Hallo zusammen,
bei einem meiner Grundig Geräte ( Typ 2098 ) wird der Gleichrichter sehr warm bis heiss würde ich sagen. Alle Funktionen sind soweit in Ordnung. Ist das ein normaler Effekt oder wo kann ich einen Fehler suchen ? Der Becherelko hat übrigens normale Messwerte.
Würde mich über Antworten freuen.
Gruss Josef
Wird der Gleichrichter zu warm ?
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Heiss wurde bei mit noch keiner. Selbst die Stabselen werden höchstens geschötzte 40° haben. Möglich das deiner einen Defekt hat,oder wurde mal durch einen zu schwachen typ ersetzt?
Mfg.
Mario
Mario
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Mit den Selengleichrichtern bin ich Mangels Erfahrung auch noch nicht so richtig "warm" geworden.
Für meinen Geschmack werden die in allen meinen Radios ziemlich "warm".
Und da weiß ich immer nicht ob das so richtig ist, oder ob sie in nächster Zeit furchtbar stinkend ihr Leben aushauchen. Bei 2 Radios habe ich bisher eine komplette Kondensatorkur gemacht, dh. auch die Ladeelkos im Netzteil gegen neue ersetzt und ich bilde mir ein, daß die Gleichrichter nun weniger warm werden. Habe ich aber nicht gemessen.
Ich wollte auch nur sagen, daß man bei einem Ersatz des Gleichrichters auch mal über einen Röhrengleichrichter nachdenken sollte. Eine Röhre ist technisch gesehen näher dran am Selen als ein moderner Siliziumgleichrichter.
Das hatte Franz Josef hier neulich mal vorgeschlagen und ich glaube, daß das der bessere Weg ist gegenüber Silizium.
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 81#p105581
Meist braucht man ja eine Graetz-Brücke und dann erweitert man den Röhrengleichrichter einfach mit 2 Siliziumdioden. Die ganz Brücke hat dann aber weiterhin die guten Eigenschaften der Röhre.
Schaltungsbeispiel:
http://www.lundahl.se/sidor/hybrid_power.html
Für die Dioden sind 1N4007 gut geeignet und die Röhre kann ja einfach eine EZ80 oder EZ81 sein. Wenn es auf möglichst geringen Spannungsabfall ankommt, nimmt man die 6BY5, eine Duo-Dämpferdiode, die in amerikanischen Zeilenendstufen verbaut wurde.
Gruß
Michael
Für meinen Geschmack werden die in allen meinen Radios ziemlich "warm".

Und da weiß ich immer nicht ob das so richtig ist, oder ob sie in nächster Zeit furchtbar stinkend ihr Leben aushauchen. Bei 2 Radios habe ich bisher eine komplette Kondensatorkur gemacht, dh. auch die Ladeelkos im Netzteil gegen neue ersetzt und ich bilde mir ein, daß die Gleichrichter nun weniger warm werden. Habe ich aber nicht gemessen.
Ich wollte auch nur sagen, daß man bei einem Ersatz des Gleichrichters auch mal über einen Röhrengleichrichter nachdenken sollte. Eine Röhre ist technisch gesehen näher dran am Selen als ein moderner Siliziumgleichrichter.
Das hatte Franz Josef hier neulich mal vorgeschlagen und ich glaube, daß das der bessere Weg ist gegenüber Silizium.
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 81#p105581
Meist braucht man ja eine Graetz-Brücke und dann erweitert man den Röhrengleichrichter einfach mit 2 Siliziumdioden. Die ganz Brücke hat dann aber weiterhin die guten Eigenschaften der Röhre.
Schaltungsbeispiel:
http://www.lundahl.se/sidor/hybrid_power.html
Für die Dioden sind 1N4007 gut geeignet und die Röhre kann ja einfach eine EZ80 oder EZ81 sein. Wenn es auf möglichst geringen Spannungsabfall ankommt, nimmt man die 6BY5, eine Duo-Dämpferdiode, die in amerikanischen Zeilenendstufen verbaut wurde.
Gruß
Michael
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Hallo zusammen,
danke für die Antworten und Tipps. Ich werde den Gleichrichter mal auswechseln.
Möglicherweise erwärmt er sich auch durch die Abstrahlung von Wärme durch die EL84. Die wird ja bekanntlich sehr warm und ist sehr nahe an dem Gleichrichter.
Nach dem Auswechseln werde ich mal prüfen und dann berichten.
Gruss Josef
danke für die Antworten und Tipps. Ich werde den Gleichrichter mal auswechseln.
