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Diesmal Uher
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Autor:  elmot [ Mi Aug 23, 2023 8:42 ]
Betreff des Beitrags:  Diesmal Uher

Hallo zusammen,

jetzt werden die Bänder länger und die Spulen größer.

Auf dem Reparaturplatz hat das 724 Stereo von Uher Platz genommen.


Dateianhang:
724-01b.jpg



Hinter dem Deckel kommt dann das zum Vorschein.


Dateianhang:
724-02b.jpg



Mal sehen, wie lange es dauert, bis das Tonband zufriedenstellen funktioniert.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Gruß

Achim

Autor:  elmot [ Fr Aug 25, 2023 5:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

So, die ersten Überprüfungen haben ergeben, daß der elektrische Teil im Prinzip funktioniert. Aber trotzdem werde ich die Schaltkontakte reinigen und die Elko's überprüfen.

Nur die Mechanik.

Dateianhang:
724-03b.jpg



Gegen Bandende fängt es an zu Jaulen, und das sehr deutlich. Und Rückspulen wird gegen Ende immer langsamer. Das Band steht schon fast.

Dateianhang:
724-04b.jpg



Na, bei dem Wickeltellerspiel auch kein Wunder. Die Stop-Bremse funktioniert auch nicht.

Da muß die ganze Mechanik überprüft werden. Dabei kommen dann die defekten Teile schon zum Vorschein. Das dauert dann etwas länger.
Irgendwo habe ich noch ein paar Ersatzteile, glaube ich.

Ich melde mich wieder.


Gruß

Achim

Autor:  fritz52 [ Fr Aug 25, 2023 5:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

.....danke Achim für die Vorstellung eines Produktes deutscher Ingenieur Kunst.
Ich bevorzuge von den Uher Produkten die kleine Reporter Reihe.

Autor:  berndw [ Fr Aug 25, 2023 11:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

... und ich habe noch 2 "Royal de luxe" im Depot stehen, die vermutlich auch nicht mehr auf Anhieb laufen :roll:
Da schaue ich hier gerne rein was es alles zu überprüfen gilt. :super:

Autor:  elmot [ Mo Aug 28, 2023 6:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

Na, jetzt gilt es ersteinmal die ganzen Werkzeuge und Hilfsmittel zusammenzusuchen. Ein Testband habe ich griffbereit, nur die mechanischen Teile sind noch im "Außenlager". Außerdem fehlt noch eine Federwaage. Mal sehen, wo man sowas heutzutage bekommt.

Das kann noch dauern, bis es hier weiter geht. Nur Geduld.


Gruß

Achim

Autor:  KaterPult [ Di Sep 05, 2023 10:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

Hallo,

genau so eine Kiste, ich glaube aber mit hellgrauen Wickeltellern, erstand ich in den 90ern mal auf einem Flohmarkt für 20 Mark?.

Ich hatte bis dato nur ein polnisches ZK 120 aus elterlichen Beständen und war froh, ein Stereo-Gerät mit 19,05cm/s zu besitzen.

Heute kann ich diesen einmotorigen Riemenbombern eigentlich nicht mehr so viel abgewinnen, mache sie aber auch für Bekannte und Freunde dennoch gern. Denn im Gegensatz zu den Treibrad-Kisten, laufen die doch sehr ruhig. Ich habe auch noch irgendwo eine RdL, die rumpelt und knattert wie ein Lanz-Bulldog.

Autor:  elmot [ Mo Sep 18, 2023 7:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

So, jetzt geht es etwas weiter.

Es fehlen noch ein paar Teile, aber die Grundmechanik kann man schon einstellen.

Bei allen Tonbandgeräten ist für die optimale Wiedergabe die Höhenlage der Komponennten, die mit dem Bandlauf zu tun haben, wichtig. Aus diesem Grund ist eigentlich bei allen Geräten eine Hülse, die für den Bandlauf benutzt wird, vom Hersteller eingebaut und die Position mit Lack gesichert. Sollte dies nicht der Fall sein, hat der Hersteller wahrscheinlich eine andere Möglichkeit vorgesehen, das korrekte Höhenmaß einzustellen.
Nach dieser Hülse oder was auch immer, müssen nämlich alle anderen Teile justiert werden. Das ist sozusagen der Referenzpunkt.
Bei Uher sind es im allgemeinen die Bandführungen im Ein- bzw. Auslauf. Die im Auslauf aber ganz sicher, da sie des öfteren in den Handbüchern erwähnt wird. Nach diesem Höhenmaß werden also sämtliche anderen Bandlaufkomponennten eingestellt.
Zunächst die Wickelteller. Dazu benötigt man eine gute, taumelfreie Spule zum Aufwickeln. Ich benutze da immer eine Spule aus Metall. Dort muß sich das Band dann genau in der Mitte zwischen den beiden Spulenscheiben bei Widergabe aufwickeln. Falls dies nicht der Fall ist, kann man das bei diesem Gerät mit dem Verstellkeil für die Kupplung, einstellen. Dabei aber darauf achten, daß die Spule nach unten gedrückt wird und sich nicht durch die Feder nach oben bewegt.
Anschließend kann mit dem Seegering das Vertikalspiel auf ca. 0,2 bis 0,5 mm eingestellt werden.

