Netzgerät mit Germanium
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- Siemens D-Zug
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Netzgerät mit Germanium
Hallo Forum,
hier stelle ich ein kleines Netzgerät aus Anfang der 1970'er Jahre, der Übergangszeit zwischen Germanium und Silizium vor, das für mich seit 50 Jahren eine zuverlässige Spannungsversorgung für gelegentliche kleine Radio-Basteleien darstellt.
Es ist kurzschlussfest, es liefert so wenig Strom, dass auch bei Fehlern in der Bastelei mit Transistoren, diese nicht immer gleich Schaden nehmen, das Verhalten der Schaltung ist auch bei Überlastung sehr gutmütig und die Schaltung ist unkritisch im Nachbau.
Ich setze es überall ein, wo sonst Batterien üblich wären.
(edit 16.6.24: Z-Diode in korrekter Polung eingezeichnet)
Das Netzteil NT7ff ist ein ca. 1973...1975 gebautes linear elektronisch stabilisiertes Netzteil für eine Ausgangsspannung einstellbar von 2,7 Volt bis 16 Volt und Ströme bis maximal ca. 200mA...60mA.
Das Netzteil wurde zunächst mit dem Längstransistor T1 = AC153K, der aber allzuoft durchbrannte, später mit AD162 ausgeführt, ferner wurde der kleine Trafo mit 12 V ~ Ausgangsspannung gegen einen kleinen Trafo mit 15 V ~ Ausgangsspannung ausgetauscht.
Das Netzteil bekam 11/1980 eine Schaltungsergänzung zur Netzteil-Leistungsreserve-Anzeige mit T6. Die leuchtende LED zeigt an, dass U{soll} = U {ist}, d.h. dass das Netzteil regelt und noch Leistungsreserve vorliegt. Steigt der Strom so weit an, dass die Ausgangsspannung nicht mehr dem Soll entspricht, sondern absinkt, erlischt die LED.
Die Netzteil-Regelschaltung bekam zusätzlich eine Schaltungsergänzung zur Überstrombegrenzung mit T4 und T5 zum Schutz für den Regeltransistor T1, woraufhin der Ladeelko von 300µF auf z.B. 2500 µF erhöht werden konnte, was der Brummfreiheit zugute kam.
Das kleine Netzgerät habe ich in ein Gehäuse von 13cm x 7cm x 4cm ( LxBxH ) eingebaut; Trafo und Schaltung außer Netzschalter, Poti und Längstransistor sind auf einer Platine untergebracht. Der Drehknpf stammt von einem Fernseher, der zum Ausschlachten herhalten musste.
Dass hier Plus an Masse liegt, wie damals bei Transistorschaltungen mit pnp-Transistoren oft üblich war, und nicht etwa Minus an Masse, stört bei der Verwendung nicht, weil das Netzteil erdfrei ist.
Die Abbildung zeigt den Gleichrichter, sowie die Art der Platinen-Verschraubung an der Frontplatte.
Der Abstandsbolzen hat ein M3-Innengewinde, das die Verwendung von zwei M3-Schrauben - eine von oben durch die Platine, eine von unten durch die Frontplatte - ermöglicht. Ich würde mich freuen, wenn diese Schaltung auf euer Interesse zum Nachbau stoßen würde.
Viele Grüße
Georg
hier stelle ich ein kleines Netzgerät aus Anfang der 1970'er Jahre, der Übergangszeit zwischen Germanium und Silizium vor, das für mich seit 50 Jahren eine zuverlässige Spannungsversorgung für gelegentliche kleine Radio-Basteleien darstellt.
Es ist kurzschlussfest, es liefert so wenig Strom, dass auch bei Fehlern in der Bastelei mit Transistoren, diese nicht immer gleich Schaden nehmen, das Verhalten der Schaltung ist auch bei Überlastung sehr gutmütig und die Schaltung ist unkritisch im Nachbau.
Ich setze es überall ein, wo sonst Batterien üblich wären.
