Hallo,
der letzte Verstärker mit der GM-70 ist noch nicht fertiggestellt (Gehäuseprobleme) da ist so "nebenbei" ein kleiner neuer entstanden.
Die (wirklich) guten EL12n hatte ich noch da und ich fahre sie wie im Datenblatt von RFT beschrieben mit 420V. Als Übertrager habe ich mal Ringkerne probiert. Allerdings ist es schwierig dafür Hauben zu bekommen. Ich habe dabei welche aus Plastik gefunden. Allerdings haben die oben ein Loch was dann zugegossen werden muss damit der Schraubenkopf nicht zu sehen ist. Weiterhin sind sie nicht sehr stabil, deshalb habe ich unten einen Metallring eingeklebt:
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Als Gehäuse habe ich mal ein fertiges von Hammond verwendet. Leider ist die Qualität nicht so besonders. Der Aufbau war dann doch etwas komplizierter als es auf dem Papier aussah. Der eigentliche Verstärker ist mit einer Lötösenleiste verdrahtet, das Netzteil und ein paar weitere Bauelemente sind auf 2 Leiterplatten angeordnet. Bei Zusammenbau wurde es dann eng wie in einem Röhrenradio...
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Die Netzteile sind für jeden Kanal separat aufgebaut, die Spannung für die Vorstufen ist stabilisiert. Als Splitter kommt ein ECC82 (long tailed pair) mit Konstantstromquelle zum Einsatz. Die Vorstufe ist mit einer russischen 6N3P realisiert. Diese entspicht in etwa der ECC83 besitzt aber einen Schirm zwischen den beiden Systemen, dies verringert das Übersprechen der beiden Kanäle.
Bei der Inbetriebnahme war ein deutliches Brummen zu hören. Nach stundenlanger Suche dann die Lösung: Die Deckplatte vom Gehäuse ist direkt mit dem Schutzleiter verbunden. Jedoch hatte ich die Verbindung zu Schaltungsmasse erstmal noch nicht hergestellt.
Ein geringer Restbrumm konnte durch einfügen eine kleinen Abschirmung zwischen Netztrafo und 6N3P beseitigt werden, der Abstand ist doch etwas zu gering.
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Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 160W und der Sinus wird erst bei 41V PP bei 8Ohm begrenzt, das sind etwas mehr als 25 Watt Ausgangsleistung pro Kanal.
Gruß Alfred
Im Bild zu sehen die beiden Netzteile, links das Relais zur Einschaltverzögerung. Im unteren Bereich die Kathodenwiderstände der Endröhren und darüber der Symmetrierregler. Auf beiden Seiten die Kühlkörper für die Längsregler und die Konstantstromquellen (npn-Transistor mit 2xLED).
Hier nun das fertige Gerät (der gelbe Draht ist die Erdung für die Bodenplatte)
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