Hallo allerseits!
Auch wenn die Frage dumm klingt, so richtig einleuchten will es mir nicht. Die AZ1(1) hat ja im Gegensatz zu anderen Gleichrichterröhren (EY88) keine Kathode. Die Heizfäden dienen ja sozusagen als Kathode. Wie muß sie also nun beschalten werden, um keinen fetten Kurzschluß und somit Heizfadenriß zu verursachen? In manchen Schaltplänen sieht es ja so aus, als würde zwischen Anode und Heizfaden eine Brücke geschalten werden. Ich kann aber doch nicht die 250V Anodenspannung auf die Heizfäden loslassen oder was versteh ich da falsch?
MfG, Julian
Anschluß von AZ1
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Anschluß von AZ1
Grüße
Julian
Hats gequalmt und schlimm gestunken, wars die Firma Telefunken.
Julian
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Re: Anschluß von AZ1
Hallo Julian,
das Geheimnis liegt darin, dass die Heizung der AZ1 über eine eigene Wicklung des Trafo versorgt wird.
Die Heizwicklung liegt - da ja der Heizfaden auf AnodenspannungPotenzial liegt ebenfalls auf AnodenspannungPotenzial.
Vorsicht nur - so eine AZ1 hat zwischen den Anodens die doppelte Wechselsannung liegen. Je nach Schaltung des Radios können das schonmal mehr als 700 V sein,
Gruß
Oliver
das Geheimnis liegt darin, dass die Heizung der AZ1 über eine eigene Wicklung des Trafo versorgt wird.
Die Heizwicklung liegt - da ja der Heizfaden auf AnodenspannungPotenzial liegt ebenfalls auf AnodenspannungPotenzial.
Vorsicht nur - so eine AZ1 hat zwischen den Anodens die doppelte Wechselsannung liegen. Je nach Schaltung des Radios können das schonmal mehr als 700 V sein,
Gruß
Oliver
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Re: Anschluß von AZ1
Hallo Julian,
da siehst Du quasi die Applikationsschaltung.
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_az1.html
Gruß Bertram
da siehst Du quasi die Applikationsschaltung.
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_az1.html
Gruß Bertram
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Re: Anschluß von AZ1
Gut, daß ich dafür eine extra Heizwicklung brauch, das ist mir jetzt klar. Aber warum reißt dann der Heizfaden nicht, wenn durch ihn 250V oder noch mehr fließen?
Grüße
Julian
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Re: Anschluß von AZ1
Die 6,3 Volt und die 250 Volt sind doch 2 unterschiedliche Potentiale, die 250 Volt liegen ja nur an, da fließt kein Strom. Durch den Heizungsfaden fließt nur der Heizstrom von der 6,3 Volt Wicklung des Trafos, der Anodenstrom "fließt" im Vakuum der Röhre, zwischen Anode und Kathode. Man nennt das Emission.
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.
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Re: Anschluß von AZ1
Eine Spannung fließt nicht, sondern sie liegt ggf. irgendwo an (wobei der Bezugspunkt für die Spannungsangabe festgelegt sein muss, sonst macht sie keinen Sinn). Nur das Anliegen einer Spannung kann nichts durchbrennen lassen. Das kann nur ein Strom, der in einer solchen Stärke durch ein Bauteil fließt, für das es nicht konstruiert ist.
Wenn die 250 V zwischen den beiden Enden des Heizfadens anliegen würden, würde dieser durch den dann recht großen Stromfluss natürlich sofort durchbrennen. Dort liegen aber nur die 4V aus der zusätzlichen Heizwicklung des Netztrafos an. Das hält der Heizfaden aus, weil er dafür konstruiert ist.
Lutz
Wenn die 250 V zwischen den beiden Enden des Heizfadens anliegen würden, würde dieser durch den dann recht großen Stromfluss natürlich sofort durchbrennen. Dort liegen aber nur die 4V aus der zusätzlichen Heizwicklung des Netztrafos an. Das hält der Heizfaden aus, weil er dafür konstruiert ist.
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Re: Anschluß von AZ1
So, nun habe ich heute mal Conrad besucht, und mir dann dieses Kästchen gebaut (das Englischbuch auf dem Foto ist natürlich nicht mein Arbeitsplatz gewesen
), um mit 9 Bananensteckern eine beliebige Röhre schnell beschalten zu können. Zum Test diente heute u.a. diese EM85 und zuguterletzt für die Gleichrichtung die AZ1. Diese die auf dem Foto zusehen ist, war bereits im Ausschußbehälter, wurde ihres Sockels beraubt und ist eigentlich eine AZ11. Also habe ich den Außenkontaktsockel von einer EM4 geklaut (Heizfadenriß) und ihn an diese AZ11 drangemacht. Das Teil läuft jetzt auch wie meine "richtigen" AZ1. 


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Julian
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