(edit 16.6.24: Z-Diode in korrekter Polung eingezeichnet)
Das Netzteil NT7ff ist ein ca. 1973...1975 gebautes linear elektronisch stabilisiertes Netzteil für eine Ausgangsspannung einstellbar von 2,7 Volt bis 16 Volt und Ströme bis maximal ca. 200mA...60mA.
Das Netzteil wurde zunächst mit dem Längstransistor T1 = AC153K, der aber allzuoft durchbrannte, später mit AD162 ausgeführt, ferner wurde der kleine Trafo mit 12 V ~ Ausgangsspannung gegen einen kleinen Trafo mit 15 V ~ Ausgangsspannung ausgetauscht.
Das Netzteil bekam 11/1980 eine Schaltungsergänzung zur Netzteil-Leistungsreserve-Anzeige mit T6. Die leuchtende LED zeigt an, dass U{soll} = U {ist}, d.h. dass das Netzteil regelt und noch Leistungsreserve vorliegt. Steigt der Strom so weit an, dass die Ausgangsspannung nicht mehr dem Soll entspricht, sondern absinkt, erlischt die LED.
Die Netzteil-Regelschaltung bekam zusätzlich eine Schaltungsergänzung zur Überstrombegrenzung mit T4 und T5 zum Schutz für den Regeltransistor T1, woraufhin der Ladeelko von 300µF auf z.B. 2500 µF erhöht werden konnte, was der Brummfreiheit zugute kam.
Das kleine Netzgerät habe ich in ein Gehäuse von 13cm x 7cm x 4cm ( LxBxH ) eingebaut; Trafo und Schaltung außer Netzschalter, Poti und Längstransistor sind auf einer Platine untergebracht. Der Drehknpf stammt von einem Fernseher, der zum Ausschlachten herhalten musste.
Dass hier Plus an Masse liegt, wie damals bei Transistorschaltungen mit pnp-Transistoren oft üblich war, und nicht etwa Minus an Masse, stört bei der Verwendung nicht, weil das Netzteil erdfrei ist.
Die Abbildung zeigt den Gleichrichter, sowie die Art der Platinen-Verschraubung an der Frontplatte.
Der Abstandsbolzen hat ein M3-Innengewinde, das die Verwendung von zwei M3-Schrauben - eine von oben durch die Platine, eine von unten durch die Frontplatte - ermöglicht. Ich würde mich freuen, wenn diese Schaltung auf euer Interesse zum Nachbau stoßen würde.
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Georg
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- Transmare
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Re: Netzgerät mit Germanium
Kann ich nur unterstützen
Auch wenn es billige Schaltnetzteile/Regler gibt die sicher für manche Zwecke vorzüglich sind... analog regelt es sich am schönsten und elektrisch ruhig.
Ich habe Ende der 80er auch sowas gebaut, überwiegend aus Elektroschrott und Wühltischangeboten von City Elektronik
Der vorher zum Basteln verwendete Lego Eisenbahntrafo brachte einfach nicht mehr genug Leistung für meinen Geschmack. Damals waren natürlich schon Si-Leistungstransistoren á la 2N3055 gängig und für ca. 2,5 A gut zu gebrauchen. Ein Drahtpoti statt festem Längswiderstand sorgt für einstellbare Strombegrenzung. Billige VU Meter wurden mit selbst gemalter Skala zu V / A Anzeigen.
Auch dieses Gerät habe ich heute noch in Gebrauch. Für die Studentenbude habe ich später noch ein kleineres gebaut, statt A-Meter zeigt es per LED an sobald die Strombegrenzung greift. Also umgekehrt wie bei deiner Schaltung.

Auch wenn es billige Schaltnetzteile/Regler gibt die sicher für manche Zwecke vorzüglich sind... analog regelt es sich am schönsten und elektrisch ruhig.