Für die Abwickelspule gilt sinngemäß das gleiche, nur ist da die Ausführung etwas schwieriger und dauert länger.


Demnächst mehr in diesem Theater. :-)


Gruß

Achim

Autor:  elmot [ So Nov 12, 2023 6:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

Endlich geht es etwas weiter.

Bis man heutzutage die Treibriemen für so ein Tonband bekommt, dauert schon ziemlich lange. Ich kenne zwar ein Geschäft, das Treibriemen und andere Artikel im Sortiment hat, aber die haben einen Mindestbestellwert. Und den muß man erst einmal erreichen. Und dann die Lieferzeiten noch.

Aber jetzt habe ich die wichtigen Riemen gewechselt und einen Probelauf gestartet. Dabei ist aufgefallen, daß der linke Kanal die Mitarbeit verweigert.
Das muß ich zuerst beheben.

Also bis demnächst.


Gruß

Achim

Autor:  Bulwai1986 [ Mi Nov 22, 2023 7:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

Moin,

Schau mal über die elektronik drüber, Uher hatte (zumindest bei den neueren Geräten) Elkos mit kunstoffgehäuse verbaut, die fallen sehr gerne aus.

Auch Tantal Elkos sind als recht anfällig bekannt. Ich hab unter anderem ne Royal SG 561 bei der waren etliche kondensatoren platt.

Hast du den schaltplan zu dem Gerät?

Was mir auf anhieb nur zur kontrolle einfällt:

Die Schalter für die Spurauswahl und der Schalter für Aufnahme bei 2 Kopf Geräten schalter er nämlich den kopf zichen aufnahme und wiedergabe Strang um,
wen da kontakte oxidiert sind hat man auch schon mal solche ausfälle.

Grüße

Dominik

Autor:  elmot [ Do Nov 23, 2023 8:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

Endlich kann ich etwas weiter machen. Ich sollte den Nebenjob aufgeben.

Also, da trotz Reinigung der Schaltleiste und des Spurwählers noch keine Änderung zu verzeichnen war, habe ich mir ersteinmal ein Testband zurecht gemacht. Ein älteres Band mit 444 Hz auf der einen Spur, und mit 1000 Hz auf der anderen Spur bespielt.
Das Band dann abgespielt und das Signal vom Kopf ausgehend verfolgt. Da konnte ich es bis Ausgang Endstufe verfolgen. Also mal einen externen Lautsprecher angeschlossen, und siehe da, es geht.
Der Schuldige war der Schaltkontakt in der Buchse für den externen Lautsprecher. Nach der Reinigung geht es auch wieder mit den internen.

Die Kondensatoren habe ich mir angesehen, aber da ist momentan noch kein Handlungsbedarf.

Sorgen macht mir noch der Bandlauf, da werde ich die Unterlagen noch eingehend studieren müssen.

Also, demnächst geht es weiter.


Gruß

Achim

Autor:  elmot [ So Nov 26, 2023 15:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diesmal Uher

So, jetzt kommen wir mal zum Abschluß (wahrscheinlich).

Es war noch das Antriebsrad zu reinigen und neu zu schmieren. Natürlich auch die Andruckkraft zu messen. Die passt soweit.

Dateianhang:
724-05b.jpg



Dann habe ich den Probelauf durchgeführt, mit dem Ergebnis, daß gegen Bandende eine kleine Unregelmäßigkeit in der Geschwindigkeit auftritt. Aber das liegt jetzt an den Filzkupplungen, und da habe ich keine neuen.
Also bleibt das ersteinmal so.

Als reines Abspielgerät für Unterhaltungsmusik, zum Beispiel im Bastelzimmer, reicht es allemal. Zum Aufnehmen habe ich ja noch andere Gerätschaften aus dem Hause Studer Revox.
Außerdem muß ich erstmal die bespielten Bänder alle abhören. Das dauert.


Gruß

Achim

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