Graetz 163 W: ohne "Bums"

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Munzel
Kuba Komet
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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von Munzel »

Hallo,

obwohl bereits alles gesagt ist, möchte ich dennoch antworten.
Gery hat geschrieben:Nicht jeder kann sich ein Messpark leisten, muss ja auch keiner.
Passende Meßgeräte erleichtern die Reparatur enorm: was ist, wenn man ein Gerät neu abgleichen muß und die erforderlichen Utensilien nicht hat?
Und, wie gesagt, ordentliche gebrauchte Meßtechnik ist nicht teuer.
Wenn man unter "Auto schrauben" mehr als das Anbringen von Scheibentönungsfolie versteht, kommt man ohne passendes Werkzeug auch nicht aus.
Gery hat geschrieben: Hier ist jeder willkommen der Radios sammelt, und das sind auch Schüler und Erwachsene die einfach stolz darauf sind, dass sie ein schönes altes Röhrenradio besitzen.
Darum geht es doch gar nicht.
Gery hat geschrieben:Habe ich euch schon gesagt das ich jetzt ein Spectrum Analyzers bis 1 GHz besitze?
Nein. Und nun? Soll jetzt hier jeder aufschreiben, was er an Meßtechnik zuhause rumstehen hat?
Gery hat geschrieben:Nein genau, muss ich auch nicht. Das Fachwissen ist von Vorteil, wird aber doch nicht voraus gesetzt! Jeder kann sich hier einbringen, und deswegen wollen wir auch nicht selektieren wer den jetzt geeignet ist oder nicht.
Du interpretierst hier Sachen rein, die nie zur Diskussion standen.
Gery hat geschrieben:Wer außer ein gewerblicher Fachmann muss sich denn um eine ökonomische Reparatur kümmern? Es ist für die meisten hier ein Hobby weil es Spaß macht, und so sollte es auch bleiben.
Es ging darum, daß man auch ohne einen gewissen Park an Meßtechnik beim Hilfesuchenden nicht auskommt, allein um auf bei der Reparaturhilfe auftretende Fragen schnell eine Antwort zu erhalten.
Gery hat geschrieben:Gewerbliche Reparateure mit all ihrem Stress sollten hier im Hobbyforum nicht die Balance stören.
Mit dieser Einlassung habe ich gewisse Schwierigkeiten. Meinst Du damit, daß Funkmechaniker und Elektronikingenieure sich zurückhalten sollten, ihr Wissen und Können hier einzubringen?


MfG
Munzel
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Otto
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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von Otto »

Die Sticheleien nehmen einfach kein Ende. So ganz langsam keimt in mir die Überzeugung, dass der Name des Forums völlig falsch gewählt ist, statt Dampfradioforum sollte es besser Christopher's Kita heißen.
Anfangs ging es mal um ein techn. Problem an einem Graetz 163W und inzwischen überwiegen persönliche Angriffe und Rechthaberei. Es ist mir ein völliges Rätsel, was in manchen Köpfen so vorgeht.

Gruß Otto
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holger66
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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von holger66 »

Otto hat geschrieben:Die Sticheleien nehmen einfach kein Ende. So ganz langsam keimt in mir die Überzeugung, dass der Name des Forums völlig falsch gewählt ist, statt Dampfradioforum sollte es besser Christopher's Kita heißen.
Anfangs ging es mal um ein techn. Problem an einem Graetz 163W und inzwischen überwiegen persönliche Angriffe und Rechthaberei. Es ist mir ein völliges Rätsel, was in manchen Köpfen so vorgeht.

Gruß Otto

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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von klausw »

Tja, was will man sagen:
Auferstanden aus Ruinen.
Das Radio spielt erstklassig, über Stunden.
Gestern Morgen: 3:30 h am Stück. Gestern Abend nochmals 5 h getestet:

Sauberer Klang, vernünftige Bässe und Höhen, Lautstärke mittlerweile (trotz schwächerer Endröhre) mehr als ausreichend, nichts wird unnatürlich heiß, kein Sender läuft weg, und das Auge zeigt mittlerweile auch so an, wie ich's möchte.
Wie sich die 6p3s für 5,75 €, allen Unkenrufen zum Trotz, bewährt, werde ich testen, da obsiegt die Neugier.

