Philips Mignom
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Philips Mignom
Ich würde mir gerne einen Philips Mignon Plattenspieler zulegen. Der passt schön zur Philetta.
Vielleicht kennt sch ja jemand mit dem Teil aus.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Gibt es spezielle Schwachpunkte die es zu beachten gilt?
Welcher Preis wäre angemessen?
Danke Euch für die Antworten.
Gruß,
Achim
Vielleicht kennt sch ja jemand mit dem Teil aus.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Gibt es spezielle Schwachpunkte die es zu beachten gilt?
Welcher Preis wäre angemessen?
Danke Euch für die Antworten.
Gruß,
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Re: Philips Mignom
Hallo Achim,
habe mich kurz im R.m, org und im Hifi-Archiv zum Mignon belesen, gehe ich richtig in der Annahme, das sie nur mit einer Drehzahl 45U/min gebaut wurden.
M.f.G.
harry
habe mich kurz im R.m, org und im Hifi-Archiv zum Mignon belesen, gehe ich richtig in der Annahme, das sie nur mit einer Drehzahl 45U/min gebaut wurden.
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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harry
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Re: Philips Mignom
Ja, der Mignon ist nur für Singleschallplatten mit 45 UpM.
Beim Kauf heute ist das Problem das verbaute Kristallsystem.
Diese Kristallsysteme (nicht nur beim Mignon) sind fast durchgängig nach den Jahrzehnten kaputt.
Die Kristalle zersetzen sich chemisch im Lauf der Zeit.
Zu diesem Thema gibt es viel zu lesen hier im Forum (Suchbegriffe: Krsitallsystem )
Man muß also vor einem Kauf einkalkulieren, daß sehr wahrscheinlich ein neues Abtastsystem nötig wird.
Am Besten alsovor dem Kauf herausfinden, welches System im jeweiligen Mignon ist, dann bei den einschlägigen Händlern prüfen, welche Bezugsmöglichkeiten überhaupt noch bestehen.
Gruß, Nils
Beim Kauf heute ist das Problem das verbaute Kristallsystem.
Diese Kristallsysteme (nicht nur beim Mignon) sind fast durchgängig nach den Jahrzehnten kaputt.
Die Kristalle zersetzen sich chemisch im Lauf der Zeit.
Zu diesem Thema gibt es viel zu lesen hier im Forum (Suchbegriffe: Krsitallsystem )
Man muß also vor einem Kauf einkalkulieren, daß sehr wahrscheinlich ein neues Abtastsystem nötig wird.
Am Besten alsovor dem Kauf herausfinden, welches System im jeweiligen Mignon ist, dann bei den einschlägigen Händlern prüfen, welche Bezugsmöglichkeiten überhaupt noch bestehen.
Gruß, Nils
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Re: Philips Mignom
Guckt mal hier: http://www.ebay.de/itm/150941026786?ssP ... 1431.l2649 Hört sich doch ganz gut an oder?
Und hier gibt es Ersatz für den Tonabnehmer:
http://www.ebay.de/itm/Ersatz-Tonabnehm ... 43b56eb377
Und hier gibt es Ersatz für den Tonabnehmer:
http://www.ebay.de/itm/Ersatz-Tonabnehm ... 43b56eb377
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Re: Philips Mignom
Schön, daß es noch (wieder) Systeme für dem Mignon gibt.
Das ist eine gute Nachricht !
Dann mal viel Erfolg beim Bieten
Gruß, Nils
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Re: Philips Mignom
Hab nun endlich etwas Zeit gefunden den Mignon zu restaurieren. Ich hab ihn komplett bis zur letzten Schraube zerlegt, alles in Ultraschall gereinigt, alle alten Fette entfernt, das Chassis lackiert und nun wieder zusammen gesetzt. Dabei sind mir ein aar Dinge aufgefallen.
Der Antrieb via Reibrad hat ziemlich gerumpelt. Die genaue Inspektion des Reibrades ergab einen sehr guten Allgemeinzustand. Allerdings war die Friktionsfläche übersät mit kleinen Eindellungen in Form einer Furche die sich über die geamte Dicke der Gummifläche hinzogen. Demontage und Abschleifen auf einer Drehmaschine brachte Besserung. Der Teller lauft jetzt (fast) rumpelfrei.
Auf der Suche nach der Ursache musste ich feststellen, dass beim Mignon das Reibrad durch eine Feder an die Motorache und den Tellerinnenrand gezogen wird. So weit so gut. Das ist aber auch dann der Fall, wenn der Plattenspieler gar nicht in Betrieb ist, wenn also der Motor steht. Klar, dass sich dann an dieser Stelle die Achse in das Reibrad eingräbt wenn der Spieler längere Zeit nicht benutzt wird. Das ist in meinen Augen ein grober Konstruktionsmangel.
