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DAB+, schöne neue Stromsparwelt......
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Autor:  tornadofilm [ Do Mär 23, 2023 16:19 ]
Betreff des Beitrags:  DAB+, schöne neue Stromsparwelt......

Seit mir bekannt wurde, in den Wegwerf E Zigarretten befinden ich LiPo Akkus, werde ich von meinem Sohn mit den ausgedienten Teilen versorgt. Im Auto liegt ein Albrecht DR 60 DAB+/UKW Taschenradio, wenn man es mal nutzen wollte waren die Batterien immer Leer. 6 Volt, da reichen 2 Akkus mit knappe 400 mAh doch bestimmt aus. Nee nee, nicht mal 2 Stunden haben die damit gespielt dann war Schluss. Wieder geladen und gemessen. 22mA im ausgeschalteten Zustand und zwischen 120 und 200mA je nach Lautstärke, egal on DAB oder UKW. Das kann es ja wohl nicht sein. Da wird das schöne "billige" Senden auf dem Empfänger ausgelagert. Aber der Standby Verbrauch ist der Oberhammer. Das System ist immer im Halbschlaf, nimmt man den Akkus raus dauert es ewig bis das Teil wieder neu synchronisiert, auch ist die Senderliste leer. So ein Sch....

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Autor:  Funkschrotti [ Do Mär 23, 2023 18:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: DAB+, schöne neue Stromsparwelt......

Hallo,

DAB+ ist sowieso der größte Mist, nicht nur wegem dem hohen Stromverbrauch im Leerlauf. Dabei wird es z.B. vom NDR immer als etwa tolle Technik mit rauschfreiem Empfang umworben. Rauschfrei ist es, das stimmt, man hat die Wahl zwischen Empfang und keinem Empfang. Dazwischen gibt es nichts. Die Reichweite der Sender ist auch ziemlich gering. Zu kaufen gibt es auch kaum etwas Vernünftiges, fast nur Handgurken mit Stabantenne.
Und für HiFi ist DAB+ aufgrund der geringen Übertragungsbandbreite vollkommen unbrauchbar. Im Prinzip eine Technik die weg kann.

Gruß

Roland

Autor:  tornadofilm [ Do Mär 23, 2023 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: DAB+, schöne neue Stromsparwelt......

:super: :super:

Autor:  hoeberlin [ Do Mär 23, 2023 21:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: DAB+, schöne neue Stromsparwelt......

Hallo, Zusammen,

ein guter Freund, leider mittlerweile versorben, war Professor für NAchrichtentechnik. Der hat sich, als DAB aufkam, für teures Geld ein DAB Radio gekauft. Das kann auch UKW Empfang.

Als schon nach relativ kurzer Zeit die Norm von DAB auf das "bessere??" DAB+ umgestellt wurde, konnte das Ding eine Zeitlang nur noch Detuschlandfunk ( die haben mit der alten Kodierung weitergesendet ) empfangen.

Als auch der DLF umgestellt hat, konnte das Ding kein Digitalsignal mehr empfangen. Update etc. gab es nicht.
Jetzt kann es nur noch UKW. Die Empfindlichkeit entspricht etwa der eines frühen UKW Röhrenradios ohne Vorstufe, der Klang dem eines AM Empfängers.
Oberhalb 5kHz scheint da nichts zu kommen, alles total dumpf. ( selbstverständlich geht noch dumpfer, aber mehr Höhen geht nicht )

Dafür ist es ein reines Netzgerät mit einem Steckernetzteil. ( 12V 1,5A ). Das Ding wird auch im ausgeschaltetem Zustand warm.

Immerhin zeigt es die Uhrzeit auch in ausgeschaltetem Zustand mit Hintergrundbeleuchtung an.....

Da lobe ich mir herkömmliche Kofferradios. Da kann man noch mit einem Batteriesatz 200Stunden und mehr Radio hören ( wenn man nicht gerade die Gartenparty damit beschallen möchte )

VG Henning

Autor:  radio-hobby.de [ Do Mär 23, 2023 23:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: DAB+, schöne neue Stromsparwelt......

...dem kann ich nur beipflichten...

Um das ein wenig zu studieren habe ich bei verschiedenen DAB/DAB+ Radios und analog-Radios den „Stromverbrauch“ gemessen. Beim Sony XDR S16 DBP (gekauft 2012) lag dieser bei DAB-Empfang zwischen 152 mA (leise) und 190 mA (laut). Beim Taschenradio Sony XDR P1 DBP (gekauft 2022) waren es beim DAB+ Empfang ca. 67 mA (leise, ohne Displaybeleuchtung) und ca. 95 mA (laut mit Displaybeleuchtung). Zwei andere DAB/DAB+-Radios, die ich kenne/kannte, haben sowieso nur Netzstromversorgung.

Zum Vergleich: Mein analoges japanisches 5-Transistor-Mittelwellen-Taschenradio aus dem Anfang der 1970’er Jahre begnügt sich mit 12 mA aus der 9-Volt-Blockbatterie, mein analoges Muse Hybrid UKW-MW-KW-Not-Kurbel-radio benötigt lediglich 20 mA aus dem Akku, der analoge Grundig Yacht Boy 450 (LW,MW,6xKW,UKW mit BFO und zuschaltbarem digitalen Frequenzzähler) zieht gerade mal 27 mA aus dem 7,5 Volt-Batteriesatz (Baby-Zellen).

Eine 9-Volt-Alkali-Blockbatterie leistet runde 320 mAh. Damit spielt mein analoges japanisches Taschenradio rund 27 Stunden. Zink-Kohle-Batterien der Größe Mignon kommen auf rund 700 mAh, Mignon-Alkali-Mangan-Batterien auf 1650 mAh (Quelle:Hartwig Harm, DH2MIC). Den Grundig Yacht Boy 450 würden Zink-Kohle Batterien also 26 Stunden lang zum Spielen bringen, Alkali-Mangan-Batterien immerhin 61 Stunden.

Kompakte analoge Radios haben schön niedrige Betriebsströme,
zum Beispiel der Grundig Yacht Boy 320 aus ca. 1993 (UKW, MW, 2xKW, PLL Einfachsuper): Mittelwelle 26 mA, UKW 35 mA bei 4,5 V, daraus errechnen sich 47 Stunden Betriebszeit bei UKW-Empfang mit Alkali-Mangan-Mignon-Zellen.

Der rein analoge Grundig Concert Boy N Automatic von 1970 (UKW,MW,LW,2xKW) begnügt sich mit sagenhaften 27 mA im UKW-Empfang bei 9 Volt. Mit den vorgesehenen 6 Mono-Zellen (Kapazität laut Hartwig Harm mindestens 8180 mAh) komme ich rechnerisch auf eine Betriebszeit mit einem Batteriesatz von über 300 Stunden… So sieht das bei gut konstruierten analogen Radios aus!

Gruß
Georg

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