Instandsetzung Blaupunkt Arkansas 4430

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Jenser
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Instandsetzung Blaupunkt Arkansas 4430

Beitrag von Jenser »

Hallo,

beflügelt durch meine erfolgreiche Reparatur am Nordmende * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt* Chassis, habe ich gleich am Wochenende mein nächstes Projekt in Angriff genommen.

Es handelt sich um das o. g. Chassis in einer vollmundig als "Luxuskonzertvitrine" bezeichneten Musiktruhe.

Nach dem entkernen der Truhe und dem abblasen des Staubes vom Chassis mit Pressluft habe ich mir dann die Unterseite angeschaut und gleich den Unterschied zum Nordmende festgestellt.

Während sich dort Kondensatoren vom Typ Ero, Neokon und Wima fanden, sind in dem Blaupunkt nur ganze drei Eros zu finden. Alle anderen Kondensatoren sehen aus wie Styroflex-C's (auf jeden Fall sind sie so silbrig) egal wo verbaut sogar an der EL84. Ich kann keinen Markennamen erkennen. Das Logo ähnelt einem V, die Schrift ist grün.

Ist auch hier der grundsätzliche Tausch ratsam? Das Radio spielt. Wenn ich aber denke wie sich beim Nordmende die Klangqualität gehoben hat...

Oder kann es sein, dass hier schon einmal großflächig getauscht wurde und sich die Thematik erübrigt.

Und wenn ich schon dabei bin. Ich sehe immer wieder die vorher/nachher Fotos hier. Wie bekommt Ihr nur die Chassis-Oberflächen wieder so blank. Sieht oft so aus, als wenn das Teil im Ultraschallbad gelegen hat.

Habe ein Foto mit dem beschriebenen C angehängt und bin mal gespannt auf Eure Meinung.
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Radiowerkstatt
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Blaupunkt Kondensatoren

Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo Jens.
Das sind Blaupunkt (Bosch) Eigenbau.
Die sind jetzt auch unbrauchbar.
Siehe hier.
http://www.razyboard.com/system/morethr ... 078-0.html

gruss johann aus Franken
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Jens,

wird wohl so sein, daß dieser Typ Kondensatoren den ERO-Papierkondensatoren entspricht. Um dies zu bestätigen und zu untermauern könnte man ja mal ein, zwei Exemplare ausbauen und ausmessen. Kapazitäts- und Isolationsprüfung.
Ich denke aber, daß jener 'holger01' aus dem razyboard-Forum sich nicht die Arbeit gemacht hätte, wäre es nicht erforderlich gewesen.

Gruß

Rocco11
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Radiowerkstatt
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Warum immer zweifeln?

Hier schreibt er ja auch !!!

http://dampfradioforum.de/topic,914,-bl ... szeit.html

Da hat keiner widersprochen!
Jenser
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Beitrag von Jenser »

Na, dann ist ja Arbeit für die nächsten Abende gesichert.

Nachdem das Chassis bereits ausgebaut ist, werde ich auch hier die C-Tauschaktion starten. Schaltplan ist ebenfalls vorhanden, so kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Werde wieder berichten.

@ Radiowerkstatt (Johann)
Die fränkischen Grüße kann ich gerne zurückgeben.
Sind entweder Oberfänkische wenn auf der Arbeit, oder Ostunterfränkische wenn daheim :-)

Grüße und schönen Restsonntag.
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Johann,

ich wollte nichts anzweifeln. Im Gegenteil. Mein Beitrag sollte eigentlich Dein Posting unterstützen. Ich wollte nur die Möglichkeit aufzeigen wie Jens sich vollens von der Richtigkeit und der Notwendigkeit des Austausches überzeugen kann.

Das ist anscheinend falsch verstanden worden. :(
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo Rocco.

Ja das habe ich dann in den falschen Hals bekommen.
Entschuldige Bitte!

Johann.

Jenser:
egal von wo Du einen Stein in Richtung Sueden wirfst, da fliegt immer bei mir vorbei.
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Jenser
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Betriebsferien!

Beitrag von Jenser »

So, Teile sind bestellt.

Jetzt geht es erst mal in den Urlaub.

Melde mich so in 14 Tagen wieder :lol:

Bis dann!
Jenser
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Wieder da!

Beitrag von Jenser »

Hallo Zusammen,

frisch gestärkt aus dem Urlaub habe ich die Kondensatoren verbaut. Ging schnell und hatte ebenfalls den Effekt einer wesentlichen Verbesserung der Klangqualität. War fast an der Grenze zu langweilig und das nach dem zweiten Gerät...

Vielleicht könntet Ihr mir noch folgende Frage beantworten:

Ich habe zwei oder drei Elkos unangetastet gelassen, da ich Schwierigkeiten mit Ersatz hatte.
Waren Elkos mit niedrigen Spannungswerten ( z.B. 2yF, 35V).
Könnte ich hier Elkos mit deutlich höheren Volt-Werten nehmen oder hat die Spannungsfestigkeit auch Einfluss auf die Technik (Brummen etc?)

Gruß Jenser
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Jenser,

Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit kann man immer nehmen !!

Gruß

Roland
DAC324
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Beitrag von DAC324 »

Hallo Jenser,

auch die Abweichungen zu den jetzt üblichen Werten sind nicht so tragisch. Man kann z.B. 2 µF problemlos durch 2,2 µF ersetzen. Wie Roland schon schrieb, darf die Spannungsfestigkeit ruhig höher sein. Man kann also z.B. 63-V-Typen einsetzen, wie sie von den üblichen Verdächtigen angeboten werden.
Wichtig ist natürlich, auf die Polarität zu achten. Während bei den alten Elkos der Pluspol markiert war, ist es bei den neuen Becherelkos meistens der Minuspol (Aufdruck "-----" auf einer Seite; das zugehörige Beinchen ist dann Minus):
Bild
Bei den axialen Elkos sollte wie gewohnt der Pluspol markiert sein (Rille auf einer Seite). Um es eindeutig zu machen, (besonders bei Elkos ohne eindeutige Rille an einer Seite) zeigt bei den axialen Elkos ein Pfeil zum Minus-Anschluss:
Bild

Viel Erfolg,
DAC324
Jenser
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Beitrag von Jenser »

Danke für die Info, dann werde ich die Kollegen auch noch ersetzen.

Damit dürfte dieser Beitrag dann auch seinen Zweck erfüllt haben und ich kann mich um das nächste Projekt kümmern.

Gruß und Dank
Jenser