Möglicherweise erwärmt er sich auch durch die Abstrahlung von Wärme durch die EL84. Die wird ja bekanntlich sehr warm und ist sehr nahe an dem Gleichrichter.
Nach dem Auswechseln werde ich mal prüfen und dann berichten.
Gruss Josef
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Hallo nochmal,
nun habe ich einen anderen Effekt. Ich hatte den C62 völlig übersehen, der war echt gut versteckt. Ein schöner, blauer Wima Kondensator dessen Werte völlig daneben sind. Also den gewechselt und schon wird der Gleichrichter nur noch Handwarm. Ich habe zwar den genauen Zusammenhang noch nicht gefunden, bin aber zufrieden das dieses Wohl die Ursache für die übermässige Erwärmung des Gleichrichters war.
Danke an alle für die hilfreichen Tipps
Gruss Josef
nun habe ich einen anderen Effekt. Ich hatte den C62 völlig übersehen, der war echt gut versteckt. Ein schöner, blauer Wima Kondensator dessen Werte völlig daneben sind. Also den gewechselt und schon wird der Gleichrichter nur noch Handwarm. Ich habe zwar den genauen Zusammenhang noch nicht gefunden, bin aber zufrieden das dieses Wohl die Ursache für die übermässige Erwärmung des Gleichrichters war.
Danke an alle für die hilfreichen Tipps
Gruss Josef
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Hallo Josef,
bekanntlich werden auch Gleichrichter nach errechneter Gesamtstrombelastung ausgewählt. Ein Kondensator mit Alters,- und Klimabedingtem niedrigen Isolationswiderstand wie der C 62 der in diesem Fall an derAnodenspannungsversorgung der NF-Vorstufe hängt belastet den Gleichrichter zusätzlich, dieser wiederum quittiert das dann mit erhöhter Wärmeabgabe und größerem Spannungsabfall.
Schaue dir bitte den Vorwiderstand R 37 an, auch er muss im Fehlerfall des C 62 den erhöhten Durchlaufstrom verarbeiten das zeigt er dann durch Verfärbung und oft mit starker Wertänderung, ein Nachmessen dieser 220 K sollte erfolgen.
M.f.G.
harry
bekanntlich werden auch Gleichrichter nach errechneter Gesamtstrombelastung ausgewählt. Ein Kondensator mit Alters,- und Klimabedingtem niedrigen Isolationswiderstand wie der C 62 der in diesem Fall an derAnodenspannungsversorgung der NF-Vorstufe hängt belastet den Gleichrichter zusätzlich, dieser wiederum quittiert das dann mit erhöhter Wärmeabgabe und größerem Spannungsabfall.
Schaue dir bitte den Vorwiderstand R 37 an, auch er muss im Fehlerfall des C 62 den erhöhten Durchlaufstrom verarbeiten das zeigt er dann durch Verfärbung und oft mit starker Wertänderung, ein Nachmessen dieser 220 K sollte erfolgen.
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harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Hallo Harry,
danke für den Tipp. Ich habe sofort den R37 getestet. Optisch ok und auch die Messwerte stimmen exakt. Ich musste ihn allerdings zur korrekten Messung einseitig ablöten. Jedoch völlig ok.
Bin dir aber sehr dankbar für den Tipp, es hätte ja auch anders sein können.
Grüsse Josef
danke für den Tipp. Ich habe sofort den R37 getestet. Optisch ok und auch die Messwerte stimmen exakt. Ich musste ihn allerdings zur korrekten Messung einseitig ablöten. Jedoch völlig ok.
Bin dir aber sehr dankbar für den Tipp, es hätte ja auch anders sein können.
Grüsse Josef
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Das ist eigentlich Grundvoraussetzung für eine ordentliche Bauteilmessung.Steini1962 hat geschrieben: Ich musste ihn allerdings zur korrekten Messung einseitig ablöten.
Gruß aus Leipzig... Hotte
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Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm
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Re: Wird der Gleichrichter zu warm ?
Hallo Hotte,Hotte hat geschrieben:Das ist eigentlich Grundvoraussetzung für eine ordentliche Bauteilmessung.Steini1962 hat geschrieben: Ich musste ihn allerdings zur korrekten Messung einseitig ablöten.
Gruß aus Leipzig... Hotte
das stimmt natürlich, bei Kondensatoren mache ich das immer so. Bei Widerständen geht es auch manchmal in komplett eingebautem Zustand. Bei diesem leider nicht. Aber im Prinzip hast Du recht, genaue Messwerte erreicht man nur in ausgebautem Zustand.
Gruss Josef