Ich habe Ende der 80er auch sowas gebaut, überwiegend aus Elektroschrott und Wühltischangeboten von City Elektronik

Der vorher zum Basteln verwendete Lego Eisenbahntrafo brachte einfach nicht mehr genug Leistung für meinen Geschmack. Damals waren natürlich schon Si-Leistungstransistoren á la 2N3055 gängig und für ca. 2,5 A gut zu gebrauchen. Ein Drahtpoti statt festem Längswiderstand sorgt für einstellbare Strombegrenzung. Billige VU Meter wurden mit selbst gemalter Skala zu V / A Anzeigen.
Auch dieses Gerät habe ich heute noch in Gebrauch. Für die Studentenbude habe ich später noch ein kleineres gebaut, statt A-Meter zeigt es per LED an sobald die Strombegrenzung greift. Also umgekehrt wie bei deiner Schaltung.
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- Siemens D-Zug
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Re: Netzgerät mit Germanium
@ countryman:
...da würde mich die Schaltung interessieren! Nach den schier endlosen Experimenten mit diversen Schaltungen damals, bin ich neugierig, wie du es gelöst hast.
Gruß
Georg
...da würde mich die Schaltung interessieren! Nach den schier endlosen Experimenten mit diversen Schaltungen damals, bin ich neugierig, wie du es gelöst hast.
Gruß
Georg
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- Geographik
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Re: Netzgerät mit Germanium
Hi,
so etwas ähnliches hab ich auch - stammt auch aus Ende der 1980er. Längsgeregelt - 5A mit Strombegrenzung. Eingebaut ist ein LM723N Spannungsregler. Das Gehäuse ist komplett aus Pertinax gebaut.
Die Digitalanzeigen hab ich irgendwann mal nachgerüstet. Dafür benötigte ich auch einen kleinen extra Trafo, da die DVM Module potentialfrei versorgt werden musste.
Einen Schaltplan hab ich leider nicht (mehr).
Gruß
Oliver
so etwas ähnliches hab ich auch - stammt auch aus Ende der 1980er. Längsgeregelt - 5A mit Strombegrenzung. Eingebaut ist ein LM723N Spannungsregler. Das Gehäuse ist komplett aus Pertinax gebaut.
Die Digitalanzeigen hab ich irgendwann mal nachgerüstet. Dafür benötigte ich auch einen kleinen extra Trafo, da die DVM Module potentialfrei versorgt werden musste.
Einen Schaltplan hab ich leider nicht (mehr).
Gruß
Oliver
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- Transmare
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Re: Netzgerät mit Germanium
Einen Schaltplan habe ich leider auch nicht. Der getriebene Aufwand war aber nicht sehr hoch. Dementsprechend sind Strom- und Spannungsregelung bei meinen Geräten nicht ganz unabhängig.
Ähnlich wie beim eingangs gezeigten Schaltplan wird ein Transistor bei >0,7 Volt Spannungsabfall am Längswiderstand leitend und drückt die von der Zenerdiode stabilisierte Spannung herab.
IIRC wird noch ein 2. Transistor vom Längswiderstand angesteuert und lässt die LED aufleuchten sobald die Stromregelung einsetzt.
Der Längstransistor ist ein NPN Si-Typ.
Das Schaltungsprinzip werde ich damals der einschlägigen Literatur entnommen haben.
Ich erinnere mich mal einen Nachmittag in der Uni-Bücherei verbracht zu haben, weil dort die Elektor auslag
Ähnlich wie beim eingangs gezeigten Schaltplan wird ein Transistor bei >0,7 Volt Spannungsabfall am Längswiderstand leitend und drückt die von der Zenerdiode stabilisierte Spannung herab.
IIRC wird noch ein 2. Transistor vom Längswiderstand angesteuert und lässt die LED aufleuchten sobald die Stromregelung einsetzt.
Der Längstransistor ist ein NPN Si-Typ.
Das Schaltungsprinzip werde ich damals der einschlägigen Literatur entnommen haben.
