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Gehäuse Lackierung Lack Auswahl https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=33&t=31328 |
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Autor: | Yamanote [ Di Mär 30, 2021 21:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Um zu sehen ob der Lack was taugt, hilft nur ausprobieren. Schnelle Trocknungszeit spricht fuer Nitrokombilack, allerdings sind die meisten NC Lacke duenne Suppen mit sehr hohem Loesungsmittelanteil. Damit ist kaum eine hochglaenzende Lackierung mit relativ hoher Schichtdicke zu erzielen, so wie sie die Radios damals bekommen haben. Vielleicht wurde ja deshalb ein Feststoff dazugemischt. Am Ende hilft nur der Versuch. |
Autor: | röhrix [ Mi Mär 31, 2021 15:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Moin, jeder macht so seine Erfahrungen. Eine 400 ml Dose Akryllack reicht bei der Größe des abgebildeten Gehäuses gerade mal für den 1. Lacküberzug. Danch mit 240er anschleifen und die nächste Dose aufsprühen, danach mit 320er Schleifpad anschleifen und wieder eine Dose. Das Gehäuse wird immer glatter und auch glänzender. Nach 4 400ml Dosen und einem Verschliff mit 650er Schleifpad dürfte dann die letzte Dose das finish bringen. Sind dann so 2 Liter Lack. Je dicker die Lackschicht, um so tiefer der Glanz. Aufsprühen heisst übrigens: Von vorne nach hinten gelichmäßig, bei sehr guten Lichtverhältnissen. Darauf achten das alle Stellen des Gehäuses gleichmäsig glänzen. Danach ca. 5 Min. trocknen lassen, denn sonst können sich, gerade an senkrechten Flächen, Nasen bilden. Sollte sich mal eine gebildet habe, diese umgehend mit dem Rand eines Stücks Küchenpapier aufsaugen. Nach dem Trockenen sieht man davorn nichts mehr. Dann den nächsten Überzug, bis die 400ml Dose leer ist. Dann ca. 2 Stunden mindestens trocknen lassen und mit dem Zwischenschliff beginnen. Bei mir sind das aber keine festgeschriebenen Abläufe. Manche Gehäuse brauchen mehr, manche weniger Arbeitsgänge, das eine mehr, das andere weniger Zwischenschliff. Mein Akryllack kommt aus den Niederlanden, wird unter dem Namen "Spectrum" verkauft und es steht leider keine weiter Zusammensetzung auf der Dose. Er soll nach 15 Min. Berührungstrocken und nach 60Min. schleifbar sein. Ich habe da aber schon Probleme gehabt, so dass ich ihn mindestens 2 Stunden, am Besten unter Sonnenbestrahlung, trocknen lasse, bevor ich schleife. Seit ca. 1 Monat ist er, Coronabedingt, nicht mehr lieferbar. Ich verwende ihn seit ca. 3 Jahren und bis jetzt ist jedes Gehäuse damit absolut spitze geworden. 2 Beispiele: PS: Das Siemens wollte ich eigentlich wieder löschen, da serh verwackelt. Aber die Spiegelung bei den Bedienknöpfen und auf dem Dach zeigt, wie schön es glänzt. LG Ralph |
Autor: | achim1 [ Mi Mär 31, 2021 20:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Letztlich führt kein Weg an der Spritzpistole oder zumindest Sprühdose vorbei. Rolle wird niemals ein wirklich gutes Ergebnis bringen. Es sei denn man ist masochistisch veranlagt und bereit das komplette Gehäuse zu polieren. Das wiederum geht aber kaum mit 1K Lacken. viewtopic.php?f=33&t=15825&hilit=versuch+einer+anleitung Gruß, Achim |
Autor: | Ralf [ Fr Apr 02, 2021 7:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
m@ces hat geschrieben: Mein größtes Problem aktuell ist, dass ich es einfach nicht schaffe, den Lack gleichmäßig aufzubringen bevor er komplett trocken ist. Gerne freue ich mich über Tipps, wie ich es besser machen könnte Hast du schon mal beim Verkäufer nachgefragt? Schließlich ist er ja vom Fach und hat beste Erfahrungen mit diesem Lack, so steht es jedenfalls in der Beschreibung seines Verkaufsangebots. Ich persönlich arbeite mittlerweile am liebsten mit Schellack. Alles andere was man so zum streichen und rollen findet ist, meiner Erfahrung nach, auf gut deutsch gesagt Müll. Hier mal ein Beispiel zum neidisch werden: Dateianhang: Glo4.jpg Dateianhang: Glo4f.jpg Wie man zu so einem Ergebnis kommt habe ich ja hier im Forum schon beschrieben. Ansonsten finden sich auch recht viele Infos zur Schellackpolitur im Netz. Gruß Ralf |
Autor: | Yamanote [ Fr Apr 02, 2021 20:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Hallo Markus, danke fuer Deinen Bericht, nur nicht die Flinte ins Korn werfen, so eine Lackierung braucht Zeit und Erfahrung! Das sieht jetzt so aus wie ganz normaler Nitrokombilack, der trocknet sehr schnell, allerdings ist die Trocknung stark temperaturabhaengig. Ich denke auch nicht, dass das mit pinseln oder rollen alleine ein zufriedenstellendes Ergebnis geben wird. Aber ich hab auch schon so gut es geht vorgepinselt (muss ja nicht perfekt sein, da ohnehin geschliffen wird) und dann noch abschliessend zwei bis drei Schichten mit der Spraydose aufgetragen. Das war dann schon ganz okay. Trotzdem ist die Lackschicht nie so dick geworden wie die originale. Mich wuerde sehr interessieren, wie die Gehaeuse damals lackiert wurden und ob es genau so einen (Nitro?)Lack heute noch gibt. Der