Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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wuffwuff2003
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Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo zusammen,

Ich habe mich durch etliche Bücher gewälzt, bleibe aber an einem Punkt hängen. Ich möchte ein Siera Aristona 5029A abgleichen. Die Abgleichanleitung habe ich nebst Schaltplan. Meine Frage aber ist folgende: Wo wird das Signal vom Wobbelgenerator eingespeist, beim FM-Kreis in die Antennenbuchse da sehe ich nicht das Problem, wo aber speise ich das Signal ein für den AM Bereich, denn es gilt vor allem die Bereiche LW,MW,KW abzugleichen. Da diese Kreise über eine Ferritantenne betrieben werden weiß ich nicht wo ich das Wobbelsignal hinlegen soll. Oder ich habe irgend etwas in den ganzen Büchern übersehen. Das Oszilloskop hänge ich ja an den Lautsprecher soweit ich das richtig verstanden habe.

Ich hoffe ihr könnt mir einen Tip geben.

Vielen Dank

Mfg
LG, Andy :hello:
rettigsmerb
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo,

um eine Verstimmung der ZF-Kreise durch die Kopplung zum Wobbelsender zu vermeiden, verwendet man bei Röhrenradios eine so genannte "Aufblashaube", die über die erste Röhre in der ZF-Kette gestülpt und mit dem Wobbelsignal beaufschlagt wird. Über die sich ausbildende Kapazität zwischen dem Röhrensystem und der Aufblashaube gelangt das Signal in die ZF-Kette, wird sozusagen "auf die Röhre geblasen" (daher der Name).

Prinzipiell kann man das auch bei Transistorgeräten so machen, die Aufblashaube fällt dann entsprechend kleiner aus.

Man kann sich solch eine Aufblashaube auch leicht selbst anfertigen, indem man z.B. einen Röhren-Abschirmzylinder mit dem Innenleiter der vom Wobbelsender kommenden Koaxleitung verbindet, der Schirm kommt selbstverständlich an Masse. Ein zur Senderimpedanz passender Abschlusswiderstand am Ende der Leitung darf natürlich nicht fehlen!

Vielleicht hilft Dir das schon etwas weiter...

Schöne Grüße,
Herbert
Erik
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von Erik »

Manche Leute nennen es auch "Aufblaskappe".

Und hier kann man es recht schön sehen.

http://www.radiomuseum.org/forum/pruefs ... bbler.html

In einer uralten "Funkschau" hätte ich auch noch eine Bauanleitung für so eine Kappe. Aber bis ich das jetzt gefunden habe...
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -
wuffwuff2003
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo Danke für die ANtworten jetzt wird mir das schon etwas klarer, nur eine Frage bleibt mir offen.
Sie schreiben, der Leiter vom Wobbler (also nicht die Masse) wird mit dem Abschirmbecher verbunden, also mit der Aufblaskappe, die Masse des Wobblers klar mit der Masse des Gerätes, demnach muss ich aber aufpassen daß die Aufblaskappe dann aber isoliert über die Röhre gestülpt wird also keinen Kontakt mit der Gehäusemasse dann bekommt sehe ich das richtig?

Und den passenden Abschlußwiderstand, wird der zwischen Leitung vom Wobbler und der Aufblaskappe gesetzt?


Mfg
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rettigsmerb
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von rettigsmerb »

Moin,

im Prinzip richtig, der Becher darf keine Masseverbindung haben! Der Abschlusswiderstand wird zwischen Innenleiter und Abschirmung am Ende der Leitung angebracht, als dort, wo auch der Becher mit dem Innenleiter verbunden wird.

Schönen Gruß,
Herby
hoeberlin
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von hoeberlin »

Hallo,

die im angegebenen Link sichtbare "Bildergeschichte" zeigt eigentlich alles wesentliche. Ich müsste das wissen, denn das stammt von mir.

VG Henning
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wuffwuff2003
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von wuffwuff2003 »

Ok Vielen Dank an Euch

Ich werde morgen mal anfangen mit dem Einstellen mal kucken wie weit ich komme :)

Mfg
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BugleBoy
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von BugleBoy »

Hallo

Kleiner Frage :D

Wie schaut mit Stahlröhren aus, da kann man nicht Blech drüberstülpen.
Meine Gedanke: Abschirmung an Fassung ablöten und Signal reinspeisen?
Lieg ich richtig?

Grüss
Matt
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Re: Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Matt,

bei Stahlröhren würde man die MAsse nicht ablöten, sondern das Signal am Antenneneingang einspeisen, und die Betriebsspannung der UKW Röhre abschalten.
Grund: Das Ablöten der Masse würde eine relativ große Kapazitätsänderung bedeuten, die jedoch vermieden werden soll.

VG Henning
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