Kapsch Magnat verzerrt

kurzwelle · Beitrag von **kurzwelle** » Mi Sep 24, 2008 7:22

Hallo!

Habe kürzlich dieses Radio erstanden: http://www.radiomuseum.org/r/kapsch_magnat.html

Es funktioniert alles bestens, bis auf eine Kleinigkeit: Nach wenigen minuten Betrieb muss ich die Lautstärke und den Bass zurückdrehen, da es sonst im Lautsprecher kracht/verzerrt. Was kann das sein?

mfg

Rocco11 · Beitrag von **Rocco11** » Mi Sep 24, 2008 11:55

Hallo,

hört sich nach einem Temperaturfehler an.
Wenn das in allen Wellenbereichen und auch im TA-Betrieb auftritt, dann ist der Fehler in der NF-Endstufe zu suchen.
In diesem Fall würde ich auf eine Röhre tippen. Möglich aber auch, daß dort ein Widerstand oder ein Kondensator seine Werte verändert. Als erstes würde ich mal die Röhre(n) dort austauschen, und falls das nichts bringen sollte, mit Kältespray die Bauteile in der Stufe abprüfen. Auch auf schlechte Lötstellen achten. Vor allem bei der Röhrenfassung. Bei diesem Gerät könnte die Fassung bereits auf einer Platine sitzen. Da sind schlechte Lötstellen, bedingt durch hohe Temperaturen, gewissermaßen vorprogrammiert.

Gruß

Rocco11

Didi · Beitrag von **Didi** » Mi Sep 24, 2008 12:03

Hallo KW

Das Zerren könnte von der Endstufe kommen. Koppel-C zum Gitter 1 hochohmig, Röhre selbst u.s.w.

Ab besten mal Bodenplatte (wenn das Radio eine hat ,ansonnsten Chassis ausbauen)abmachen und und mit einem Voltmeter das Gitter 1 überprüfen ob positive Spannung (wenn es zerrt) anliegt.
Ich schätze mal das Radio hat "automatische Gittervorspannungserzeugung"
an der Endstufe, an der Kathode der Endröhre mit einem Voltmeter dauerhaft messen ob die Spannung langsam bis zum zerren im Ton steigt .
Dann ist der Fehler die Endröhre selbst,bei Vorraussetzung das die Koppel-C´s in Ordnung sind.

Gruß Didi

kurzwelle · Beitrag von **kurzwelle** » Mi Sep 24, 2008 12:40

Jetzt habe ich mal andere Röhren (EL84) eingesetzt - gleicher Fehler.
Welcher Pin ist vom Gitter 1?

Habe einen Doppelkondensator neben der Röhre gefunden:

KRKS
50/0,05
0,05uF
Betriebsspannung 500V

Hat 3 Anschlüsse. Also 2x 0,05uF oder ist der 3. Draht nur für die Befestigung?

mfg

Didi · Beitrag von **Didi** » Mi Sep 24, 2008 13:04

Hallo KW

Hier ist der Sockel von den Lötanschlüssen her gesehen.
Gruß Didi

Rocco11 · Beitrag von **Rocco11** » Mi Sep 24, 2008 14:32

Hallo,

Hat 3 Anschlüsse. Also 2x 0,05uF oder ist der 3. Draht nur für die Befestigung?

Neee, das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Kondensator mit Abschirmung. Das wurde bei Koppelkondensatoren gern gemacht. Nimmt man hier einen "normalen" Kondensator, so kann es Brummeinstreuungen geben. Die Konstrukteure machten das schließlich nicht zum Spaß.

Sollte sich ein Austausch dieses Kondensators als notwendig herausstellen, so sollte das nicht unberücksichtigt bleiben. Hier im Forum gibt es mehrere Postings die sich mit diesem Thema befassen.

Gruß

Rocco11

kurzwelle · Beitrag von **kurzwelle** » Mi Sep 24, 2008 16:21

Vielen Dank! Es war wirklich dieser Koppelkondensator (hat mich wegen dem 3. Anschluss irritiert)

Habe sonst bis auf den Siebelko alle Elkos getauscht - Kondensatoren noch nicht

mfg

kurzwelle · Beitrag von **kurzwelle** » Fr Sep 26, 2008 19:38

Hallo!

Obwohl die Kiste wieder geht würde mich interessieren, was an der EL 84 für Spannungen im Normalbetrieb anliegen müssen.

Habe leider kein Schaltplan

Didi · Beitrag von **Didi** » Fr Sep 26, 2008 21:06

Hallo KW

Hast du mal an der Anode und am Gitter 2 die Spannung gemessen ?
Wenn der Kathodenwiderstand 160 Ohm ist,liegt bei intakter Röhre etwa
6 bis 7 Volt an, Anode und Gitter 2 zwischen 230 und 250 Volt.Wobei an der Anode die Spannung etwas geringer ist als beim Gitter 2.
Schau mal z.B. im Raupenhaus unter Juwel 2 nach,der hat eine EL 84 als Endröhre.

Gruß Didi

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