normale Nitrolack ist es jedenfalls nicht. Und wie Ralph schon geschrieben hat, ist auch eine Spraydosenlackierung nicht ganz einfach. Wichtig ist zuerst einmal, dass die Poren im Holz schon verschlossen sind. Die Temperatur sollte um die 20 Grad liegen und die Luft sollte moeglichst trocken sein, sonst wird der Lack milchig und trueb. Wind ist bei Spraydosen Gift, besonders bei fast leeren Dosen, die dann nur mehr wenig Druck am Kessel haben. Also die letzte Schicht am besten immer mit einer neuen Dose spritzen. Der Nitrolack trocknet sehr schnell, deshalb ist ein moeglichst gleichmaessiger Farbauftrag erforderlich. Ich hab das auch nur bei perfekter Beleuchtung hinbekommen, aber wer schlecht lackiert, muss eben mehr schleifen und polieren. Ralf, das Radio mit Schellack sieht super aus. |
Autor: | frieda [ Sa Mai 01, 2021 9:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Hallo Forum, hier ist nun des öfteren gesagt worden, dass man mit Hartöl behandelte Oberflächen nicht hochglänzend zurichetn kann. Ich kann es und ich habs auch schon öfter auf unterschiedlichen Hölzern gemacht. Es ist halt eine Frage der Geduld und Übung. Aber mit Schellack gehts ja auch. Und Klarlack aus der Sprühdose als Zweikomponentenlack verwende ich auch häufiger, und hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man mal von der Verschwendung absieht die oft unumgänglich ist. Nach Anbruch ist der Restinhalt nun mal nicht haltbar, so dass eben oft eine Entsorgung von nicht unerheblichen Mengen erfolgt. Ich lackiere mittlerweile mit den Resten einfach solche Dinge, die schon einmal mit diesem Lack beschichtet wurden, dann ist die Schichtdicke eben noch ein wenig größer. Aber auf ölgrundierten Holzoberflächen würde ich unbedingt einen Versuch vorab starten...das dürfte eher nicht gut gehen. Gruß Klaus |
Autor: | klausw [ Fr Mai 07, 2021 9:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Absolut wohnzimmertaugleich, finde ich ! Man muß bedenken, dass die Kamera zumeist gnadenloser ist, als das menschliche Auge, sofern das Gerät seinen Platz in der Wohnung gefunden hat. Gruß k. |
Autor: | paulchen [ Fr Mai 07, 2021 15:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Also ich sehe keine Bilder. paulchen |
Autor: | Ralf [ Sa Mai 08, 2021 8:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
klausw hat geschrieben: Absolut wohnzimmertaugleich, finde ich ! Ich finde es eher grenzwertig. Das liegt aber wohl offensichtlich daran, das sich der verwendete Lack nicht vernünftig verarbeiten lässt mit Pinsel oder Rolle. Man hätte das vielleicht auch mal vorher auf einem kleinen furnierten Brett testen können, um sich unnötige Arbeit zu ersparen. Das Zeugs aus der Bucht ist wohl doch nicht das Gelbe vom Ei. Gruß Ralf |
Autor: | paulchen [ Sa Mai 08, 2021 8:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Nun erscheinen bei mir auch die Bilder. Wirklich nach Lackierung sieht das allerdings nicht aus, eher wie eine Grundierung die auf ihren Decklack wartet. Sorry! Mein Tipp dazu wiederhole ich gerne - Tischlerlack. Dieser ist sehr gehaltvoll, sprich der kann auch kleine Poren schließen da er nicht sofort zusammenfällt. Das ist hier augenscheinlich passiert. Es sind dazu 2-3 Anstriche nötig (geht auch mit Rolle), ist sehr fest und beanspruchbar. Nur fürchte ich, das es hier nicht so einfach auftragbar ist, das sich dann wohl der untere Lack lösen wird. Muß man eben probieren. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gesammelt https://www.ebay.de/itm/311777338575?ha ... SwBkFazf9B Ich denke mal solche Erfahrungen hat jeder hier gesammelt der versucht hat mit einfachen Mitteln ein schönes Ergebnis zu bekommen. Und da gibt es für mich im Nachgang nur eines zu sagen "Learning by doing". paulchen |
Autor: | Ralf [ So Mai 09, 2021 7:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Diese "Orangenhaut" scheint mir nicht das Ergebnis eingesackter Poren zu sein. Ich denke eher, das man hier die Oberfläche mit dem Pinsel gleichmäßig abgetupft hat um Streichspuren zu kaschieren? Das man hier mit Tischlerlack noch etwas retten kann glaube ich eher weniger. Aber wie sagt man so schön: Versuch macht klug. Der Lack ist nicht das einzige Manko. Im unteren Bereich des Gehäuses sind helle Stellen wo die Beize nicht richtig angenommen wurde.... Wenn es vernünftig werden sollte, dann müßte man nochmal ganz von vorne anfangen. Gruß Ralf |
Autor: | paulchen [ Sa Mai 22, 2021 6:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl |
Ich denke Du beziehst Dich auf diesen Satz Zitat: Das Radio wurde bis auf das nackte Holz vom alten Lack befreit. Dies habe ich mit Ziehklinge, Schleifpapier und Aceton gemacht. Mit nacktem Holz war nicht das Trägerholz gemeint sondern das Furnier. Ja, da ist nur Furnier drauf - hauchdünn. Daher würde ich ich Dir dringendst Abbeizer empfehlen. Danach gehst Du nochmals mit Aceton oder Nitroverdünnung rüber und zeigst hier mal was Du da dann "gefunden" hast. paulchen |
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