Die gehörrichtige LS ist in ihrer Werkskonfiguration sicherlich Geschmacksache, so wie bei vielen Geräten. Mir gefällt die nunmehr durch Hörversuch gefundene Kombination am besten, und ich zitiere hier einfach mal meine Gemahlsgattin ("Nur-Hörerin"), die sich nun an dem "schweren Brocken" b.a.w. im Wohnzimmer erfreuen muss:

"Ich höre den Klang, nicht die Messergebnisse, und der Graetz "geht" Spitze".

Dem hätte ich jetzt eigentlich nichts hinzuzufügen, wie seht Ihr das?

k.

p.s.: ich biete jedem Interessierten eine Hörprobe vor Ort an, 1-3 Bier :bier: eingeschlossen.
Wer (vor dem Bier) nicht mit dem Gerät zufrieden ist, darf es gerne unter meinen kritischen Augen besser reparieren (er muss allerdings seine Lieblingsmessgeräte mitbringen :mrgreen: )

k. steht für klaus

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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von Radiomann »

klausw hat geschrieben: "Ich höre den Klang, nicht die Messergebnisse, und der Graetz "geht" Spitze".

Dem hätte ich jetzt eigentlich nichts hinzuzufügen, wie seht Ihr das?
Das erklärt bereits teilweise die Begeisterung für alte Röhrentechnik: Subjektiv toller Klang (eben Röhrenklang), rein messtechnisch modernen Konstruktionen jedoch meist nicht gewachsen, vom HF-Teil gar nicht zu reden; Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Allerdings dürfte für manche Anfragen nach Reparaturhilfen hier im DRF auch die Nostalgie eine Rolle spielen, erst recht, wenn es sich um ein Erbstück o.ä. handelt.
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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von klausw »

Ich muss nochmal auf 1 Sache eingehen, die oben anklang: das "Glühen" von NOS-Röhren, schlage aber vor, dass dies eine eigene Rubrik verdient (oder wurde das schon mal behandelt)?

k.

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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von Munzel »

Nun, Du solltest die EL12N vielleicht 1/4h mit 150% Heizspannung betreiben. Hierbei sollte der Anodenstrom schon ordentlich ansteigen (Anodenverlustleistung dabei nicht höher als 1,5*Qamax). Dann alle 10min die Heizspannung um 1V zurückschalten. Wenn man dann wieder bei 6,3V ist, sollte der Anodenstrom konstantbleiben.

Am besten geht das mit einem Netzteil, welches sich auch als Stromquelle betreiben läßt, aber man kann das Ganze auch auf einem Röhrenprüfgerät veranstalten.


MfG
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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von klausw »

Munzel hat geschrieben:Nun, Du solltest die EL12N vielleicht 1/4h mit 150% Heizspannung betreiben. Hierbei sollte der Anodenstrom schon ordentlich ansteigen (Anodenverlustleistung dabei nicht höher als 1,5*Qamax). Dann alle 10min die Heizspannung um 1V zurückschalten. Wenn man dann wieder bei 6,3V ist, sollte der Anodenstrom konstantbleiben......


Hmmmmm.
Ich habe ein selbst gebautes Röhrenregeneriergerät, da arbeite ich normalerweise mit solcher Überspannung bei ausgelutschten Röhren.

Mit dem eigenen thread meinte ich, dass wohl in alten Werkunterlagen der Hinweis zu finden ist, gelagerte Röhren von Zeit zu Zeit zu heizen. Ähnliches soll, so hörte ich, auch mal in der Funkschau berichtet worden sein. Näheres ist mir nicht bekannt, von daher hielte ich ein eigenes Thema für zweckmäßig, so denn jemand dazu kompetent Auskunft geben mag.

k.

k. steht für klaus

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Re: Graetz 163 W: ohne "Bums"

Beitrag von Munzel »

Na dann mach doch mal. Ich habe hier eine ganze Reihe nagelneue EBF89, die erst nach so einer Prozedur ordentlich funktionierten. Die Katoden waren einfach eingeschlafen.

MfG
Munzel