UKW Empfang Philetta B2D13A

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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iceman
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UKW Empfang Philetta B2D13A

Beitrag von iceman »

:(
Hallo Dampfradiofans
Ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage.Im Moment versuche ich eine Philetta B2D13A wieder zum Leben erwecken.Hat auch nach Austausch des Siebkondensators und dem daran hängendem Hochlastwiederstand funktioniert.Nun mein Problem:MW,LW und KW funktionieren einwandfrei.Bei UKW kann ich zwar auch Sender empfangen,aber sehr verzerrt und ziemlich leise.Habe schon die ECC85 getauscht,aber leider ohne Erfolg.Vielen Dank im voraus.
Gruß iceman
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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Hallo!

Herzlich willkommen im Forum! :bier:

Ein Problem könnte ein "tauber" Ratio-Elko an der EABC80 sein. Hast du den schon mal getauscht. Hat meist so um die 2µF. Die EABC80 könnte auch defekt sein.

Gruß Christopher :)
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

die B2D13A ist die letzte Philetta-Type mit vielen Teer-/Papier-Kondensatoren; das Nachfolgemodell B2D23A hatte nur noch drei davon. Ich würde Dir zum Austausch aller dieser Kondensatoren raten. Es sind ERO-100-Typen. Diese verändern ihre Kapazität nach oben, außerdem sind sie unzuverlässig im Betrieb.

Ich habe das gleiche Radio in beige, und der Austausch ALLER Kondensatoren hat Wunder bewirkt. Es spielt wie von einem anderen Stern.

Gruß Stefan Roth
iceman
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Phillips Philetta B2D23A

Beitrag von iceman »

Hallo
Vielen Dank für den Tip.Philetta Läuft.Nun mein neues Problem:Ich habe mir ein B2D23A besorgt.MW,KW und LW haben einwandfreien Empfang.UKW nur rauschen auch mit angeschloßener Antenne.Habe alle Röhren gegen Referenzröhren ausgetauscht,aber leider der selbe Efekt.Hat vieleicht jemand einen Tip.Danke im voraus.
Gruß iceman
DAC324
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Re: Phillips Philetta B2D23A

Beitrag von DAC324 »

iceman hat geschrieben:Hallo
Ich habe mir ein B2D23A besorgt.
Interessant, hast Du ein Philetta-Nest aufgetan? :-)
UKW nur rauschen auch mit angeschloßener Antenne.Habe alle Röhren gegen Referenzröhren ausgetauscht,aber leider der selbe Efekt.Hat vieleicht jemand einen Tip.Danke im voraus.
Gruß iceman
Entweder Problem in der UKW-Oszillatorstufe (z.B. Kurzschluß, defekte Bauelemente), so dass der Oszillator überhaupt nicht schwingt, oder Trimmerkondensatoren für den Abgleich verfault (bei denen oxydiert im Laufe der Zeit gerne der Außenbelag weg, in der Folge verstellt sich der gesamte Abgleich des UKW-Eingangsteils).
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

hatte zwei verschiedene B2D23 mit den gleichen Symptomen. Bei dem einen Gerät war die Röhrenfassung der ECC85 korrodiert (mit Tunerspray behandeln), und beim anderen Gerät war der Kondensator zum Antennendipol defekt. Und nicht vergessen: Den UKW-Drehkondensator auch mit Tunerspray behandeln. (Er liegt unten unter dem Pappboden. Aber auf keinen Fall mit Kontaktspray einsprühen, nur mit Tuner 60 von Kontakt Chemie oder einem vergleichbaren Spray! - Ach ja: Die Kondensatoren im HF-Teil um die ECC85 herum verschmutzen gern; sie sollten mit einem in Tunerspray getränkten Wattestäbchen vorsichtig sauber geputzt werden, denn dadurch verstellen sich UKW-Sender gern. Ein Austausch dieser Röhrchenkondensatoren ist selten nötig; sie sind außerordentlich beständig.

Gruß Stefan Roth
iceman
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Beitrag von iceman »

:(
Hallo
Bei den alten C´s (Teerkondensatoren)ist immer ein schwarzer Ring,der die Polung angibt.Bei den neueren axialen ist aber meistens dieser Ring nicht vorhanden.Diese Frage wird sehr oft diskutiert,oder spielt es keine große Rolle wie die neuen eingebaut werden.
Gruß iceman
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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Hallo!

Der Ring gibt an wo an dem Kondensator der Außenbelag angeschlossen ist. Diesen legt man meist an Masse um eine gewisse Abschirmung zu erhalten.
Die Kondensatoren haben aber keine Polung in dem Sinne. Für den "Hausgebrauch" ist das ganze nicht so tragisch. Wenn die neuen C's keinen Ring haben bau sie einfach so rum rein wie du willst.

Gruß Christopher :)
iceman
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Beitrag von iceman »

:lol:
Hallo
Vielen Dank für die Info.
Gruß und schönes Wochenende an alle Dampfradiofreak`s.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

es kann eigentlich nur in der NF-Vorstufe ein wenig kritisch werden, denn dort macht sich die fehlende Schirmung durch Brummen bemerkbar. Denkbar sind Kondensatoren an der EABC80 (B2D13A) oder an der ECL86 (B2D23A). Die verwendeten ERO-100-Kondensatoren haben hier sogar drei Anschlüsse; der dünne Draht ist die Abschirmung. In diesem Fall würde ich Dir raten, den Kondensator trotzdem durch einen heutigen zu ersetzen und dann als Abschirmung ein dünnes Blech über den Kondensator zu setzen und ans Chassis zu löten (natürlich von innen isoliert). Ich habe das bei zwei Philettas schon so gemacht. Das Brummen kann man in Stellung TA bei voll aufgedrehtem Poti kontrollieren. Ein gewisses Restbrummen wird immer bleiben. Aber mit dieser Abschirmung ist das Brummen sogar geringer als mit dem geschirmten Originalkondensator!

Gruß Stefan Roth
DAC324
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Beitrag von DAC324 »

Christopher hat geschrieben:Hallo!

Der Ring gibt an wo an dem Kondensator der Außenbelag angeschlossen ist.
Es gibt auch neuere Wickelkondensatoren, bei denen der Außenbelag durch eine Farbmarkierung gekennzeichnet ist (entweder violett oder schwarz). Das ist vor allem bei Kondensatoren aus DDR-Produktion, wie sie teilweise heute noch von Conrad oder Pollin angeboten werden, der Fall.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Ich habe bei meiner Phileta auch einen recht bescheidenen Empfang auf UKW...habe dieses problem gelöst , indem ich ein 2 Meter langes Kabel als Antenne angebracht habe...ähnlich wie bei einem Radiowecker.