Hat jemand diesen Effekt auch beobachtet, oder hält das Reibrad das normalerweise aus? Eigentlich schwer vorstellbar.
Der Plattenteller war auf seiner Oberfläche an der textilen Beschichtung sehr uneben, wie lauter kleine Pickel und es dauerte etwas bis ich die Ursache erkannte. Der Teller ist unter der Beschichtung total verrostet. Also alles sandgestrahlt und einen neuen Bezug drauf gemacht.
Die Mechanik funktioniert nicht wirklich perfekt. Manchmal kommt der Tonarm nicht frei wenn eine Platte eingeschoben liegt. Das liegt daran, dass der Stift den die Platte vor sich herschiebt, nicht immer ganz in seine Endposition springt und daher der Verriegelungsmechanismus des Tonarms nicht ganz aufgehoben wird. Wenn man ein ganz klein wenig am Auswurfknopf zieht, dann klappt es. Die Ursache hab ich noch nicht gefunden. Alles läuft leichtgängig...
Das Tonabnehmersystem ist natürlich total Schrott. Alles zerflossen und aufgeweicht, das Kristallplättchen mehrfach gebrochen. Da muss ein neues rein.
Das Originalsystem kostet derzeit ca. 130 Euro. Bissel teuer, also muss ein anderes herhalten. Hab mal auf Verdacht zwei verschiedene bestellt. Wenn sie da sind muss ich versuchen, eines davon irgendwie reinzubasteln. Das System das ich weiter oben in einem Link angegeben habe wird leider nicht mehr angeboten.
Es wird also noch etwas dauern bis der Mignon wieder perfekt spielt.
Ich wäre für jede Meinung, Erfahrung, ect. dankbar.
Viele Grüße,
Achim
Der Antrieb via Reibrad hat ziemlich gerumpelt. Die genaue Inspektion des Reibrades ergab einen sehr guten Allgemeinzustand. Allerdings war die Friktionsfläche übersät mit kleinen Eindellungen in Form einer Furche die sich über die geamte Dicke der Gummifläche hinzogen. Demontage und Abschleifen auf einer Drehmaschine brachte Besserung. Der Teller lauft jetzt (fast) rumpelfrei.
Auf der Suche nach der Ursache musste ich feststellen, dass beim Mignon das Reibrad durch eine Feder an die Motorache und den Tellerinnenrand gezogen wird. So weit so gut. Das ist aber auch dann der Fall, wenn der Plattenspieler gar nicht in Betrieb ist, wenn also der Motor steht. Klar, dass sich dann an dieser Stelle die Achse in das Reibrad eingräbt wenn der Spieler längere Zeit nicht benutzt wird. Das ist in meinen Augen ein grober Konstruktionsmangel.
Hat jemand diesen Effekt auch beobachtet, oder hält das Reibrad das normalerweise aus? Eigentlich schwer vorstellbar.
Der Plattenteller war auf seiner Oberfläche an der textilen Beschichtung sehr uneben, wie lauter kleine Pickel und es dauerte etwas bis ich die Ursache erkannte. Der Teller ist unter der Beschichtung total verrostet. Also alles sandgestrahlt und einen neuen Bezug drauf gemacht.
Die Mechanik funktioniert nicht wirklich perfekt. Manchmal kommt der Tonarm nicht frei wenn eine Platte eingeschoben liegt. Das liegt daran, dass der Stift den die Platte vor sich herschiebt, nicht immer ganz in seine Endposition springt und daher der Verriegelungsmechanismus des Tonarms nicht ganz aufgehoben wird. Wenn man ein ganz klein wenig am Auswurfknopf zieht, dann klappt es. Die Ursache hab ich noch nicht gefunden. Alles läuft leichtgängig...
Das Tonabnehmersystem ist natürlich total Schrott. Alles zerflossen und aufgeweicht, das Kristallplättchen mehrfach gebrochen. Da muss ein neues rein.
Das Originalsystem kostet derzeit ca. 130 Euro. Bissel teuer, also muss ein anderes herhalten. Hab mal auf Verdacht zwei verschiedene bestellt. Wenn sie da sind muss ich versuchen, eines davon irgendwie reinzubasteln. Das System das ich weiter oben in einem Link angegeben habe wird leider nicht mehr angeboten.
Es wird also noch etwas dauern bis der Mignon wieder perfekt spielt.
Ich wäre für jede Meinung, Erfahrung, ect. dankbar.
