Hallo Forum,
hier stelle ich ein kleines Netzgerät aus Anfang der 1970'er Jahre, der Übergangszeit zwischen Germanium und Silizium vor, das für mich seit 50 Jahren eine zuverlässige Spannungsversorgung für gelegentliche kleine Radio-Basteleien darstellt.
Es ist kurzschlussfest, es liefert so wenig Strom, dass auch bei Fehlern in der Bastelei mit Transistoren, diese nicht immer gleich Schaden nehmen, das Verhalten der Schaltung ist auch bei Überlastung sehr gutmütig und die Schaltung ist unkritisch im Nachbau.
Ich setze es überall ein, wo sonst Batterien üblich wären.
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Netzteil_NT7ff.JPG [ 52.06 KiB | 3633-mal betrachtet ]
(edit 16.6.24: Z-Diode in korrekter Polung eingezeichnet)
Das Netzteil NT7ff ist ein ca. 1973...1975 gebautes linear elektronisch stabilisiertes Netzteil für eine Ausgangsspannung einstellbar von 2,7 Volt bis 16 Volt und Ströme bis maximal ca. 200mA...60mA.
Das Netzteil wurde zunächst mit dem Längstransistor T1 = AC153K, der aber allzuoft durchbrannte, später mit AD162 ausgeführt, ferner wurde der kleine Trafo mit 12 V ~ Ausgangsspannung gegen einen kleinen Trafo mit 15 V ~ Ausgangsspannung ausgetauscht.
Das Netzteil bekam 11/1980 eine Schaltungsergänzung zur Netzteil-Leistungsreserve-Anzeige mit T6. Die leuchtende LED zeigt an, dass U{soll} = U {ist}, d.h. dass das Netzteil regelt und noch Leistungsreserve vorliegt. Steigt der Strom so weit an, dass die Ausgangsspannung nicht mehr dem Soll entspricht, sondern absinkt, erlischt die LED.
Die Netzteil-Regelschaltung bekam zusätzlich eine Schaltungsergänzung zur Überstrombegrenzung mit T4 und T5 zum Schutz für den Regeltransistor T1, woraufhin der Ladeelko von 300µF auf z.B. 2500 µF erhöht werden konnte, was der Brummfreiheit zugute kam.
Das kleine Netzgerät habe ich in ein Gehäuse von 13cm x 7cm x 4cm ( LxBxH ) eingebaut; Trafo und Schaltung außer Netzschalter, Poti und Längstransistor sind auf einer Platine untergebracht. Der Drehknpf stammt von einem Fernseher, der zum Ausschlachten herhalten musste.
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NT7ff-Gehäuse_b.jpg [ 120.68 KiB | 5393-mal betrachtet ]
Dass hier Plus an Masse liegt, wie damals bei Transistorschaltungen mit pnp-Transistoren oft üblich war, und nicht etwa Minus an Masse, stört bei der Verwendung nicht, weil das Netzteil erdfrei ist.
Die Abbildung zeigt den Gleichrichter, sowie die Art der Platinen-Verschraubung an der Frontplatte.
Der Abstandsbolzen hat ein M3-Innengewinde, das die Verwendung von zwei M3-Schrauben - eine von oben durch die Platine, eine von unten durch die Frontplatte - ermöglicht.
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P1140522_b.jpg [ 136.33 KiB | 5389-mal betrachtet ]
Ich würde mich freuen, wenn diese Schaltung auf euer Interesse zum Nachbau stoßen würde.
Viele Grüße
Georg
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