Hallo zusammen,
Ich habe mich durch etliche Bücher gewälzt, bleibe aber an einem Punkt hängen. Ich möchte ein Siera Aristona 5029A abgleichen. Die Abgleichanleitung habe ich nebst Schaltplan. Meine Frage aber ist folgende: Wo wird das Signal vom Wobbelgenerator eingespeist, beim FM-Kreis in die Antennenbuchse da sehe ich nicht das Problem, wo aber speise ich das Signal ein für den AM Bereich, denn es gilt vor allem die Bereiche LW,MW,KW abzugleichen. Da diese Kreise über eine Ferritantenne betrieben werden weiß ich nicht wo ich das Wobbelsignal hinlegen soll. Oder ich habe irgend etwas in den ganzen Büchern übersehen. Das Oszilloskop hänge ich ja an den Lautsprecher soweit ich das richtig verstanden habe.
Ich hoffe ihr könnt mir einen Tip geben.
Vielen Dank
Mfg
Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
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- Freiburg Automatic
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Hallo,
um eine Verstimmung der ZF-Kreise durch die Kopplung zum Wobbelsender zu vermeiden, verwendet man bei Röhrenradios eine so genannte "Aufblashaube", die über die erste Röhre in der ZF-Kette gestülpt und mit dem Wobbelsignal beaufschlagt wird. Über die sich ausbildende Kapazität zwischen dem Röhrensystem und der Aufblashaube gelangt das Signal in die ZF-Kette, wird sozusagen "auf die Röhre geblasen" (daher der Name).
Prinzipiell kann man das auch bei Transistorgeräten so machen, die Aufblashaube fällt dann entsprechend kleiner aus.
Man kann sich solch eine Aufblashaube auch leicht selbst anfertigen, indem man z.B. einen Röhren-Abschirmzylinder mit dem Innenleiter der vom Wobbelsender kommenden Koaxleitung verbindet, der Schirm kommt selbstverständlich an Masse. Ein zur Senderimpedanz passender Abschlusswiderstand am Ende der Leitung darf natürlich nicht fehlen!
Vielleicht hilft Dir das schon etwas weiter...
Schöne Grüße,
Herbert
um eine Verstimmung der ZF-Kreise durch die Kopplung zum Wobbelsender zu vermeiden, verwendet man bei Röhrenradios eine so genannte "Aufblashaube", die über die erste Röhre in der ZF-Kette gestülpt und mit dem Wobbelsignal beaufschlagt wird. Über die sich ausbildende Kapazität zwischen dem Röhrensystem und der Aufblashaube gelangt das Signal in die ZF-Kette, wird sozusagen "auf die Röhre geblasen" (daher der Name).
Prinzipiell kann man das auch bei Transistorgeräten so machen, die Aufblashaube fällt dann entsprechend kleiner aus.
Man kann sich solch eine Aufblashaube auch leicht selbst anfertigen, indem man z.B. einen Röhren-Abschirmzylinder mit dem Innenleiter der vom Wobbelsender kommenden Koaxleitung verbindet, der Schirm kommt selbstverständlich an Masse. Ein zur Senderimpedanz passender Abschlusswiderstand am Ende der Leitung darf natürlich nicht fehlen!
Vielleicht hilft Dir das schon etwas weiter...
Schöne Grüße,
Herbert
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Manche Leute nennen es auch "Aufblaskappe".
Und hier kann man es recht schön sehen.
http://www.radiomuseum.org/forum/pruefs ... bbler.html
In einer uralten "Funkschau" hätte ich auch noch eine Bauanleitung für so eine Kappe. Aber bis ich das jetzt gefunden habe...
Und hier kann man es recht schön sehen.
http://www.radiomuseum.org/forum/pruefs ... bbler.html
In einer uralten "Funkschau" hätte ich auch noch eine Bauanleitung für so eine Kappe. Aber bis ich das jetzt gefunden habe...
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -
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- Freiburg Automatic
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Hallo Danke für die ANtworten jetzt wird mir das schon etwas klarer, nur eine Frage bleibt mir offen.
Sie schreiben, der Leiter vom Wobbler (also nicht die Masse) wird mit dem Abschirmbecher verbunden, also mit der Aufblaskappe, die Masse des Wobblers klar mit der Masse des Gerätes, demnach muss ich aber aufpassen daß die Aufblaskappe dann aber isoliert über die Röhre gestülpt wird also keinen Kontakt mit der Gehäusemasse dann bekommt sehe ich das richtig?
Und den passenden Abschlußwiderstand, wird der zwischen Leitung vom Wobbler und der Aufblaskappe gesetzt?
Mfg
Sie schreiben, der Leiter vom Wobbler (also nicht die Masse) wird mit dem Abschirmbecher verbunden, also mit der Aufblaskappe, die Masse des Wobblers klar mit der Masse des Gerätes, demnach muss ich aber aufpassen daß die Aufblaskappe dann aber isoliert über die Röhre gestülpt wird also keinen Kontakt mit der Gehäusemasse dann bekommt sehe ich das richtig?
Und den passenden Abschlußwiderstand, wird der zwischen Leitung vom Wobbler und der Aufblaskappe gesetzt?
Mfg
LG, Andy 

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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Moin,
im Prinzip richtig, der Becher darf keine Masseverbindung haben! Der Abschlusswiderstand wird zwischen Innenleiter und Abschirmung am Ende der Leitung angebracht, als dort, wo auch der Becher mit dem Innenleiter verbunden wird.
Schönen Gruß,
Herby
im Prinzip richtig, der Becher darf keine Masseverbindung haben! Der Abschlusswiderstand wird zwischen Innenleiter und Abschirmung am Ende der Leitung angebracht, als dort, wo auch der Becher mit dem Innenleiter verbunden wird.
Schönen Gruß,
Herby
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Hallo,
die im angegebenen Link sichtbare "Bildergeschichte" zeigt eigentlich alles wesentliche. Ich müsste das wissen, denn das stammt von mir.
VG Henning
die im angegebenen Link sichtbare "Bildergeschichte" zeigt eigentlich alles wesentliche. Ich müsste das wissen, denn das stammt von mir.
VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Ok Vielen Dank an Euch
Ich werde morgen mal anfangen mit dem Einstellen mal kucken wie weit ich komme
Mfg
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Mfg
LG, Andy 

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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Hallo
Kleiner Frage
Wie schaut mit Stahlröhren aus, da kann man nicht Blech drüberstülpen.
Meine Gedanke: Abschirmung an Fassung ablöten und Signal reinspeisen?
Lieg ich richtig?
Grüss
Matt
Kleiner Frage

Wie schaut mit Stahlröhren aus, da kann man nicht Blech drüberstülpen.
Meine Gedanke: Abschirmung an Fassung ablöten und Signal reinspeisen?
Lieg ich richtig?
Grüss
Matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt
"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson
"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
unbekannt
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop
Hallo, Matt,
bei Stahlröhren würde man die MAsse nicht ablöten, sondern das Signal am Antenneneingang einspeisen, und die Betriebsspannung der UKW Röhre abschalten.
Grund: Das Ablöten der Masse würde eine relativ große Kapazitätsänderung bedeuten, die jedoch vermieden werden soll.
VG Henning
bei Stahlröhren würde man die MAsse nicht ablöten, sondern das Signal am Antenneneingang einspeisen, und die Betriebsspannung der UKW Röhre abschalten.
Grund: Das Ablöten der Masse würde eine relativ große Kapazitätsänderung bedeuten, die jedoch vermieden werden soll.
VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
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