Dampfradioforum
https://www.dampfradioforum.de/

Rema Trabant UKW
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=30564
Seite 1 von 1

Autor:  AlfredG [ Sa Jul 11, 2020 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Rema Trabant UKW

Hallo,
ist mir doch letztens was zugelaufen...
Auf den ersten Blick ganz ok. Aber dann hatte wohl doch schon mal jemand gebastelt. Außer Brummen kam erstmal nichts. Aber die Spulen am Ferritstab sahen geflickt aus. Nun geht zumindest MW von meinem Prüfsender. Die Antennenwicklung auf dem Ferritstab war parallel zu MW- Wicklung angelötet. Aber die Schaltung ist etwas unübersichtlich und im Gerät mit den Drehschaltern auch schlecht nachzuprüfen.
Meine Frage ist nun, wie kommt das Signal bei KW rein? Die Vorstufe ist wohl nur für MW/LW aktiv. Aber der Eingang geht dann an die Heizung, bzw wird da mit dem C nach Masse kurzgeschlossen.
Dateianhang:
trabant.JPG

Und die Ursache für das Brummen habe ich noch nicht gefunden, vielleicht wird auch der Akku für die Heizung als Siebung benötigt, ein 470uF statt der Batterie bringt zumindest eine Verbesserung.
Weiterhin ist das Skalenseil mal erneuert worden und eine Laufrolle wurde von meinem Vorgänger als überflüssig erachtet...Der Skalenzeiger ist auch etwas "rustikal" befestigt:
Dateianhang:
zeiger.jpg

Vielleicht hat da hier jemand sich schon mal mit der Schaltung beschäftigt. Auch die Funktion der Taste "R" erschliesst sich mir nicht.

Alfred

Autor:  b4s1 [ Mi Jul 15, 2020 21:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rema Trabant UKW

Hallo Alfred,
kurz zu Deinen Fragen:
a) KW: Signal wird hochinduktiv auf den g3-Schwingkreis an der DK96 eingespeist.
b) Brummen: Tatsächlich bringt der Akku die Glättung. Ohne Akku besteht ferner die große Gefahr, dass die Heizspannung zu hoch wird. Der Akku sorgt ja auch für Stabilisierung. Ich betreibe den REMA ausschließlich mit Batterien. Willst Du wirklich Netzbetrieb, so brauchst Du eine große Kapazität, 1000µF und mehr, und Du solltest die Heizspannung kontrollieren und mit dem 10Ohm Drahtwiderstand auf den Sollwert 1,4V bringen.
c) Wird R-Taste bei eingeschaltetem Radio gedrückt, so werden die Röhren stromlos, aber der Akku wird geladen, und die Anodenbatterie erhält zwecks "Regenerierung" auch eine Spannung.
Funktioniert UKW denn?
Der Klang des REMA UKW ist im Batteriebetrieb eigentlöich sehr gut (die EL95 ist dabei inaktiv). Netzbetrieb mit EL95 kenne ich nicht.

Autor:  AlfredG [ Fr Aug 14, 2020 21:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rema Trabant UKW

Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Das Gerät ist wirklich ein Problemkind...
Offensichtlich hatte da schon mal einer mit Kontaktspray gearbeitet und das hat die beiden Schaltglieder für UKW bröslig gemacht. Die Reparatur war nicht so einfach und zum Ein- und Ausbau habe ich jetzt eine Woche gebraucht. Das Gerät ist nicht gerade servicefreundlich, ein paar Kondensatoren mussten getauscht werden. Der eine an der Sekundärwicklung konnte nur entfernt werden, er sitzt unter der Netzteilplatine zwischen den Gleichrichtern. Die Elkos im Netzteil sind noch ok, da es wohl keine 16uF gab wurden alle aus 2x8uF ersetzt.
Dateianhang:
netzt.jpg

Da kommt man im guten nicht ran. Das Poti war überdreht worden, konnte aber auch wieder repariert werden. Aber auch hier: der Ein- und Ausbau!
Nun kommt bei MW auch schon das Signal vom Prüfsender. Der FM-Abgleich ist ohne Anleitung nicht zu schaffen. Die 6,2MHz ZF ist nicht das Problem, Aber der Mischer von 10,7 auf 6,2 ist sehr kritisch. Zu beachten ist auch das beim letzten Bandfilter AM / FM genau anders herum liegen. Leider bin ich mit der Empfindlichkeit nicht zu frieden, AM und FM ist einfach zu leise. Die Spannung am Ratio beträgt gerade mal 1,5 V. Ich hoffe das ein Satz neue Röhren da hilft, mit meinem Röhrenprüfer kann ich keine D-Röhren testen.
Als nächstes werde ich noch primärseitig einen Widerstand einbauen, die Spannungen sind etwas hoch, das Gerät lässt sich nicht auf 240 V schalten.

Alfred

Autor:  AlfredG [ So Aug 30, 2020 11:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rema Trabant UKW

Jetzt kann es mit dem Gehäuse losgehen...
Ein Ersatz der Röhren brachte nicht den gewünschten Erfolg. Nur eine neue DAF brachte mehr Lautstärke. Dabei habe ich gemerkt das nach einem Ersatz der DF96 ein FM-ZF-Abgleich nötig ist, die 5pF in den Filtern sind da etwas klein. Nun zum Fehler: Die DK96 hatte am G4 0V und nach dem Tausch des 125k Widerstandes komme ich auch auf 17 V Ratiospannung. Hier noch ein paar Bilder dazu:
Dateianhang:
ek.jpg

Dateianhang:
rema.jpg

Auch im Bild markiert die beiden Spulen für KW, da geht jetzt nicht unbedingt hervor, das diese auf einem Spulenkörper sitzen. MW und vor allem KW waren im Empfang nicht besonders, ein Ersatz der Trimmer brachte aber eine Steigerung. Warum bei KW auf die Vorstufe verzichtet wurde verstehe ich trotzdem nicht.
Dateianhang:
trimm.jpg

Zum Schluss noch ein Blick auf den UKW-Tuner, den Deckel muss ich noch bauen, er fehlte
Dateianhang:
ukw.jpg

Alfred

Seite 1 von 1 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
https://www.phpbb.com/