Ich erinnere mich mal einen Nachmittag in der Uni-Bücherei verbracht zu haben, weil dort die Elektor auslag

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- Siemens D-Zug
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Re: Netzgerät mit Germanium
@Oliver:
Schönes Gerät, sieht schon richtig professionell aus. Aber Pertinax als Gehäusematerial? Hast du dickeres Pertinax bekommen, war das bereits grau bzw. schwarz eingefärbt?
@countryman:
Ja, Elektor. Kam übrigens aus Aachen, meinem späteren Sudienort, und wurde ab 1977 auch zu meiner Standardlektüre. In den Jahren davor kannte ich Elektor nicht und habe ich mich noch an Schaltbildern von Heinz Richter (Radiobasteln für Jungen, Kosmos Elektronik Labor X, Radio RIM) und Schaltbildern von industriell angebotenen Transistorgeräten (ITT Schaub Lorenz, Grundig) orientiert. Die diskrete dreistufige Regelschaltung selber, mit T1,T2 und T3, war wahrscheinlich schon damals nichts Besonderes, hatte ich mir aber tatsächlich selber ausdenken müssen, mangels genau passender Bauanleitungen.
1980 kam noch ein weiteres lineares Netzteil dazu, mit einem IC 7805, der entweder 5 Volt liefert, und den ich alternativ (Umschalter) durch einen Schaltungstrick mit einem OP-Amp-IC 741 von 7,5-24 Volt regelbar gemacht habe. Das Schaltbild war glaube ich von Elektor, aber ich habe es auch nicht mehr.
Hallo Forum,
hat eventuell einer von euch ein diskret aufgebautes Netzteil aus früheren Jahrzehnten in Gebrauch? Vielleicht sogar ein selbst gebautes?
Gruß
Georg
Schönes Gerät, sieht schon richtig professionell aus. Aber Pertinax als Gehäusematerial? Hast du dickeres Pertinax bekommen, war das bereits grau bzw. schwarz eingefärbt?
@countryman:
Ja, Elektor. Kam übrigens aus Aachen, meinem späteren Sudienort, und wurde ab 1977 auch zu meiner Standardlektüre. In den Jahren davor kannte ich Elektor nicht und habe ich mich noch an Schaltbildern von Heinz Richter (Radiobasteln für Jungen, Kosmos Elektronik Labor X, Radio RIM) und Schaltbildern von industriell angebotenen Transistorgeräten (ITT Schaub Lorenz, Grundig) orientiert. Die diskrete dreistufige Regelschaltung selber, mit T1,T2 und T3, war wahrscheinlich schon damals nichts Besonderes, hatte ich mir aber tatsächlich selber ausdenken müssen, mangels genau passender Bauanleitungen.
1980 kam noch ein weiteres lineares Netzteil dazu, mit einem IC 7805, der entweder 5 Volt liefert, und den ich alternativ (Umschalter) durch einen Schaltungstrick mit einem OP-Amp-IC 741 von 7,5-24 Volt regelbar gemacht habe. Das Schaltbild war glaube ich von Elektor, aber ich habe es auch nicht mehr.
Hallo Forum,
hat eventuell einer von euch ein diskret aufgebautes Netzteil aus früheren Jahrzehnten in Gebrauch? Vielleicht sogar ein selbst gebautes?
Gruß
Georg
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- Royal Syntektor
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Re: Netzgerät mit Germanium
Hab ich auch.
Hier mein erstes selbstgebautes Netzteil.
Daten:
0 - 25V
0 - 2,5A
gebaut 1974 oder 75, so genau weiß ich das nicht mehr.
Die Schaltung:
Die Grundverdrahtung ist auch für ein Netzteil mit einer plus/minus Spannung vorgesehen. Habe ich aber bis heute nicht verwirklicht.
Platinenrückseite:
So ca Ende der 70er habe ich dann noch ein zweites gebaut. Das dann allerdings in einem 19" Rahmen, mit Platz für einen Funktionsgenerator und Weiteres.
Muß mal suchen, wo das jetzt rumsteht.