Viele Grüße,
Achim
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Re: Philips Mignom
hallo Achim,achim1 hat geschrieben:Die genaue Inspektion des Reibrades ergab einen sehr guten Allgemeinzustand. Allerdings war die Friktionsfläche übersät mit kleinen Eindellungen in Form einer Furche die sich über die geamte Dicke der Gummifläche hinzogen. Demontage und Abschleifen auf einer Drehmaschine brachte Besserung. Der Teller lauft jetzt (fast) rumpelfrei.
wenn das Reibrad durch die Kur kleiner geworden ist reduziert er entsprechend seine Drehzahl.
Ob das jemand merkt beim zuhören ist eine andere Frage...
Es gibt "Test Schallplatten", so eine sollte man haben. Die hat einen Song "1kHz", zusammen mit dem Frequenzzähler ist das ruckzuck raus wie schnell er dreht.
lG Martin
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Re: Philips Mignom
Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Da das Reibrad ein Zwischenrad ist, spielt sein Durchmesser überhaupt keine Rolle. Bei den Antriebs- und Abtriebswellen/Rädern sieht es natürlich anders aus.
Wenn das Reibrad kleiner wird erhöht sich seine Drehzahl , durch den kleineren Durchmesser verändert sich das Übersetzungsverhältnis am Plattenteller aber umgekehrt um den gleichen Betrag und die Drehzahl des Plattentellers bleibt konstant.
Gruß,
Achim
Wenn das Reibrad kleiner wird erhöht sich seine Drehzahl , durch den kleineren Durchmesser verändert sich das Übersetzungsverhältnis am Plattenteller aber umgekehrt um den gleichen Betrag und die Drehzahl des Plattentellers bleibt konstant.
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Re: Philips Mignom
ich dachte es sitzt auf der Antriebsachse.
Als Zwischenrad ist der Durchmesser egal, in diesem Falle ist das prima
lG Martin
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Re: Philips Mignom
Das ist ja eigentlich das geniale an einem Reibrad. Nur das Runpeln durch die mangelhafte Entkopplung wird schnell extrem wenn die Umfangsfläche nicht makellos ist.
Gruß,
Achim
Gruß,
Achim
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Re: Philips Mignom
theoretisch könnte man ein Drehteil mit einem O-Ring als Ersatz basteln
lG Martin

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Re: Philips Mignom
Moin,
dieses Ersazsystem wurde bei vielen Billig-Plattenspielern von der Firma Schneider verbaut.
Bei vielen aus den 90er stammenden Kompaktanlagen is das meistens zu finden
Gruss
Martin
dieses Ersazsystem wurde bei vielen Billig-Plattenspielern von der Firma Schneider verbaut.
Bei vielen aus den 90er stammenden Kompaktanlagen is das meistens zu finden

Gruss
Martin
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Re: Philips Mignom
Habe jetzt mal drei verschiedene Systeme getestet die sich einigermaßen in den Mignon implantieren lassen.
Pfanstiel P51-1
http://www.google.de/imgres?hl=de&clien ... =115&ty=42
Coner 33
http://www.zum-shop.de/Coner-33-System- ... 457_x2.htm
und dieses absolute Billigsystem
http://www.ebay.de/itm/350586286458?ssP ... 1439.l2649
Angeschlossen an eine Philetta B2D03A konnte ich keine nennenswerten Unterschiede im Klang feststellen. Die Auflagekraft habe ich mit ca. 0,1N gemessen. Das ist schon sehr hoch. Vielleicht könnte man da mal mit einer schwächeren Feder experimentieren.
Pfanstiel P51-1
http://www.google.de/imgres?hl=de&clien ... =115&ty=42
Coner 33
http://www.zum-shop.de/Coner-33-System- ... 457_x2.htm
und dieses absolute Billigsystem
http://www.ebay.de/itm/350586286458?ssP ... 1439.l2649
Angeschlossen an eine Philetta B2D03A konnte ich keine nennenswerten Unterschiede im Klang feststellen. Die Auflagekraft habe ich mit ca. 0,1N gemessen. Das ist schon sehr hoch. Vielleicht könnte man da mal mit einer schwächeren Feder experimentieren.
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Re: Philips Mignom
Hallo,dies ist mein erster Beitrag in diesem sehr interessanten Forum.Ich habe schon 3 Stück von den Pfanstiehl 51-1 Systemen in Mignons oder auch in einen Philips Ph aus den 50.er Jahren implantiert.Es ist mit viel mechanischer Feinarbeit am Tonarmkopf,und recht großem Zeitaufwand verbunden.Mit einem kleinen elektrischen Präzisionschleifer kommt man dabei am besten voran.Hat man den Tonkopf passend geschliffen,wird das neue System mit ein Paar Tropfen Heisskleber fixiert.Die Tonprobe ergibt ein sauberes Klangbild mit gutem Ausgangspegel.Leider wird das System nur noch mit angegossener Schraubbefestigung geliefert,also muss man auch noch das T.A. System mechanisch bearbeiten.
mfg.JO
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