgeschossen".

Wie geschrieben, moderne Geräte können natürlich viel mehr- aber für die Reparaturen an Oldies sind die alten Oszis eine preiswerte und gute Wahl.
Alexander
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Re: Oszilloskop Ankauf

Beitrag von Alexander »

Munzel hat geschrieben:Bleiben die vielen in Menüs versteckten Konfigurationsmöglichkeiten, die nicht auf einen Blick erkennbar sein müssen und das Aliasing. Nicht nur das vom ADU, sondern auch das vom Display.
Analogoszis lügen nicht. Wenn man damit etwas außerhalb der frequenzmäßigen Spezifikation mißt, triggert oder synchronisiert der Oszi evtl. nicht richtig und das Bild ist zu klein. In Entwicklungsabteilungen wird deshalb auch gern mit einem Analogoszi gegengeprüft, ob das digital Gesehene überhaupt sein kann.
Schlußendlich repariert sich ein alter Analogi besser als irgendein SMD-Wunder.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.
Analogoszis sind in Entwicklungsabteilungen ausgestorben. Moderne Digitalgeräte sind in der Zwischenzeit ausreichend gut.
Hintergrund: die am Papier geforderte regelmäßige, dokumentierte Kalibrierung kostet bei ehemaligen Spitzengeräten einen Haufen Geld, dass keiner dafür ausgeben möchte und "kein Messmittel" Aufkleber sind nur bedingt gerne gesehen. Das hat die Folge, dass du dann zwar die Messung mit dem Altgerät durchgeführt hast, aber eben leider, leider die Ergebnisse eigentlich nicht weiter verwenden darfst... -> Es passiert daher quasi nie, dass ein altes Analoggerät verwendet wird. - Selbst wenn es in der Firma tatsächlich noch vorhanden wäre.

@Threadersteller: Lasse die Euros sprechen. Ein preiswertes/billiges/geschenktes Gerät ist immer gut :-) Ich rate aber einfach davon ab für viele Euros etwas mehrere Jahrzehnte Altes zu kaufen. Das ist ohne die notwendige Überarbeitung kein zuverlässiges Messgerät mehr.