In Gebrauch habe ich hauptsächlich Industriegeräte aus dem Hause GOSSEN.
Gruß
Achim
Hier mein erstes selbstgebautes Netzteil.
Daten:
0 - 25V
0 - 2,5A
gebaut 1974 oder 75, so genau weiß ich das nicht mehr.
Die Schaltung:
Die Grundverdrahtung ist auch für ein Netzteil mit einer plus/minus Spannung vorgesehen. Habe ich aber bis heute nicht verwirklicht.
Platinenrückseite:
So ca Ende der 70er habe ich dann noch ein zweites gebaut. Das dann allerdings in einem 19" Rahmen, mit Platz für einen Funktionsgenerator und Weiteres.
Muß mal suchen, wo das jetzt rumsteht.
In Gebrauch habe ich hauptsächlich Industriegeräte aus dem Hause GOSSEN.
Gruß
Achim
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Re: Netzgerät mit Germanium
....sieht doch professionell aus .... 

M. f. G.
fritz
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen
fritz
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- Transmare
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Re: Netzgerät mit Germanium
Hallo zusammen,
Eine schöne Schaltung zur Verwendung jener Bauteile, welche fast vergessen
ihr Dasein im Lager fristen.
Es gibt im Netz eine Schaltung mit LM723 welche Ausgangsspannungen bis 50V
und Störme bis 5A zulässt. Der Trick zur höheren Ausgangsspannung ist, die im
IC befindliche Endstufe nicht gegen +Ub sondern gegen Masse arbeiten zu lassen.
Also auf einen PNP Transistor mit nachgeschaltenem NPN Transistor als Längsregler.
Die Betriebsspannung wird innerhalb der Grenzen des LM723 mit einem separaten
Spannungsregler realisiert.....
Gruß,
RE 084
Eine schöne Schaltung zur Verwendung jener Bauteile, welche fast vergessen
ihr Dasein im Lager fristen.
Es gibt im Netz eine Schaltung mit LM723 welche Ausgangsspannungen bis 50V
und Störme bis 5A zulässt. Der Trick zur höheren Ausgangsspannung ist, die im
IC befindliche Endstufe nicht gegen +Ub sondern gegen Masse arbeiten zu lassen.
Also auf einen PNP Transistor mit nachgeschaltenem NPN Transistor als Längsregler.
Die Betriebsspannung wird innerhalb der Grenzen des LM723 mit einem separaten
Spannungsregler realisiert.....
Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg 

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- Siemens D-Zug
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Re: Netzgerät mit Germanium
Hallo Achim,
ein wunderbar sauberer Aufbau, die Platine wie aus der Profi-Werkstatt, und das Gehäuse mit Hammerschlag-Lackierung - toll.
Wie du bemerkt haben wirst, habe ich meine selbstgeätzte Platine nicht zeigen mögen...
Der Aufbau kommt in Schönheit und Sauberkeit nicht entfernt an deinen heran!
Hast du davon auch das Prinzipschaltbild? Magst du das posten? Immerhin zähle ich 8 Transistoren, ein 2N3055 gekühlt und daneben einer von RCA... auch ein 2N3055?
Hallo Fritz,
du bist doch auch so ein Aktiver! Hast du nicht auch schon mal ein Netzteil selbst gebaut?
Hallo Hans,
wo im Netz? Der LM723 ist mir zwar bekannt, aber es ist für mich immer wieder spannend, neue und andere Schaltbilder zu lesen.
Gruß
Georg
ein wunderbar sauberer Aufbau, die Platine wie aus der Profi-Werkstatt, und das Gehäuse mit Hammerschlag-Lackierung - toll.
Wie du bemerkt haben wirst, habe ich meine selbstgeätzte Platine nicht zeigen mögen...
Der Aufbau kommt in Schönheit und Sauberkeit nicht entfernt an deinen heran!
Hast du davon auch das Prinzipschaltbild? Magst du das posten? Immerhin zähle ich 8 Transistoren, ein 2N3055 gekühlt und daneben einer von RCA... auch ein 2N3055?
