Problem mit Graetz Musika 917

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cumulus2222
Philetta
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Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von cumulus2222 »

Hallo
ich bin neu hier.
Ich bin fast 50 Jahre alt und hatte schon früher gefallen an den alten Radios.
Hatte ein Loewe Radio von meiner Mutter, später eine Siemens Schatulle H42 und noch ein Grundig Allstromgerät. Irgendwie war aber dann kein Platz mehr dafür und ich habe Sie abgegeben.
Nun bin ich wieder auf den Geschmack gekommen.

Ich habe ein Graetz Musika 917 bekommen.

Habe es Innen und aussen gereinigt. Es hat einen super Empfang mit der Gehäuseantenne.

Aber leider ein Problem:

Beim erhöhen der Lautstärke bleibt der rechte Kanal bis 120 Grad Drehung etwa um 50 % der Lautstärke zurück und kommt dann mit einmal in normaler Lautstärke.
Ich habe bereits die Werte des Stereopotis in verschiedenen Stellungen verglichen - waren fast gleich.
Ebenso die Bass und Höhenpotis. An dem Radio habe ich "alle" Papierkondensatoren gewechselt ( über 20 Stück ). Sowie den Koppelkondensator 242. Den Gleichrichter habe ich durch einen Brückengleichrichter sowie einen Hochlaßtwiderstand ersetzt. ( Es fehlten 60 Volt ) Die Wiederstände habe ich durchgemessen - auch hier war nichts auffällig. Lautsprecher, die Endröhren EL 84 und die Vorverstärkerröhe ECC 83 habe ich quergetauscht - sind auch in Ordnung.
Die Kathodenelkos habe ich gemessen sind Ok. Sind aber noch die alten drinn. Die Spannungen an den beiden Endröhren sind laut den Schaltplan in Ordnung und synchron.

Hat jemand eine Idee ?

Viele Grüße
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Elektrostefan158
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von Elektrostefan158 »

Hallo "Neu hier".

Klingt für mich doch erst mal nach Kontaktproblem im Poti.
Beim messen komplett abgelötet? Analog oder Digital-Messgerät?
Am Ausgang mal re und li vertauscht? Wandert Fehler mit?

Grüße,
Stefan
cumulus2222
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von cumulus2222 »

Danke für den Hinweis Stefan
mein Name ist natürlich nicht neu hier ;-) sondern Erich.

Abgelötet hab ich nichts zum messen.

Ich werde den Poti nochmal prüfen und die Annschlüße tauschen.

Ich habe ein einfaches Digitalmeßgerät von UNI-T.

Gruß Erich
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volvofan58
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von volvofan58 »

Hallo Erich,

wirklich ein 917, oder 916, oder 617? Entweder bin ich mittlerweile komplett Blind, aber an dem 917 beiße ich mir die Zähne aus, um dieses zu finden. Kannst Du ansonsten den Schaltplan mal einstellen?

Beste Grüße

Peter
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nordmender
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von nordmender »

Hallo cumulus,
bei so alten Geräten sollte man die Kathodenelkos immer auswechseln.
Das Messen ergibt irreführende Ergebnisse. ( mit DMM oder ähnlich ungeeigneten Meßgeräten)

viel Erfolg!

Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
cumulus2222
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von cumulus2222 »

Danke für die Hinweise.

Das Gerät ist ein Musica 916.

Es liegt am Poti. Ich hab in freigelegt und alles abgelötet.

Der Unterschied ist im unteren Bereich sehr groß und gleicht sich ab ca 100k wieder an.

Ist wohl nichts mehr zu machen.

Gruß Erich
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von volvofan58 »

Hallo Erich,

wie Nordmender schon schrieb, Kathodenelkos...........
cumulus2222 hat geschrieben:Es liegt am Poti. Ich hab in freigelegt und alles abgelötet.

Der Unterschied ist im unteren Bereich sehr groß und gleicht sich ab ca 100k wieder an.

Ist wohl nichts mehr zu machen.
Warum denn nicht, manchmal wirklich nicht, ein wenig feinmechanisches Gefühl gehört allerdings dazu. Ggf. sollt sich so ein Poti finden lassen.

Ok, es klemmt anderer Stelle noch mehr
.
cumulus2222 hat geschrieben:die Endröhren EL 84 und die Vorverstärkerröhe ECC 83 habe ich quergetauscht - sind auch in Ordnung.
Die EL 84 zu tauschen macht Sinn, aber womit bitte hast Du die ECC 83 quergetauscht, der hat nur eine?

Beste Grüße

Peter
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von cumulus2222 »

Hallo Peter,

die ECC 83 hat mir ein Grundig 4570M Stereo geliehen !

Gruß Erich
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röhrenradiofreak
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Re: Problem mit Graetz Musika 917

Beitrag von röhrenradiofreak »

cumulus2222 hat geschrieben:Ist wohl nichts mehr zu machen.
Würde ich so nicht sagen.

Erstmal das Poti ausbauen, öffnen und reinigen. Vielleicht ist es danach schon wieder ok. Wenn nicht, ist entweder eine Widerstandsbahn oder eine Kontaktierung derselben nicht in Ordnung. Sofern die Widerstandsbahn nicht gebrochen ist, lässt sich das oft reparieren. Zum Beispiel kann man mitunter mit externen Widerständen zwischen den Anzapfungen eine einigermaßen Angleichung der unterschiedlichen Widerstandswerte hinbekommen. Oder vorsichtig dosiert etwas Leitsilber auf die zu hochohmigen Bereiche der Widerstandsbahn aufbringen.

Lutz