Hallo Fritz,
du bist doch auch so ein Aktiver! Hast du nicht auch schon mal ein Netzteil selbst gebaut?
Hallo Hans,
wo im Netz? Der LM723 ist mir zwar bekannt, aber es ist für mich immer wieder spannend, neue und andere Schaltbilder zu lesen.
Gruß
Georg
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- Transmare
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Re: Netzgerät mit Germanium
Meine Aufbauten sind da deutlich "rustikaler"
Die Lochraster-Platinen habe ich damals sehr gedrängt aufgebaut und dann auch noch mehrmals abgeändert usw, da nach fast 40 Jahren (huch!) draus schlau zu werden ist nicht einfach.
Grundsätzlich funktioniert das wohl nach der Skizze unten. Da sieht man schon wieder meinen fehlenden Hang zum Perfektionismus
Die stabilisierte Spannung wird durch das Poti geteilt und der Darlingtonstufe in Kollektorschaltung zugeführt (große Stromverstärkung). Der einzelne Transistor unten rechts zieht die Basisspannung herunter, sobald am Shuntwiderstand mehr als 0,7 Volt abfallen.
Vorteil war für mich damals der einfache und billige Aufbau und der Einstellbereich ab 0 Volt.
Nachteilig ist, dass trotz hoher Stromverstärkung immer noch ein Basisstrom den Spannungsteiler belastet und somit keine hohe Stabilität zu realisieren ist. Für meine Bastelzwecke hat es dennoch gereicht.
Zu beachten ist auch die fehlende Kurzschlussfestigkeit: Zwar wird der Strom abgeregelt, die Verlustleistung am Regeltransistor führt auf Dauer aber auch bei großem Kühlkörper zu massiver Aufheizung. Betrieb also nur unter Aufsicht!
Interessant dass man sich über diese Simpelschaltung erstmal wieder Gedanken machen muss. Heute nimmt man ein IC und fertig.
Hier habe ich eine Abhandlung über grundlegende Netzteilschaltungen gefunden: https://ostfalia.de/cms/de/pws/ahrend/lehre_labore/labor_es/versuchsumdrucke/LaborES_V1-netzteil_v4_71.pdf

Die Lochraster-Platinen habe ich damals sehr gedrängt aufgebaut und dann auch noch mehrmals abgeändert usw, da nach fast 40 Jahren (huch!) draus schlau zu werden ist nicht einfach.
Grundsätzlich funktioniert das wohl nach der Skizze unten. Da sieht man schon wieder meinen fehlenden Hang zum Perfektionismus

Die stabilisierte Spannung wird durch das Poti geteilt und der Darlingtonstufe in Kollektorschaltung zugeführt (große Stromverstärkung). Der einzelne Transistor unten rechts zieht die Basisspannung herunter, sobald am Shuntwiderstand mehr als 0,7 Volt abfallen.
Vorteil war für mich damals der einfache und billige Aufbau und der Einstellbereich ab 0 Volt.
Nachteilig ist, dass trotz hoher Stromverstärkung immer noch ein Basisstrom den Spannungsteiler belastet und somit keine hohe Stabilität zu realisieren ist. Für meine Bastelzwecke hat es dennoch gereicht.
Zu beachten ist auch die fehlende Kurzschlussfestigkeit: Zwar wird der Strom abgeregelt, die Verlustleistung am Regeltransistor führt auf Dauer aber auch bei großem Kühlkörper zu massiver Aufheizung. Betrieb also nur unter Aufsicht!
Interessant dass man sich über diese Simpelschaltung erstmal wieder Gedanken machen muss. Heute nimmt man ein IC und fertig.
Hier habe ich eine Abhandlung über grundlegende Netzteilschaltungen gefunden: https://ostfalia.de/cms/de/pws/ahrend/lehre_labore/labor_es/versuchsumdrucke/LaborES_V1-netzteil_v4_71.pdf
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Re: Netzgerät mit Germanium
@countryman
Danke für das Prinzipschaltbild! So einfach und doch so effektiv.
Vor allem: Einsparung an Bauteilen. Spitze!
Deine Eigenentwicklung, stimmts?
Gefällt mir,
Gruß
Georg
Danke für das Prinzipschaltbild! So einfach und doch so effektiv.
Vor allem: Einsparung an Bauteilen. Spitze!
Deine Eigenentwicklung, stimmts?
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Georg
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- Transmare
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Re: Netzgerät mit Germanium
Danke für die Blumen, es war aber wohl ein etwas modifizierter Bauvorschlag. Leider habe ich nichts dazu aufgehoben.
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Re: Netzgerät mit Germanium
Dann habe ich doch noch mal das Netzgerät aus dem Anfang der 1980'er aufgemacht und das Schaltbild aufgezeichnet:
Auch ich weiß nicht mehr, woher der Vorschlag stammt, den ich hier etwas modifiziert hatte. Vielleicht Elektor.
Je nach Schalterstellung arbeitet der Festspannungsregler alleine, oder sein Fußpunkt wird durch den Op-Amp mehr oder weniger hochgesetzt.
Der Nachteil ist, dass der Regelbereich erst bei 7,5 Volt startet. Wenn jemand das Äußere nicht so gelungen findet, das Innere kann man erst recht nicht vorzeigen.
Hat noch jemand von euch im Forum ein selbstgebautes Netzgerät?
Gruß
Georg
Diese Schaltung eignet sich ebenfalls sehr gut zum Nachbau.Auch ich weiß nicht mehr, woher der Vorschlag stammt, den ich hier etwas modifiziert hatte. Vielleicht Elektor.
Je nach Schalterstellung arbeitet der Festspannungsregler alleine, oder sein Fußpunkt wird durch den Op-Amp mehr oder weniger hochgesetzt.
Der Nachteil ist, dass der Regelbereich erst bei 7,5 Volt startet. Wenn jemand das Äußere nicht so gelungen findet, das Innere kann man erst recht nicht vorzeigen.
Hat noch jemand von euch im Forum ein selbstgebautes Netzgerät?
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Georg
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Re: Netzgerät mit Germanium
So, da kommt jetzt das zweite Selbstgebaute.
Erst mal die Bilder:
Gesamtansicht
Meßgeräteplatte von hinten
Steuerplatine
Gebaut wurde das Ende der 70er Jahre. In dem Rahmen war noch ein Funktionsgenerator untergebracht. Eine einfache Schaltung des XR 2206. Nach Anschaffung eines richtigen Sinusgenerators habe ich den XR 2206 nicht mehr verwendet und später dann auch demontiert.
Jetzt bin ich am Überlegen das ganze Netzteil zu zerlegen, es nimmt schon sehr viel Platz weg. Und Ersatz ist reichlich vorhanden.
Noch einen Nachtrag zu meinem erstgenannten Netzteil. Das Gehäuse gab es so in dem Laden, in dem ich damals meine Teile kaufte. Da gab es auch noch Andere, verschiedene Größen und Farben.
Gruß
Achim
Erst mal die Bilder:
Gesamtansicht
Meßgeräteplatte von hinten
Steuerplatine
Gebaut wurde das Ende der 70er Jahre. In dem Rahmen war noch ein Funktionsgenerator untergebracht. Eine einfache Schaltung des XR 2206. Nach Anschaffung eines richtigen Sinusgenerators habe ich den XR 2206 nicht mehr verwendet und später dann auch demontiert.
Jetzt bin ich am Überlegen das ganze Netzteil zu zerlegen, es nimmt schon sehr viel Platz weg. Und Ersatz ist reichlich vorhanden.
Noch einen Nachtrag zu meinem erstgenannten Netzteil. Das Gehäuse gab es so in dem Laden, in dem ich damals meine Teile kaufte. Da gab es auch noch Andere, verschiedene Größen und Farben.
Gruß
Achim
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